Test ATK Race Carbon Shovel

Test ATK Race Carbon Shovel
6.2 / 10 Bewertung
PRO
  • extrem leicht
  • sehr kleines Packmass
  • gute Verarbeitung
  • durchaus robuste Schaufel
CONTRA
  • für den normalen Tourengeher zu kurzer Stiel
  • zu kleines Blatt, zu glatt, zu steiler Winkel
  • so wenig Schaufel kostet viel
Testurteil
Die ATK Race Carbon Shovel ist eine ultraleichte Lawinenschaufel. Sie hat ein Schaufelblatt aus Carbon und einen kurzen Stiel aus Aluminium. Diese Schaufel ist kein Arbeitstier, sondern für Skitourenrennen gemacht. Kleiner und leichter geht es kaum.
Funktion3.3
Qualität/Verarbeitung7
Gewicht/Packmass9
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung5.6

Fakten

ATK Race Carbon Shovel, Farbe: orange/schwarz, Artikelnummer: PC01 / 40307

  • Gewicht: 263 g (245 g laut Hersteller)
  • Material: Stiel Aluminium, Blatt Carbon
  • Blattgrösse: 24 x 21 cm
  • Stiel: kein Teleskopstiel, rund, 34 cm zusammengelegt
  • keine Abdeckkappen an den Öffnungen gegen eindringenden Schnee
  • Griff: T-Griff
  • Arbeitslänge (Blatt plus ausgezogener Stiel): 50.5 cm
  • Griffigkeit: –
  • Umstellung auf Hacke: –
  • Schaufelblatt-Oberkante: flach
  • Ausnehmungen für Sicherungs- und Rettungstechniken: nein
  • steht auf der White List des ISMF – für Skitourenrennen/Worldcup zugelassen

Angaben vom Hersteller:

The lightest shovel in the world (245 grams). Perfect for racing and excellent for the most discerning skiers. Thanks to the nylon anti-cut bag , is perfect to be placed in your backpack along with rescue equipment.

Praxistest ATK Race Carbon Shovel

Die Lawinenschaufel ATK Race Carbon Shovel habe ich im Winter auf Ski- und Schneeschuhtouren getestet. Dabei kam sie auch in meinen Lawinenkursen zum Einsatz.

Für den normalen Tourengeher, der eine robiste, stabile Lawinenschaufel sucht, ist die ATK Race Carbon Shovel nichts. Das gleich vorweg. Diese Schaufel erfüllt im Notfall nur bedingt ihren eigentlichen Zweck: Schaufeln ist nicht ihre Stärke. Dafür ist ihr Blatt zu klein, zu rutschig und der Stiel zu kurz sowie der Griff zu klein. Aber die Schaufel ist auch viel mehr gedacht und gemacht für den Renneinsatz bei Skitourenrennen. Sie erfüllt die minimalen Anforderungen. Und glänzt vor allem durch ein winziges Packmass und extrem geringes Gewicht. Leider ist die Schaufel aber nicht ganz so leicht, wie der Hersteller behauptet, sondern 18 g schwerer. Trotzdem ist sie die leichteste Schaufel, die ich bisher getestet habe.

Für manche mag die ATK Race Carbon Shovel ein Kinderspielzeug sein. Aber ganz so ist es dann auch nicht. Es lässt sich im Notfall schon mit ihr schaufeln. Auch beherztes, kräftiges Schaufeln hält die ultraleichte Lawinenschaufel locker aus. Aber klar ist sie mit ihrem nicht ausziehbaren Stiel und kleinen Griff kein Arbeitstier. Immerhin ist ihr Rand gerade und Schnee lässt sich gut mit ihr abstechen. Zusätzliche Features wie eine Hackfunkion etc. hat sie nicht – ist bei dem Einsatzzweck auch nicht notwendig.

Der Zusammenbau ist ein klein wenig fummelig. Eine Führung gibt es nicht. Durch den runden Stiel muss man den Punkt suchen, an dem der Senkknopf einrastet.

Die ATK Race Carbon Shovel ist sehr gut verarbeitet. Sie wird mit einem Packsack geliefert.

Die Lawinenschaufel ATK Race Carbon Shovel ist eine Spezial-Schaufel – sie eignet sich durch ihr Mini-Gewicht und -Packmass für Wettkämpfer, denen es auf jedes Gramm ankommt, aber dabei nicht auf jeden Rappen.

Update 2017: Nach neuem Reglement – siehe News Skitourenrennen Pflichtmaterial – ist diese Schaufel bei Skitourenrennen nicht mehr zugelassen, da sie kein Schaufelblatt aus Metall besitzt. Eine Alternative für Skitourenrennen stellt die Arva Ultra dar – hier findest du den Testbericht dazu. 

Preis

Die ATK RACE Carbon Shovel kostet bei Bächli Bergsport 155 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller ATK RACE

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über IBEX Sport GmbH

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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