Test Paramo Enduro Jacket

Test Paramo Enduro Jacket
6.3 / 10 Bewertung
PRO
  • umweltfreundlich PFC-frei produziert!
  • ethische, nachhaltige Produktion in Kolumbien!
  • wind- und wasserdicht trotz guter Atmungsaktivität
  • widerstandsfähig, lang anhaltende Funktionalität
  • gute Verarbeitung
  • gute, helmtaugliche Kapuze
  • leicht reparierbar
CONTRA
  • relativ schwer
  • unflexibel bei wechselnden Verhältnissen
  • konservatives Design
  • eher weit geschnitten
  • kleines Händlernetz zum Anschauen und Anprobieren der Waren
Testurteil
Die Paramo Enduro Jacket ist eine umweltfreundlich produzierte robuste gefütterte Winterjacke mit Kapuze für eine grosse Anzahl von Winteraktivitäten. Der Einsatzbereich reicht von Pistensport, über Winterwandern und Ski-Touren bis hin zu Alpinismus. Páramo geht bei dieser Jacke in vielerlei Hinsicht einen eigenen Weg.
Funktion5.8
Qualität/Verarbeitung6
Gewicht/Packmass4.2
Umwelt/Nachhaltigkeit9
Preis-Leistung6.5

Fakten

Páramo Men’s Enduro Jacket, Farbe: reef blue, Grösse: L, Artikelnummer: NAUS1B43

  • Gewicht: 840 g nachgewogen (815 g laut Hersteller)
  • Material/Zusammensetzung: 100 % Polyester

Angaben vom Hersteller:

Eine technische, strapazierfähige, direktionale Outdoorjacke für besten Wetterschutz bei Alpinsportarten wie Eisklettern oder Bergsteigen. Das Enduro Jacket aus Nikwax Analogy Gewebe bietet einen hochleistungsfähigen Wetterschutz, hervorragende Ventilationsmöglichkeiten für eine effektive Temperaturregulierung und ein technisches Design für hohe Funktionalität. Die einzigartige Stoffkonstruktion kann während des Tragens Wasser sowohl in Flüssigform als auch als Wasserdampf ableiten, wodurch völlig unabhängig von der Aussentemperatur und Luftfeuchtigkeit Kondensation kontinuierlich vom Körper weg transportiert wird.
 
  • großzügige Belüftungsschlitze, die auch in offenem Zustand das Eindringen von Wasser verhindern
  • schmale, athletische Passform mit Stretcheinsätzen an Schultern, Armen, und Seiten, für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
  • 180° artikulierte Schultern/Ärmeln um Hochrutschen zu verhindern
  • Rucksack-, Gurt-, und Handschuhßkompatibles Design
  • Helm-kompatible Kapuze mit großem, verstellbarem Schild für ein optimales Sichtfeld, auch beim Tragen einer Brille oder Goggles
  • sichere Brusttasche mit schnellem Zugriff; große Außentasche für Karten; innere Brusttasche für Wertgegenstände; zwei große Handwärmertaschen im Oberkörperbereich für einen einfachen Zugriff, auch beim Tragen eines Klettergurts
  • eingebaute Zugkordeln für einen anpassbaren Wetterschutz
  • Zwei-Wege-Reißverschluss mit innerer Windschutzleiste und Zip-Schloss für mehr Sicherheit und Schutz
  • Made in Kolumbien
  • Garantie 2 Jahre

Praxistest Paramo Enduro Jacket

Die Paramo Enduro Jacket ist eine robuste gefütterte Winterjacke mit Kapuze für eine grosse Anzahl von Winteraktivitäten. Ich habe sie getestet auf der Piste, bei einer Schneeschuh-Tour und auf Skitouren.

Páramo geht bei der Jacke in vielerlei Hinsicht einen eigenen Weg: Die Jacke ist im Gegensatz zu 90% der Wetterschutz-Kleidung auf dem Markt PFC-frei und daher ökologisch viel weniger bedenklich. Das wasserfeste und atmungsaktive Nikwax Analogy® Material ist keine Membran und ist nicht so anfällig auf Löcher wie die Membrane der anderen Hersteller, welche an den Nähten oft verklebt oder verschweisst werden müssen. Der Stoff kann normal genäht werden und bleibt dennoch wind- und wasserdicht. Er fühlt sich im Gegensatz zu den gängigen Membran-Produkten auf dem Markt weich an und ist geräuscharm.

Paramo verspricht, dass Feuchtigkeit nicht nur als Wasserdampf, sondern auch als Flüssigkeit abtransportiert wird. Damit überwindet das Material eine wesentliche Einschränkung von gewöhnlichen atmungsaktiven Materialien, die Schweiß nur als Dunst entweichen lassen können. Die einzigartige, zweilagige Konstruktion von Nikwax Analogy® leitet Feuchtigkeit aktiv vom Körper weg – unabhängig von Luftfeuchtigkeit und Außentemperatur. Ich kann den guten Feuchtigkeitstransport voll bestätigen.

Die Paramo Enduro Jacket ist gefüttert und entsprechend spart man sich eine mittlere Schicht, dadurch hat man aber auch weniger Flexibilität wie beim Zwiebelschalen-Prinzip. Für anstrengende schweisstreibende Aufstiege bei warmen Verhältnissen im Frühling ist die Jacke zu warm. Ausserdem ist sie relativ schwer.

Die Paramo Enduro Jacket ist mit zahlreichen Reisverschluss-Taschen ausgestattet, die alle gut zugänglich sind. Im Bereich der Oberarme sind zwei Lüftungsschlitze angebracht. Die Kapuze ist helmtauglich und lässt sich gut in der Grösse anpassen. Die Bündchen an den Ärmeln sind mit einem Klettverschluss verstellbar und der Bund unten ist mit einer Kordel anpassbar, damit Wind und Schnee abgehalten wird. Mit einem richtigen Schneefang kann dies aber nicht mithalten. Die Reissverschlüsse laufen gut, im Gegensatz zu manchen anderen Herstellern lassen sie sich gar einhändig bedienen.

Fazit: Mein Eindruck von der Paramo Enduro Jacket ist generell gut. An kalten Tagen im Winter sorgte die Jacke bei allen Aktivitäten für ein angenehmes Klima. Der Stoff ist selbst nach einer 5-minütigen Dusche mit hartem Strahl und reiben wasserdicht geblieben. Die Technologie hat grosses Potential! Für schweisstreibende Aufstiege und lange Touren , bei denen Gewicht und Flexibilität eine Rolle spielen, ist die Jacke aus meiner Sicht aber nicht ideal. Gewicht, Platzbedarf und Flexibilität sind bei einer Kombination aus einer dünnen Wetterschutz-Schicht und einem leichten Mid-Layer (z.B. Fleece oder Primaloft) besser. Diese Kombination lässt sich zudem auch besser in anderen Jahreszeiten nutzen.

Vorbildlich ist der Verzicht auf PFC bei der Herstellung. In diesem Bereich besteht bei anderen Herstellern dringender Handlungsbedarf!

Preis

Die Paramo Enduro Jacket kostet 510 €.

Händlersuche/Store-Locator Link

Links

Hersteller Páramo

Link zum Páramo Enduro Trousers Test

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

ÜBER DEN AUTOR

Markus Herrmann

Markus Herrmann testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – als passionierter Outdoor-Fan geniesst er die vielfältige Bergwelt bei den unterschiedlichsten Aktivitäten. Die Bandbreite reicht von gemütlichen Wanderungen, Skitouren und Freeriden, bis hin zu langen kombinierten Hochtouren in Fels und Eis. Er hat 56 Viertausender in den Alpen bestiegen, darunter alle 48 Schweizer Viertausender. Aber auch Touren ausserhalb der Schweiz gehören dazu, wie die Besteigung eines 6000er in Peru oder Trekkings in Nepal und Patagonien, bei denen er wochenlang im Zelt übernachtete.

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