Test Komperdell Avalanche Probe Carbon

Test Komperdell Avalanche Probe Carbon
5.6 / 10 Bewertung
PRO
  • ultraleicht, reduziert
  • Feststellsystem funktioniert, wenn auch nicht supereinfach
CONTRA
  • keine konisch zulaufenden Rohrenden
  • schlechte Zentimeter-Skala
  • zu lang für ultraleicht
  • zu langes Packmas
  • teuer
Testurteil
Die Komperdell Avalanche Probe Carbon ist eine Carbon-Sonde ohne Kompromisse! Sie ist reduziert, mit Abstrichen bei Funktion und Komfort. Es ist eine Sonde für Leichtgewichtsfetischisten oder Wettkämpfer.
Funktion4.7
Qualität/Verarbeitung5.5
Gewicht/Packmass7.4
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung4.5

Fakten

Komperdell Avalanche Probe Carbon G-Section, art. # 175 10 10-02

  • Gewicht Sonde: 167 g (lt. Hersteller 176 g)
  • Gewicht Packsack: 18 g (mitgeliefert)
  • Gewicht Sonde + Packsack: 187 g
  • Rohrdurchmesser: 11,1 mm, Material: Carbon, 5 Rohre
  • Länge: 267 cm ausgezogen, 48,5 cm zusammengelegt
  • Skala: pro Segment 1 Markierung (69, 112, 155, 255), keine cm-Markierungen
  • Zugsystem:Reepschnur Dyneema
  • Feststellsystem: Power Lock II Verschluss – per Klemme, wie bei einem Trekkingstock
  • Grössere Spitze: ja
  • Konisch zulaufende Rohrenden: nein

Praxistest Komperdell Avalanche Probe Carbon

Die Komperdell Avalanche Probe Carbon fällt aus dem Rahmen. Sie erreicht vielleicht nicht die höchste Punktzahl, ist aber deswegen keine schlechte Sonde. Sie ist einfach keine Allroundsonde, sondern wirklich nur für bestimmte Einsatzzwecke geeignet.

Die grosse Stärke der Komperdell Avalanche Probe Carbon G-Section ist ihr sehr niedriges Gewicht. Mit 167 Gramm wiegt sie sogar weniger, als vom Hersteller angegeben. Und das bei 267 cm Länge. Eigentlich würden genau bei dieser Sonde 240 cm reichen. Das würde auch ihr relativ grosses Packmass reduzieren – sie lässt sich nicht kleiner als 48,5 cm zusammenlegen. Das passt nicht in jeden Rucksack.

Der Rohrdurchmesser ist mit 11.1 mm absolut am unteren Limit. Die Sonde gehört nicht zu den steifesten.

Der Zusammenbau ist relativ einfach. Man hält den Griff in einer Hand und schleudert die Sondensegmente am besten Hang abwärts. Dann den ummantelten Teil des Schaftes in einer Hand halten, am Ende ziehen und die Sonde leicht schütteln bis die Segmente ineinander rutschen. Dann unter Spannung die Klemme schliessen. Die Sonde kann jetzt verwendet werden. Einfach ziehen und “Klick” geht bei dieser Sonde also nicht.

Die Spannung erfolgt per Schnur, was zwar leicht ist, aber nicht ideal. Besser wäre ein ummanteltes Stahlkabel. Aber auch aus Gewichtsgründen wird bei dieser Sonde darauf verzichtet.

Leider hat die Sonde keine brauchbaren Zentimeter-Markierungen. Auch sind die Rohrenden einfach abgeschnitten. Diese scharfen, offenen Enden sind ungünstig. Immerhin hat sie eine grössere Spitze, die ein leichteres Durchdringen der Schneedecke ermöglicht.

Der Packsack besteht aus einem Stretchmaterial. Er packt die Sonde zwar gut ein, aber eher zu gut. Das Rein- und Rausnehmen ist fuellig, da der Sack zu eng anliegt, wie ein Strumpf.

Alles in allem eine Sonde für Puristen und alle, für die das Gewicht entscheidend ist.

Preis

Die Komperdell Avalanche Probe Carbon ist in der Schweiz erhältlich für CHF 135 bis 149.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Komperdell

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Komperdell Schweiz

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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