Test Heimplanet The Cave

Test Heimplanet The Cave
6.3 / 10 Bewertung
PRO
  • sieht einfach Klasse aus
  • Zelt aufstellen ging noch nie so fix
  • viele praktische Fächer im Inneren
  • windstabil
  • 5 Lüftungsöffnungen bieten gute Lüftungsmöglichkeiten
CONTRA
  • das Zelt ist kein Leichtgewicht und im Packmass gross, zudem braucht es eine Pumpe (ggf. diese aber auch noch anderweitig gut einsetzen)
  • für lange Personen ist der Querschnitt (Länge im Innenraum) knapp
  • Apsis ist klein
  • bei Regen wird der Boden der Apsis nass (Boden ragt etwas weiter hinaus als Aussenzelt)
  • Heringe sind nicht sehr stabil (Gefahr des Verbiegens bei steinigem Untergrund)
Testurteil

Das Heimplanet The Cave ist ein stylisches Zelt mit guter Verarbeitung und raffinierten Details. Es ist modern und einzigartig. Es lässt sich durch das Aufpumpen sehr rasch Aufstellen. Ideal ist es, wenn das Gewicht und Packmass nicht die entscheidende Rolle spielen.

Funktion7.5
Qualität/Verarbeitung8
Gewicht/Packmass4
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6.8

Fakten

  • Für 2 (max. 3) Personen (wer ein 2-Personen-Zelt sucht, sollte sich das The Wedge ansehen)
  • Geodätische Form mit „Diamond Grid“
  • Aussenzelt: Polyester Ripstop (5‘000mm, Polyurethan-Beschichtung)
  • Innenzelt: Nylon Ripstop Zeltboden: Nylon Tafetta (10‘000mm, Polyurethan-Beschichtung)
  • Luftstreben: Doppelwandig, Multi Chamber Safty System (die 5 Kammern können im Notfall bei Löchern getrennt werden)
  • Farbe: hell-/dunkelgrau, ocen blue
  • Grundfläche: 5 m2
  • Gesamthöhe: 125cm (Innen: 105mm)
  • Packmass: 45x30x20 cm
  • Gewicht laut Hersteller: 5.2 kg, nachgewogen ca. 5.6 kg (komplett mit Heringen etc., aber ohne Pumpe)
  • Lieferumfang: Heringe, Reparaturset, Abspannleinen, Packbeutel, Pumpe

Praxistest Heimplanet The Cave

Ich habe das Heimplanet The Cave im Sommer getestet, während 1 Woche und verschiedene Weekends, auch bei starkem Gewitter.

Mit diesem Zelt ist man wirklich auf einem eigenen Planet. Das Zelt mit seinem aussen liegenden „Inflatable Diamond Grid“, welches anstelle von Gestängen mit Luftrohren das Zelt stabil aufspannt, ist ein Hingucker und setzt sich deutlich von anderen Zelten ab. Zudem ist es in Rekordzeit aufgestellt. Dies geht so: Ausrollen und Aufpumpen – schon steht es stabil. Bei Bedarf noch die Heringe fixieren, dann kann gar nichts mehr schiefgehen und „The Cave“ ist auch für einen Sturm bereit.

Im Zeltinneren ist der Platz nicht üppig. Die grossen Fächer an den Seitenwänden helfen aber, Ordnung zu halten. Was klar ist: Für drei Personen wird es im Zelt sehr eng. Insbesondere auch, was die Länge betrifft. Zudem ist die Apsis sehr knapp berechnet, da passt nicht viel rein. Die Innenhöhe entspricht ungefähr dem Üblichen.

Das Diamond-Grid und die geodätische Form machen das Heimplanet The Cave windstabil, Heringe braucht es nur, wenn man wirklich sicher gehen will und sie sind mit den kombinierten Abspannleinen schnell angebracht. Das Zelt ist gut verarbeitet und durchdacht: 5 Lüftungsschlitze sorgen für ein gutes Klima, der Zelteingang und Moskitonetz lässt sich bei geöffnetem Zustand in Seitenfächern elegant verstauen. Die Apsis verfügt über einen Boden, was eine prima Idee ist, da bleibt alles schön sauber. Leider jedoch ist der Apsis-Boden etwas lang und wird nicht ganz vom Aussenzelt abgedeckt, sodass sich bei Regenfall eine Pfütze bildet.

Die gelieferten Winkelprofil-Hering sind leicht, doch das Alu der mitgelieferten Winkelprofil-Heringe ist relativ weich. Bei hartem, steinigem Boden werden diese bald einmal verbogen.

Nach dem Kauf sollte man sich beim ersten Aufstellen genügend Zeit lassen, am besten macht man dies mal bei guten Witterungsbedingungen im Garten – bei Regen und Zeitdruck ist dies nicht lustig. Da muss nämlich das Innen- und Aussenzelt noch an das Diamond Grid an den korrekten Orten eingehängt werden. Was mich zuerst etwas verwirrt hatte, ging dann aber dank der Anleitung recht fix.

Fazit: Wer ein modernes und einzigartiges Zelt möchte, wo man sich drin verkriechen möchte und das Gewicht nicht die entscheidende Rolle spielt, für den ist das Heimplanet The Cave eine verlockende Sache. Der Style-Faktor ist auf alle Fälle hoch und das rasche Aufstellen ist natürlich klasse. Für Fahrradfahrer oder Wandererinnen, wo das optimale Gewicht-Raum-Verhältnis entscheidend ist, ist das Heimplanet The Cave nicht die erste Wahl, denn schliesslich muss auch eine Pumpe noch mit ins Gepäck. (Es gibt aber auch eine kleinere Pumpe im Angebot. Diese wiegt nur 130 g, damit braucht man natürlich ein klein wenig länger.)

Wie immer bei Zelten sollte man sich somit den Verwendungszweck vor dem Kauf gut überlegen und mal drin Probeliegen (z.B. bei Spatz Camping, die haben es im Angebot). Kuschelig ist es im Heimplanet The Cave auf alle Fälle.

Preis

Das Heimplanet The Cave kostet 690 CHF bzw. 549 €.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Heimplanet

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Spatz Camping & Outdoor AG

Nachtrag 22. August 2012: Laut Stefan Clauss, CEO von Heimplanet, werden die von uns aufgeführten Kritiken (kleine Mängel) bereits auf die neue Saison verbessert.

Update: Wir haben auch das Heimplanet The Wedge in einem Testbericht geprüft.

ÜBER DEN AUTOR

Christian Denzler

Christian Denzler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – seit der Jugend haben den Soziologen und IT-Berater Outdoor und Bergsport begeistert. Dies können Hoch- und Klettertouren sein, Fahrrad- & Mountainbike-Unternehmungen. Mit seinen Kids ist er wandernd und mit Zelt unterwegs – oder übernachtet unter freiem Himmel. Und wenn der Winter kommt, dann ist sowieso Hochsaison: Die Tourenskis können ausgepackt werden.

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1 Kommentar zu „Test Heimplanet The Cave“

  1. Pingback: Test: Zelt Heimplanet The Wedge - Ich liebe Berge

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