Test Morakniv Bushcraft Survival Black

Test Morakniv Bushcraft Survival Black
6.6 / 10 Bewertung
PRO
  • ergonomischer Griff
  • hohe Qualität bei günstigem Preis
  • stark und scharf
  • gut zu reinigen
CONTRA
  • korrosionsanfällig
  • kein „Eyecatcher“
Testurteil
Das Morakniv Bushcraft Survival Black ist ein durchdachtes, robustes, einfach gehaltenes Werkzeug, das vor allem Jäger und Fischer ansprechen dürfte. Bei einem günstigen Preis erhält man zwar kein Showobjekt, dafür aber ein hochwertiges Messer, das einem mit minimaler Pflege sehr lange Freude bereiten wird und alle erdenklichen Outdooreinsätze problemlos meistert.
Funktion7.3
Qualität/Verarbeitung7.3
Gewicht/Packmass6.5
Umwelt/Nachhaltigkeit5.5
Preis-Leistung6.3

Fakten

Morakniv Bushcraft Survival Black, Farbe: schwarz, Artikelnummer: 11742

Gewicht: 214 g nachgewogen (122 g nur Messer, 92 g nur Scheide mit Halter, Feuerstarter und Wetzstein) – (298 g laut Hersteller)

  • Gesamtlänge 232 mm, Klingenlänge 109 mm, Klingendicke 3.2 mm
  • Material: Carbonstahl, Kunststoff

Angaben vom Hersteller

Das Outdoormesser Morakniv BushCraft Survival Black ist das robusteste Moramesser was Mora of Sweden je gemacht hat. Das Messer verfügt über eine 3,2 mm starke und haarscharf geschliffene Klinge aus High Carbonstahl und ist nach einem Geheimrezept gehärtet worden. Die Klinge hat eine schwarze Beschichtung, die vor Korrosion schützt. Dieses Messer ist mit einem Feuerstarter (Durchmesser 8 mm) ausgestattet. Die Klinge kann auf dem integrierten Diamantschärfer (feine 600er Körnung) auf der Messerscheide nachgeschärft werden. Der Kunststoffgriff sorgt mit seiner gummiartigen und genarbten Oberfläche für ein sympathisches Handling und einen guten Grip.

  • Made in Sweden
  • Garantie limited lifetime

Praxistest Morakniv Bushcraft Survival Black

Das Messer eines echten Outdoorfreaks könnte man mit dem Auto eines Zivilisationsmenschen vergleichen: Werkzeug, Statussymbol, Spielzeug, Must-have, Designobjekt, Liebhaberstück, Religion – das alles wären Attribute für beides. Und wie bei so vielem, ist der eigentliche Einsatznutzen oft sogar untergeordnet, weil ein anderer Aspekt höher gewertet wird. So begleitet mich oft ein Gerber Freeman, dessen Edelholz Griffschalen und das ganze Design einfach toll, aber de facto nicht wirklich praktisch ist …

Zeit, einmal etwas anderes zu probieren, einmal kein Taschen- oder Klappmesser, sondern eine feststehende Klinge. Das Morakniv Bushcraft Survival Black kommt unspektakulär in einer Blisterpackung – einfach, günstig und zweckmässig. Darin enthalten ist das Messer, eine Kunststoffscheide mit Wetzstein und Feuerstarter sowie zwei Gürtelhalter. Alles wirkt auf den ersten Blick – nun ja – eher preiswert.

In die Hand genommen merkt man aber sofort, dass das kein China-Spielzeug ist: robustes Material in Kombination mit solider Verarbeitung, halt einfach ohne „sexy“ wirken zu wollen. Die Funktionalität ist hier weit in den Vordergrund gestellt, die Optik höchstens zweitrangig.

Mit fast 11 cm Klingenlänge ist das Morakniv Bushcraft Survival Black sicher noch keine furchterregende Waffe, aber schon ein ganz ansehliches Werkzeug. Der Kunststoffgriff liegt angenehm in der Hand, das Messer kann sicher und präzise geführt werden. Geliefert wird die Carbonstahl-Klinge gut geschliffen für den sofortigen Gebrauch, für einen Messerenthusiasten aber bei weitem noch nicht perfekt. Kein Problem: in der Scheide eingearbeitet findet sich ein Schleifstein. Praktisch, aber eher für den Notfall, mir ist er ein bisschen zu klein geraten. Zudem findet sich an der Scheide noch der Feuerstarter, ein Ding, das man eigentlich eher selten brauchen wird, ein Feuerzeug ist halt, solange es funktioniert, praktischer. Mit dem extra dafür kantig geschliffenen Messerrücken lassen sich aber auf jeden Fall sehr schöne Zündfunken schaben, auch hier ist die Funktion einwandfrei. Bei Nichtbedarf könnte der Feuerstarter und der Wetzstein von der Scheide entfernt werden.

Etwas Beachtung verdient die schwarze Carbonstahl Klinge. Obwohl gemäss Hersteller gegen Korrosion geschützt, darf man hier nicht gleich sorglos sein wie bei einem Stainless Steel. Einmal feucht in der Scheide vergessen, zeigt sich Rost sehr schnell, da reicht das Schneiden einer Tomate … Also nach Gebrauch unbedingt leicht einfetten! Dafür lässt sich diese Klinge halt einfach besser schärfen und bleibt auch länger scharf, für Kenner der grössere Vorteil.

Das sehr einfache Design des Morakniv Bushcraft Survival Black macht die Reinigung nach dem Gebrauch denkbar einfach, da ist es jedem Klappmesser meilenweit überlegen! Gerade für Fischer und Jäger ein wichtiger hygienischer Vorteil, ich möchte lieber nicht wissen, was sich innerhalb eines komplizierten Schnapp-Mechanismus so alles tummelt … Auch bei der Disziplin „Holz spalten“ (Batoning) habe ich ein wesentlich besseres Gefühl bei einer fixen Klinge. Da traut man sich auch mit Kraft auf das Messer zu schlagen. Bedingung ist natürlich, dass die Klinge weit genug im Griff verankert ist, mit ca ¾ Länge dürfte das beim Morakniv Bushcraft Survival Black im grünen Bereich sein. Der harte Gummigriff des Bushcrafts liegt trotz minimaler Strukturierung sehr gut, ergonomisch und griffig in der Hand, da zeigt sich die Erfahrung eines Herstellers: keine Show, sondern zweckmässig muss es sein!

Preis

Das Morakniv Bushcraft Survival Black kostet 99.90 CHF.

Händlersuche/Shopfinder nur für Schweden

Links

Hersteller Morakniv

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über naturzone AG

ÜBER DEN AUTOR

Stefan Hollenstein

Stefan Hollenstein testet für ich-liebe-berge.ch – mit Bruder und Schwester wuchs er in einer naturverbundenen Familie in Chur auf. Von klein auf in den Bergen unterwegs, der Vater eher botanisch, die Mutter eher alpin interessiert, bald schon aktiv in der JO-Rätia des SAC. Rasch wurden die Touren schwieriger und extremer – Sportklettern, Skitouren, Mixed … Und dann immer mehr das Umdenken, die Einsicht, dass  «schwieriger» nicht automatisch «schöner» bedeutet. Parallel dazu die Gleitschirm-Ausbildung, und die liess ihn nicht mehr los. Schon 1992 erwarb er Doppelsitzer- und Fluglehrer-Brevet, seit 1994 leitet er das Flugcenter Grischa, zuerst in Davos, Klosters und heute in Fanas. Draussen sein, Berge und Sonne geniessen, die Passion wurde mit dem Beruf verbunden. Nach wie vor ist er sehr viel zu Fuss unterwegs, sei dies beim Trailrunning, bei mehrtägigen Speedhike- Biwak- und Trekkingtouren im In- und Ausland, gerne natürlich mit der leichtesten Gleitschirmausrüstung um sich die Abstiege zu ersparen … Ob zu Fuss oder in der Luft, eine optimale Ausrüstung ist ihm wichtig. Priorität haben dabei ganz klar die Funktionalität und die Qualität, Optik und Label sind eher weniger entscheidend.

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