Kick The Vik Eco Freeride Tour Schnals

kik the vik 2014 schnals13

Zum ersten Mal fand ein Tour Stopp der Kick The Vik Eco Freeride Tour im Schnalstal (Italien) statt. Während drei Tagen verbrachten die Teilnehmer die Zeit auf der Schutzhütte Bellavista und führten am Freitag einen Freeride Wettkampf durch. Der jüngste Teilnehmer David Spath kommt aus dem Südtirol und konnte bei der Kategorie Ski den vierten Platz belegen.

Aufstieg zur Hütte am Freitag

Die erste Herausforderung war das pünktliche Einfinden im Schnalstal/Val Senales (ITA) um neun Uhr früh. Für die meisten Teilnehmer war der Austragungsort bis Dato ein unbekannter Ort. Zwanzig Freerider haben den Weg ins Südtirol gefunden. Aufgrund der optimalen Wettervorhersagen, den kaum zu haltenden Fahrern und den perfekten Schneebedingungen wurde der Freitag zum Wettkampftag bestimmt.

Wenig später war die farbige Gruppe startklar. Von der Bergstation Lazaun stand ein halbstündiger Aufstieg zum Wettkampf Gelände mit Schneeschuhen oder Fellen auf dem Programm. Die Teilnehmer besichtigten das Gelände und diskutierten untereinander welche Abfahrt und Sprünge sie wohl am besten fahren sollten. Beim einen oder anderen Fahrer war die Nervosität bereits vorhanden, aber die familiäre Stimmung wirkte beruhigend. Die Teilnehmer wurden von Organisator Markus Boss nochmals über die Gefahren des Freeridens deutlich hingewiesen. Wie dass es z. B. versteckte Steine unter der Schneedecke gab, die zu einem Sturz führen können.

Nach dem Aufstieg zum Start folgte die zweite Herausforderung – den richtigen Einstieg zur gewählten Linie auf der zirka 300 Meter breiten Kuppe zu finden. Der Schnee und das Gelände mit den Möglichkeiten waren hervorragend, aber eine zum Teil tückische Schneekruste brachte einzelne Fahrer von der geplanten Linie ab. Nur wer über eine perfekte Fahrtechnik verfügte, konnte sich in diesem Gelände beweisen.

Das Schnalstal zeigte sich von seiner besten Seite, strahlend blauer Himmel, Schnee in Hülle und Fülle und eine optimale Lawinensituation.

Nächster Treffpunkt war die Schutzhütte Bellavista. Zurück ins Tal, mit der Gondelbahn auf Grawand und von dort zur Bellavista Hütte – das Wochenendlager war bezogen. Man staunte nicht schlecht über heisses Wasser, Pool und Sauna auf über 2800 m. ü. M. Das Refugio Bellavista übertraf alle Ansprüche an Infrastruktur und Gastfreundschaft – hier wurde man mehr als belohnt für die erbrachte Leistung.

Dritte Herausforderung war die Planung vom Samstag. Die Organisatoren machten Tourenvorschläge und versuchten diese so zu koordinieren, dass die Abfahrten auf Film und Foto festgehalten werden konnten. Unterschiedliche Vorlieben, Ehrgeiz, Fitnesszustand sowie ein wechselhafter Wetterbericht führten bei der Programmbesprechung für Samstag zu unterschiedlichen Projekten. Wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, das trifft bei mancher Tourenplanung zu. 

Windiger Samstag

Das Wetter war nicht schlecht, konnte mit den Vortagen aber nicht mithalten. Die Filmer waren guten Mutes und hatten keine Zweifel, dass es auch heute schöne Aufnahmen geben würde. Herausforderung vier waren Aufstiege und Abfahrten zwischen 200 und 1500 Höhenmetern. Der starke Wind, welcher fast ununterbrochen kräftig blies, machte weder Aufstiege noch Abfahrten leicht. Eine gute Fahrtechnik und entsprechende physische Verfassung zahlten sich an diesem Tag aus.

Durchgewindet und weichgebadet schaute man in der heimeligen Stube der Bellavista Hütte die Abfahrten des Contests vom Freitag. Dabei bewerteten die Fahrer sich gegenseitig. Die Bewertungskriterien waren Linienwahl, Flüssigkeit, Kontrolle sowie Sprünge und Landungen.

Mit einem Punktesystem wurden die Sieger bestimmt. Vor der Preisverleihung wurde die Gruppe einmal mehr mit einem herausragenden Menü verwöhnt.

Die Rangliste sieht folgendermassen aus:

Frauen Ski/Snb

  1. Alba Wunderlin (SUI)
  2. Johanna Bogner (GER)
  3. Daniela Pöham (AUT)

Männer Ski

  1. Peter Pflugmacher (GER)
  2. Maximilian Kamml (GER)
  3. Stefan Sönser (AUT)

Männer Snb

  1. Christoph Kolb (SUI)
  2. Roman Meister (SUI)
  3. Peter Boss (SUI)

Dank einer innovativen Organisationscrew, einem konstanten Hauptsponsor und einer geteilten Leidenschaft unter Freeridern konnte der Anlass Kick The Vik Eco Freeride Tour in Schnals durchgeführt werden. An dieser Stelle herzlichen Dank an Outdoor Research, Giro, Salomon, Evoc und Suunto sowie der Schutzhütte Bellavista und den Gletscherbahnen Schnalstal. Der zweite Tour Stopp 2014 in Italien war ein grosser Erfolg.

Abfahrt am Sonntag

Ein ausgiebiges Frühstück und ein gemütliches Verabschieden, gefolgt von einer Talfahrt bei stürmischen Winden beendete dieses erlebnisreiche Wochenende. 

Der nächste Tourstop ist Ende März:  28. bis 30. März, Maighelshütte 2310 m, Disentis/Sedrun (CH)

Allgemeine Informationen zur Kick The Vik EFT hier.

Alle Bilder: Jonas Blum

Kick The Vik Eco Freeride Tour (EFT) – REVIEW from Val Senales 2014 from VIKTOR on Vimeo.

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ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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