Test Leki Tourstick Vario Carbon V

Photo Test Leki Vario Carbon V_1
Test Leki Tourstick Vario Carbon V
6.4 / 10 Bewertung
PRO
  • leicht
  • für einen Faltstock sehr stabil
  • leicht Längenverstellbar
  • bewährter Leki-Stockknauf
  • kleines Packmass
CONTRA
  • Schlaufensystem gewöhnungsbedürftig im Handling und nicht optimal anpassbar
Testurteil
Der Leki Tourstick Vario Carbon V ist ein leichter und für das Faltstocksystem sehr robuster Tourenskistock in bewährter Leki-Verarbeitungs- und Materialqualität. Einzig das Handschlaufensystem ist gewöhnungsbedürftig und sollte vor der Kaufentscheidung ausprobiert werden.
Funktion6.5
Qualität/Verarbeitung7
Gewicht/Packmass7.5
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6

Fakten

Leki Tourstick Vario Carbon V, Länge 115-135, Artikelnummer 6363205 / EAN 4028173736089

  • Gewicht: 275 g/Stock nachgewogen (276 g laut Hersteller)
  • Material Oberteil: 100 % Carbon
  • Material Unterteil: 100 % Aluminium HTS 6.5

Angaben vom Hersteller:

Du liebst Skitouren und bist Technik-Fan? Hier kommst du voll auf deine Kosten! Dieser LEKI Faltstock aus Carbon lässt sich mit dem Push Button Release schnell und einfach auf- bzw. abbauen! Dank der Griffinnovation Trigger S Vertical klickst du dich ein und kannst trotzdem umgreifen. Click – flex – change! Das TÜV zertifizerte Verstellsystem Speed Lock 2ermöglicht dir zudem eine schnelle und einfache Längenanpassung, selbst bei Kälte und mit Handschuhen. Was willst du mehr? Go Vertical or go home! mit dem ISPO Gold Award Winner 2016!

  • Award: ISPO Award Gold Winner 2016/2017
  • Serie: Unisex
  • Konstruktion: Faltstöcke
  • Griff: Trigger S Vertical + Thermo Long
  • Schlaufe: Trigger S Vertical
  • Segmente: 5-teilig
  • Rohrdurchmesser: 18|16|14|14|14 mm
  • Verstellsystem: Speed Lock 2
  • Teller: Touring | Backcountry (Big Mountain)
  • Spitze: Flex Tip (Long)
  • Länge/Grösse: 115 – 135 cm stufenlos verstellbar
  • Verstellbereich: 115 – 135 cm
  • Packmass: 41 cm

Praxistest Leki Tourstick Vario Carbon V

Faltstöcke oder Teleskopstöcke auf Skitour? Robustheit oder das kleines Packmass? Oft herrscht die Meinung, dass Faltstöcke für Skitouren nicht geeignet seien, weil sie weniger stabil ausfielen und zudem das kleine Packmass im Winter gar nicht so wichtig sei. Nun hat Leki mit dem Tourstick Vario Carbon V ein Update-Modell herausgebracht, der Faltstock-Fans eine robuste, leichte und für Handschuhnutzung technisch optimierte Lösung anbieten soll – und das kleine Packmass als Add-on dazu bietet. Getestet wurde diese neue Variante des Vario, der Leki Tourstick Vario Carbon V, auf Ski- und Schneeschuhtouren unter verschiedenen Schneebedingungen.

Der erste Eindruck, wenn man das Paket öffnet, in dem die Leki Tourstick Vario Carbon V geliefert werden: Gewohnte Leki-Wertigkeit, bestens verarbeitet, der Steck- und Spannmechanismus beim Zusammenbau funktioniert reibungslos, die Längenanpassung mittels Speed Lock 2 ist bewährt effizient und praktikabel im Handling, die grossen Schneeteller lassen sich gut aufschrauben und der Griffgummi ist angenehm anzufassen, der bewährte Leki-Knauf auch hier eine feine Sache.

Die Griffschlaufen sind so konzipiert, dass sie an den Handschuhen fixiert und dann mittels einer Öse am oberen Griffende eingehängt werden, durch einen Druckknopf am Stockknauf lassen sie sich dann wieder lösen und im Aufstieg flexibel am wie üblich nach unten verlängerten Griffgummi packen, wenn es durch Hangquerungen oder Spitzkehrgelände geht. Soweit einmal die Facts – aber wie bewährt sich der Leki Tourstick Vario Carbon V in der Praxis: zunächst einmal ist der Leki Tourstick Vario Carbon V wirklich erstaunlich stabil für einen Faltstock – und materialbedingt angenehm leicht. Auch bei hartem Schnee oder eisigen Pisten ist kein relevantes Wackeln oder Verbiegen zu spüren.

Die Längenanpassung ist der Herstellerbeschreibung gemäss sehr gut auch mit dicken Handschuhen zu bewältigen. Einzig das Schlaufensystem des Leki Tourstick Vario Carbon V hat nicht recht überzeugt: zum einen lassen sich die Schlaufen, die mittels Klettverschluss am Handschuh fixiert werden sollen, nicht genau genug an die Handform anpassen – das ist deshalb unpraktisch, weil sie sehr festgezogen werden müssen, was das An- und Ausziehen der Handschuhe erschwert wenn man die Schlaufen nicht jedesmal abnehmen möchte. Das Anziehen der Schlaufe erfordert zudem ein gewisses räumliches Vorstellungsvermögen, um den Daumen richtig einzufädeln und nicht die falsche Öffnung zu erwischen, was ja aber wenn man die einmal fixierten Schlaufen am Handschuh belässt kein grösseres Problem darstellen würde, wäre da nicht die eben genannte Passgenauigkeitsfrage. Zumindest sehr gewöhnungsbedürftig ist der Mechanismus zum Ein- und vor allem zum Aushängen der an der Handschlaufe fixierten Öse am Stockknauf: hier bedarf es doch einiger Übung, um mit der eingeschlauften Hand den Knopf zu drücken und diese gleichzeitig «auszufädeln». Auch wenn die Schlaufenkonstruktion den Vorteil bietet, dass man im Aufstieg nicht immer die freibaumelnde Schlaufe umfassen muss ist die Konstruktion doch nicht voll überzeugend.

Und schliesslich noch zum Thema Packvorteil: da ist vor allem bei längeren Wander-Zustiegen zu Ski- oder Schneeschuhtouren doch praktisch, dass man die Leki Tourstick Vario Carbon V in den Rucksack stecken kann und nicht neben Ski/Schnee noch aussen anbringen muss. Die signalrote Farbe lässt den Skistock nicht unbedingt als Speerspitze der visuellen Diskretion erscheinen, aber das ist natürlich Geschmacksache.

Alles in allem ist der Leki Tourstick Vario Carbon V ein leichter und erstaunlich robuster Faltstock, der voll wintertauglich ist – die hochwertige Verarbeitung und mit Ausnahme der gewöhnungsbedürftigen Handschlaufenkonstruktion lässt auch den stolzen Preis noch vergleichsweise angemessen erscheinen.

Preis

Die Leki Tourstick Vario Carbon V kosten 189.90 CHF pro Paar.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Leki

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Lowa Schuhe AG

ÜBER DEN AUTOR

Jens Badura

Jens Badura testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – und schreibt dort wie anderswo regelmässig über alpine Belange diverser Art. Er ist Mitglied der Österreichischen Bergrettung (Ortsstelle Salzburg), Tourenleiter für Berg- und Alpinwandern beim Schweizer Alpenclub (SAC) und Bergwanderführeranwärter beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer/Union of International Mountain Leader Association (UIMLA). Er leitet das berg_kulturbüro in Berchtesgaden, führt für die Bergsteigerschule Watzmann und ist Mitglied im Kernteam der Bergwanderakademie „ready to go“ der Bergschule „Alpine Welten“. Er lebt mit seiner Familie und einer Herde Alpiner Steinschafe am Walserlehen in Marktschellenberg.

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