Test Mountain Equipment Lightline Pant

Test Mountain Equipment Lightline Pant
7.7 / 10 Bewertung
PRO
  • kuschelig warm
  • atmungsaktiv
  • weiter Beinabschluss passt auch über extrem dicke Winterschuhe
  • Verstärkung an Knie, Gesäss und Beinabschluss
  • Aussentasche am Oberschenkel
  • super Gewicht und Packmass im Verhältnis zur Isolationskraft
  • zertifizierte Daune
CONTRA
  • die Hose ist nicht wirklich kleidsam
Testurteil
Die Mountain Equipment Lightline Pant ist eine sehr warme, aber auch sehr atmungsaktive und strapazierfähige wasserabweisende Daunenhose. Wer im Winter oft lange oder bei sehr tiefen Temperaturen draussen ist, wird sich darin wohl fühlen «wie in einem kuscheligen Schlafsack».
Funktion8.5
Qualität/Verarbeitung7.5
Gewicht/Packmass6
Umwelt/Nachhaltigkeit8.5
Preis-Leistung8

Fakten

Mountain Equipment Lightline Pant, Farbe: schwarz, Grösse: M, Artikelnummer: 6201

  • Gewicht: 830 g Grösse M nachgewogen (865g g laut Hersteller)
  • Aussen- und Innenmaterial: 100 % Polyamid
  • Füllung: 100 % Daunen

Angaben vom Hersteller:

Ideal auf Expeditionen, zum Höhenbergsteigen und am Polarkreis.

  • DRILITE® Loft Außenmaterial: absolut winddicht, extrem wasserabweisend
  • 210 g (Gr. L) 90/10 Daune (675 cuin)
  • durchgesteppte Daunen-Kammern
  • vorgeformte Knie
  • Verstärkungen an Knie, Gesäß und Knöchel
  • seitl. durchgehender 2-Wege-RV
  • halbelastischer Bund mit verstellbaren, abnehmbaren Trägern
  • Außentasche am Oberschenkel

Praxistest Mountain Equipment Lightline Pant

Zuerst habe ich die Mountain Equipment Lightline Pant bei gut -10 Grad Celsius im schweizerischen Winter getestet. Das sind ja wohl noch nicht gerade Temperaturen, wo körperlich aktive Menschen eine Daunenhose anziehen. Doch wer primär zum Fotografieren draussen ist, sieht das etwas anders. Zuerst musste ich aber gute 45 Minuten zu meinem eigentlichen Ziel wandern. Die Daunenhose hatte ich schon angezogen und war gespannt, wie schnell ich ins Schwitzen kommen würde. Zugegeben, der Weg verlief mehrheitlich in der Ebene, aber das DRILITE-Loft-Aussenmaterial gilt auch als hoch atmungsaktiv, was sicher dazu betrug, dass ich mich rundum wohl fühlte. Und wenn nicht, hätte ich die seitlich durchgehenden Reissverschlüsse etwas geöffnet.

Knapp zwei Stunden habe ich dann bei Temperaturen unter -10 Grad, zum Teil bei leichtem Wind, fotografiert und mich in dieser Zeit im Umkreis von nicht mehr als 200 m bewegt. Mein erstes Fazit: Die Mountain Equipment Lightline Pant gibt wohlig warm und für Makroaufnahmen lege ich mich mit dieser warmen und wasserabweisenden Daunenhose ausgerüstet auch ohne zu Zögern in den Schnee.

Danach konnte ich die Mountain Equipment Lightline Pant im kalten finnischen Winter nur wenig südlich vom Polarkreis testen. Bis zu -30 Grad Celsius sollen dort im Januar/Februar keine Seltenheit sein. In der Woche, in der ich dort war, war es dann aber kaum kälter als -15 Grad Celsius. Die Daunenhose habe ich trotzdem angezogen, denn wir waren wieder zum Fotografieren unterwegs und haben uns gerne zwischen vier und sechs Stunden draussen aufgehalten. Die Strecken, welche wir dabei auf den Schneeschuhen zurückgelegt haben, waren eher kurz. Ich habe die wohlige Wärme in der Hose v.a. beim langen Rumstehen, Runterknien etc. genossen. Dass die Hose wirklich gut isoliert und meine Körperwärme nicht nach aussen dringt, hat sich auch daran gezeigt, dass der Schnee beim Runterknien an der Hose angefroren ist und auch Stunden später noch dort war.

Da die Mountain Equipment Lightline Pant an den Knien, am Gesäss und am Knöchel verstärkt ist, hält sie einiges aus und man läuft auch nicht Gefahr, dass man sie z.T. mit den Schneeschuhen leicht aufreisst. Auch bei andauerndem Schneefall zeigte sich die gute Qualität des Aussenmaterials. Ich habe gar keine Anzeichen von Feuchtigkeit im Gewebe oder gar in der Daunenfüllung bemerkt. Das Aussenmaterial ist auch sehr Daunen dicht, es verirrt sich kaum eine Feder nach draussen.

Der Hosenbund der Mountain Equipment Lightline Pant ist teilelastisch und zwei Druckknöpfe an beiden Seiten erlauben eine gute Anpassung an Körper und allenfalls unterschiedlich viele Schichten, die man je nach Witterung darunter trägt. Die Länge der abtrennbaren Hosenträger ist problemlos verstellbar.

Sehr nützlich finde ich die Aussentasche am linken Oberschenkel. Der Inhalt ist gegen aussen mit Daunen vor der Kälte geschützt und wird von innen vom Körper gewärmt. Darüber freuen sich die Akkus von Handys und Co. Aber auch die Akkus für die Fotokamera kann ich so bei grosser Kälte griffbereit warm halten.

Hervorzuheben ist zudem, dass Mountain Equipment all seine Daunenprodukte nach dem «Down Codex» herstellen lässt. Eine unabhängige Kontrollorganisation überprüft die gesamte Lieferkette der Daunengewinnung. Deshalb ist sichergestellt, dass ein hoher Standard bei der Tierhaltung eingehalten und die Daune lösungsmittelfrei gereinigt wird. Die genaue Herkunft der Daune von jedem Produkt kann verfolgt werden. Dabei gibt man die Seriennummer unter thedownproject ein. Das funktioniert und ist sehr vorbildlich und sympathisch!

Die Mountain Equipment Lightline Pant kann im mitgelieferten Packsack verstaut werden. Sicher ist es vom Volumen und Gewicht nicht eine Hose, die man einfach noch so mitnimmt für den Fall der Fälle, sondern nur dann, wenn man eigentlich sicher ist, dass man die Hose auch benötigt. Ich finde es ideal, sie gleich zu Hause schon anzuziehen (wenn die Anreise nicht zu lange ist), meist habe ich nur eine lange Unterhose darunter getragen.

Zugegeben, die Hose ist nicht wirklich kleidsam und Figur betonend. Ähnlichkeiten mit dem Michelin-Männchen sind nicht zu leugnen. Dank der vorgeformten Knie ist die Bewegungsfreiheit aber dennoch optimal. Und was zählt schon das Aussehen, wenn man dafür nie mehr kalt hat?

Preis

Die Mountain Equipment Lightline Pant kostet 349.90 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Mountain Equipment

Auskunft und Vertrieb über Outdoor & Sports Company GmbH

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ÜBER DEN AUTOR

Anna-Barbara Utelli

Anna-Barbara Utelli testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – sie ist seit Kindsbeinen in den Bergen unterwegs, früher zwar nicht immer ganz freiwillig, aber ihre grosse Naturverbundenheit hat sie immer wieder dorthin zurückgeführt, v.a. für Wanderungen und schon seit 20 Jahren auch für Schneeschuhtouren. In der Natur findet die ausgebildete Biologin den nötigen Ausgleich zu ihrer täglichen Arbeit im Büro. Vor ein paar Jahren hat sie die Natur- und Landschaftsfotografie wieder für sich entdeckt und sie bringt spannende Natur- und Landschaftsbilder von ihren Reisen mit nach Hause. Wegen der schweren Fotoausrüstung werden die Touren nun oft kürzer, funktionale und leichte Bekleidung aber nicht weniger wichtig, denn tolle Aufnahmen entstehen oft bei nicht strahlendem Sonnenschein.

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