Test Stöckli Stormrider 97

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Test Stöckli Stormrider 97
7.1 / 10 Bewertung
PRO
  • Top Verarbeitung
  • Laufruhig und solide
  • Schönes Deckblatt
CONTRA
  • Gewicht
Testurteil
Mit dem Stöckli Stormrider 97 hat man einen top-vearbeiten Freetouring Ski in den Händen, der noch genügend schmal ist, um ihn universell einsetzbar zu sein. Seine waren Stärken kommen bei den Abfahrten zum Tragen. Hier gilt: Nicht spielen - lass es krachen. Hohe Tempi, mittlere bis weite Turns. Da fühlt man sich mit dem Stormrider 97 so richtig wohl. Nur all zuschnell ist man da leider wieder im Tal.
Funktion8.5
Qualität/Verarbeitung8.5
Gewicht/Packmass5.5
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung7

Fakten

Stöckli Stormrider 97, Farbe: silber/grün, Grösse: 177 cm, Artikelnummer: 41040718

Angaben vom Hersteller:

  • Einsatzbereich: Freeride / Touring
  • Ski-Eigenschaften: Off-Piste, längere und schnellere Schwünge
  • Breite: 128-97-118
  • Radius (m): 21.3 (beim getesten Ski mit 177 cm)
  • Konstruktion: Kombi-Kern: Holz/laminiertes Fiberglas
  • Oberfläche: Titanal
  • Belag: Racing Graphit
  • Technologien: Tip-Rocker, SLC (Super Light Core – Holz +Laminiertes Fiberglas), Solid Metal Edge, SST (Sandwich Sidewall Technology), TGL (Thin Glas Laminate), TiTec (Titanal)
  • Made in Schweiz (Malters LU)
  • Garantie 2 Jahre

Keine spezifischen Informationen zum Thema Umweltverträglichkeit oder Nachhaltigkeit.

Praxistest Stöckli Stormrider 97

Wow – voll fett! Ich konnte den Stöckli Stormrider 97 testen. Doch was ist heute eigentlich die optimale Breite für schnellen Powderspass – trotzdem aber noch gut für Aufstiege einsetzbar? Die Antwort darauf hat sich in den letzten Jahren bei den Skitourenskis nach oben verschoben. Aktuell sind dies wohl – natürlich gibt es hier Geschmacksunterschiede – bei den Freeride- & Tourenskis rund um 9.5 cm Breite unter der Bindung. Mit diesen Skis eckt man in den heutigen Aufstiegsspuren kaum mehr an, kann auch einen harten Hang noch gut traversieren, hat aber viel Breite für die rasante Abfahrt auch im tiefen oder unregelmässigen Schnee.

Der Stöckli Stormrider 97 gehört genau in diese Klasse: Mit 9.7 cm Breite in der Skimitte eignet er sich (noch) für Aufstiege. Da er mit rund 3.5 kg pro Paar (bei 177 cm Länge) kein Leichtgewicht ist (trotz Super Light Core aus Balsa-Holz und Fiberglas) ist der Hauptfokus sicherlich die Abfahrt. Doch ein Aufstieg für eine «Durchschnittsskitour» von 1000-1500 Höhenmeter ist damit durchaus zu schaffen. Mein Motto ist dabei immer: Lieber ein etwas soliderer Ski wählen und dazu eine leichte Pin Bindung montieren (ich habe die Fritschi Diamir Vipec 12 montiert).

Die Breite und robuste Bauweise des Stöckli Stormrider 97 entfaltet dann in der Abfahrt definitiv ihre Stärken: Der Ski trägt bei tiefen Powder gut auf der Oberfläche. Die Skibreite und der Tip-Rocker bringen sowohl Ruhe als auch ein einfaches Drehen. Im Vergleich zu schmaleren Ski gewöhnt man sich hier gleich an längere Turns und hohe Tempi. Besonders gut ist der Stormrider 97, wenn der Schnee nicht mehr luftig und unverfahren wie im Tourismusprospekt ist, sondern durch diverse Spuren zerfurcht ist, schwer wird oder auch einen Deckel hat. Dann ist die solide Titanal- und Holzkern-Konstruktion des Stöckli Stormrider 97 ein Segen, hilft die Wellen und Löcher zu glätten, damit man sauber durchziehen kann.

Auch auf der Piste ist der Ski durchaus mit Spass fahrbar, hat dabei aber natürlich im Verhältnis zu einem Allmountain-Ski einen relativ grossen Radius (für 177 cm: 21.3 m). Zudem verhält er sich mit seiner Breite von 9.7 cm träger, das Umkanten geht länger, es muss mehr gearbeitet werden. Dies fällt natürlich v.a. auf, wenn man tags zuvor mit einem Pistenski unterwegs war – doch gewöhnt man sich schnell an das Fahrverhalten. Der Ski ist nicht hart, aber durchaus straff abgestimmt. Er ist kein Easy-rider Ski. Er kann einstecken, aber man kann damit auch austeilen und die Kanten greifen lassen. Die Konstruktion verfügt nur über einen relativ kurzen Tip-Rocker (und keinen Tail-Rocker), somit bleibt die Kantenlänge mit Druck auf den Schnee lange (Camber), was wiederum Laufruhe erzeugt ihn aber auch weniger verspielt und drehfreudig macht. Trotzdem handelt es sich beim Stormrider 97 um kein Bigmountain-Schiff, welches einem bei einer Waldabfahrt oder dem darauf folgenden Alpsträsschen manövrierunfähig zurücklässt.

Visuell fällt der Stöckli Stormrider 97 im Vergleich zu den traditionelleren Designs der früheren Modelle positiv auf: Der grüne Schriftzug setzt sich gut von der metallischen und sehr robusten Titanal-Oberschicht des Skis ab, gibt ihm einen frischen Look, eine graue diagonale Musterung erzeugt zusätzliche Spannung. Mir gefällt’s!

Bezüglich der Skiverarbeitung gibt es nichts zu tadeln, sehr sauber verarbeitet, ein guter Flex und ein topp Rennschliff runden die positive Erscheinung ab. Der Ski wird dem Ruf der Ski-Manufaktur made in Switzerland gerecht. Mit der guten Verarbeitung und dem soliden Aufbau (Sandwich Sidewall Technology, Solid Metal Edge) kann davon ausgegangen werden, dass der Ski über viele Jahre eine gutes Fahrverhalten vorweisen kann und auch diverse Schleifvorgänge im Service möglich sind. Man hat keinen Plastik-Ski in den Händen, der nach der ersten intenstiven Saison schon an Spannung verliert.

Stöckli bietet zum Ski auch ein eigenes, abgestimmtes Fell an, welches passt (es handelt sich dabei um ein Coll-Tex Fell). Der Ski hat keine Löcher für alternative Fellhalterungen. Am Skiende hat es eine leichte Kerbe, damit sich der Endhaken der Felle weniger leicht verschieben kann.

Fazit: Mit dem Stöckli Stormrider 97 hat man somit keinen Ski für blutige Anfänger oder rein aufstiegsorientierter Skitourenfahrer. Man erhält einen abfahrtsorientierten Freetouring-Ski mit dem gebrettert und geschreddert werden kann. Solide und laufruhig zieht man seine Bahnen. Hohe Tempi sind kein Problem. Wow – voll fett!

Preis

Der Stöckli Stormrider 97 kostet 890 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Stöckli

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

ÜBER DEN AUTOR

Christian Denzler

Christian Denzler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – seit der Jugend haben den Soziologen und IT-Berater Outdoor und Bergsport begeistert. Dies können Hoch- und Klettertouren sein, Fahrrad- & Mountainbike-Unternehmungen. Mit seinen Kids ist er wandernd und mit Zelt unterwegs – oder übernachtet unter freiem Himmel. Und wenn der Winter kommt, dann ist sowieso Hochsaison: Die Tourenskis können ausgepackt werden.

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