Test Geigerrig The Rig

Test Geigerrig The Rig

Der Geigerrig The Rig ist ein neuartiges, interessantes Trinksystem mit Druck. Der robust produzierte Rucksack hat diverse Features. Der Rucksack ist leider nur für Männer entwickelt und für Frauen nicht geeignet. Ein gehypetes Produkt, das jedoch (noch?) massive Nachteile hat.

Ich-liebe-Ausrüstung-Bewertung

5.0 Punkte

Pro

  • Trinksystem mit Druck, bei dem kein Saugen notwendig ist
  • robuster Trinkbeutel
  • gutes Stauvolumen, um etwas an Ersatzkleidung mitnehmen zu können
  • gute Verarbeitung
  • ansprechendes Design des Rucksackes

Contra

  • das Wasser im Trinkbeutel klatscht bei jeder Bewegung hin und her
  • Magnet für die Trinkschlauchfixierung besteht den Praxistest nicht
  • für Frauen ist das Tragesystem nicht geeignet
  • die Verstärkungsplatte (braucht es aufgrund des Trinksystems) machen den Rucksack schwer

Fakten

Geigerrig The Rig

  • Material: 100 % ballistisches Nylon, hohe Trockenkapazität
  • 2 Liter Trinkblase
  • inkl. Notfallpfeife
  • Gewicht: 910g (920 g Herstellerangabe)

Angaben vom Hersteller:

Bequem trinken, ohne zu saugen: Nach einem kurzen Druck oder Biss auf das Mundventil sprühen Geigerrig-Trinkrucksäcke mit Drucksystem das Wasser direkt und in einem kontinuierlichen Strahl in den Mund. Diese einfache Art der Flüssigkeitszufuhr kommt damit im Gegensatz zu herkömmlichen Trinkrucksäcken ohne Energie raubendes Saugen aus, ist hygienischer und führt zu einer Steigerung der Flüssigkeitsaufnahme um bis zu 30 Prozent – unschlagbare Vorteile für alle Outdoor-Aktivisten und Extremsportler.

Die Trinkblase (2 Liter Fassungsvermögen) kann einfach entnommen und in Flüssen, Bächen, Seen oder anderen natürlichen Wasserquellen aufgefüllt werden, denn für die Reinigung des Wassers sorgt ein einfach einzusetzender Filter. Geigerrig-Trinkrucksäcke mit Drucksystem sind hoch beanspruchbar, einfach zu reinigen und zu trocken, ergonomisch und luftdurchlässig geschnitten und weisen viele durchdachte Features auf.

Praxistest Geigerrig The Rig

Liebe Geigerrig-Produkte-Entwickler, habt Ihr den Rucksack auch einmal von einer Frau testen lassen? Als ich den Trink-Rucksack das erste Mal in den Händen hatte, war ich von all den kleinen, durchdachten Features und der allgemeinen guten Verarbeitung positiv überrascht. Doch nur so lange, bis ich ihn das erste Mal auf meinen Schultern trug. Es wurde wohl komplett vergessen, dass es auch Wesen gibt, die einen Aufbau auf der Brust haben. Ich konnte das Tragesystem verstellen, wie ich wollte, doch meine Brüste kamen dem Brustgurt immer in die Quere. Und sind wir einmal ehrlich, es ist weder angenehm etwas eingequetscht zu bekommen, noch ist es ein netter Anblick für die Umwelt. Zudem störten mich die zu breiten Träger, die auf Damenschultern nicht anliegen, und bei den Armbewegungen beim Laufen der Faust grosse Blasebalg für die Druckerzeugung im Trinksystem am Trageriemen. Er kam mir stets in den Weg.

Also stellte ich mir vor, gross, breitschultrig und flach zu sein, und testete den Rucksack auf Trail Runs, Bike-Touren und Wanderungen. Dabei plätscherte auf meinem Rücken bei jeder Bewegung das Wasser munter im Trinkbeutel mit. Das Trinksystem funktioniert mit Druck, der durch den Blasebalg am Trageriemen erzeugt wird. Der Getränkebeutel wird damit aufgeblasen. Hätte der Rucksack keine Rückenplatte, würde der Beutel in den Rücken drücken. Nur, diese massive Kunststoff-Platte macht den Rucksack für Trail Runs viel zu schwer.

Schwer schwitzend (wird wohl nicht am Rucksack gelegen haben) keuchte ich den Berg hoch. Bei solcher Anstrengung ist es sehr angenehm, nicht saugen zu müssen, um trinken zu können. Mit Zeigefinger und Daumen druckte man auf das Mundstück und kann sich so Flüssigkeit in den Mund einspritzen. Ist genügend Druck im Beutel, sprudelt das Wasser fast endlos aus dem Mundstück. Das Lästige nach Wasser hecheln um anschliessend etwas unnötig ausser Atem zu sein, wie es man von herkömmlichen Trinksystemen kennet, bleibt aus.

Den herunterhängenden Trinkschlauch sollen bei Nichtgebrauch durch Magnete am Tragegurt befestigen werden. In der Bewegung ist es oft aber schwer, die Magnete aufeinander zu bekommen. Zudem verstellt sich das Eine gerne selbst in der Höhe.

Der Getränkebeutel im Rucksack macht einen sehr robusten Eindruck und kann gut gereinigt werden. Für Hygiene ist damit gesorgt.

Lässt man die Passform der Tragegurten für Frauen ausser Acht, ist der Geigerrig The Rig gut designt. Er bietet genügend Stauraum, um auch einmal eine Jacke und ein paar Riegel mitnehmen zu können. Dank eingenähtem Netz-Fach und Hauptfach können die kleinen Siebensachen bestens transportiert werden.

Alles in allem, ein spannendes Trinksystem mit eigenem Rucksack, das aber insgesamt noch nicht fertigentwickelt ist. Bestimmt könnte man mit ein paar wenigen Optimierungen ein echt tolles Produkt daraus machen ‒ und auch ein Frauenmodell.

So testeten andere:

  • Das Exo-Outdoor-Blog präsentiert eine ausführliche, sachliche Produktbeschreibung inklusive Test.
  • Aus Sicht des Outdoor-Blogs sind Trinkrucksäcke von Geigerrig eine gute Option. Genauer unter die Lupe nahm der Blog das Modell Rig 700.
  • Überzeugt von der Sprühtechnik der Geigerrig-Trinksysteme ist auch der Blog Gipfelblick.

Preis

Der Geigerrig The Rig ist für 129 € online zu finden.

Links

Hersteller Geigerrig

Auskunft und Vertrieb über Optamit (mit Webshop für Händler)

ÜBER DEN AUTOR

Marianne Reinthaler

Marianne Reinthaler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – und die braucht sie auch: Denn kaum hat sie eine freie Minute, ist sie auch schon in den Bergen oder geniesst es draussen in der Natur zu sein. Zudem verfolgt die begeisterte Ausdauer- und Bergsportlerin mit Interesse das gesellschaftliche Geschehen und liebt es, auf Reisen unbekannte Kulturen und Denkweisen zu entdecken.

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