Test Optimus Vega

Test Optimus Vega
6.9 / 10 Bewertung
PRO
  • funktioniert auch bei Minustemperaturen/2 Betriebsmodi
  • mit Schlauchanschluss, aber trotzdem platzsparend
  • sehr guter Stand, grosse Topfauflage, rutschfest
  • ideal auch für grössere Töpfe
  • sehr gute Verarbeitung
CONTRA
  • Flüssigbrennstoffmodus kann Stichflammen erzeugen
  • Feinregulierung ist nur befriedigend
  • kein eingebauter Piezo-Zünder
Testurteil
Der Optimus Vega ist ein praktischer Gaskocher mit Schlauchanschluss. Er bietet normales Kochen und Kochen mit umgedrehter Kartusche für schnelleres Kochen oder Kochen bei niedrigen Temperaturen. Der Gaskocher ist sehr standfest und steht stabil.
Funktion7.2
Qualität/Verarbeitung8
Gewicht/Packmass7
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung7.1

Fakten

Optimus Vega, Artikelnummer 8018505

  • Technologie: Butan, Isobutan, Propan Gaskartuschen
  • Lieferumfang: Kompletter Kocher mit Windschutz und Packsack
  • Gewicht: Kocher 177 g, Windschutz 36 g, Packsack 18 g, gesamt 235 g nachgewogen (Gewicht Kocher 178 g laut Hersteller)

Angaben vom Hersteller:

  • Leistung: 3700 W / 12580 BTU im 4-Saison-Modus und 1400 W / 4760 BTU im Brennsparmodus
  • Kochzeit: Nur 3 min/l im 4-Saison-Modus und 4,5 min/l im Brennsparmodus, je nach Klima
  • Brenndauer: Bis zu 160 min bei voller Leistung (mit 230 g Gaskartusche)
  • Masse: 130 x 70 x 65 mm

Praxistest Optimus Vega

“Chchchchchchchchchchchchchchch.” Ungefähr so hört sich der Optimus Vega an. Für einen Kocher ist er leise. Dabei hat es der Kocher aber faustdick hinter den Ohren. Getestet habe ich den Kocher auf Touren in den Alpen und einer Trekkingwoche mit Zelt. Auch bei sehr niedrigen Temperaturen im Herbst kam er zum Einsatz.

Der Optimus Vega ist ein Kocher mit Schlauchanschluss. Das bringt zwar ein wenig mehr Gewicht mit sich, aber auch mehr Stabilität. Der Kocher ist durch seine niedrige Bauweise und den tiefen Schwerpunkt extrem stabil. Auch grosse Töpfe stehen darauf sicher. Das liegt auch an den sehr grossen Topfauflagen, die perfekt gezackt sind. Ich hatte jedenfalls noch keinen Kocher, auf dem alle möglichen Töpfe, Pfannen und Kannen so sicher und fest standen wie auf dem Optimus Vega.

Der Kocher bietet aber noch mehr. Der Schlauchanschluss ist nicht nur aus Komfortgründen beim Optimus Vega dran, sondern vor allem, da er zwei Brennstoffmodi hat bzw. zwei Möglichkeiten zum Kochen bietet. Normal kann man ihn im Brennsparmodus betreiben. Hierbei steht die Kartusche normal auf dem Boden. Dreht man aber die Kartusche auf den Kopf, betreibt man ihn im 4-Saison-Modus. Dabei erhöht sich die Kocherleistung um ca. 20-25%. Dieser Modus eignet sich vor allem für den Betrieb bei niedrigen Temperaturen (oder fast leeren Kartuschen sowie eine besonders schnelle Kochleistung).

Damit die umgedrehte Gaskartusche steht, hat es am Ventil kleine Standfüsse, die man einfach ausklappt. Diese Funktion könnte man Turo-Boost-Funktion nennen. Sie funktioniert recht gut, teilweise kann es zu Beginn aber recht grosse Stichflammen geben. Vermutlich liegt das daran, dass zu Beginn das Vorheizroher noch nicht heiss genug ist und dadurch eben flüssiger Brennstoff in den Kocher gelangt. Wenn man also die Kartusche dreht, sollte nach oben ein wenig Platz sein. Andernfalls hat man schnell eine neue Frisur oder einen neues Belüftungsloch im Zelt.

Ein Windschutz wird mitgeliefert. Er ist auf zwei Grössen verstellbar. Natürlich erhöht das die Kocherleistung und spart Brennstoff. Aber es erschwert auch ein wenig das Handling und das Kochen. Zum Beispiel beim Anzünden muss die Hand dann von oben rein – so enthaart man die Hand schnell mal.

Leider hat der Optimus Vega keine eingebaute Piezo-Zündung. Manche meinen, bei einem solchen Kocher braucht es das nicht. Mir aber fehlte sie und mit ist praktischer als extra Streichhölzer oder ein Feuerzeug, welche verloren gehen können.

Der Kocher ist grundsätzlich über das Ventil regulierbar, jedoch braucht es hierfür eine sehr ruhige Hand. Gerade wenn ich mit nur kleiner oder sehr kleiner Flamme “köcheln” wollte, ging mir der Kocher oft aus. Die Feineinstellung ist wirklich kaum möglich und bewegt sich nicht im Millimeterbereich, sondern darunter, möchte man das Ventil verstellen und richtig einstellen.

Die Verarbeitung des Kochers ist sehr gut! Im Lieferumfang ist auch ein Packsack enthalten.

Alles in allem ein vielseitiger Gaskocher, der auch bei niedrigen Temperaturen einen sicheren Betrieb und sehr guten Stand gewährleistet. Mit feiner regulierbarem Ventil und Piezo-Zünder wäre er noch komfortabler.

Preis

Der Optimus Vega kostet 109 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Optimus

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Katadyn Produkte AG

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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1 Kommentar zu „Test Optimus Vega“

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