Event Kick The Vik Eco Freeride Tour 2014

Das Schweizer Öko-Freeride-Event geht neu auf Europa Tour! 2008 startete Markus Boss, Präsident des Vereins Kick The Vik (KTV) Laax, mit einem kleinen Freeride Event auf der Maighelshütte. Nun wird daraus die Kick The Vik Eco Freeride Tour (EFT), präsentiert von Outdoor Research. Mit dem Tourstopp im Schnalstal (Val Senales) wagt sich Kick The Vik zum ersten Mal über die Schweizer Landesgrenzen hinaus.

Alles aus eigener Kraft, keine Lawinensprengungen, Helikopter oder sonstige motorisierten Transporthilfen – die EFT hat mit diesem ökologischen Grundprinzip Pionierarbeit im Freeride-Eventbereich geleistet. Das Konzept funktioniert und die Events werden mehr.

Ein Event dauert durchschnittlich drei Tage. Am Freitag treffen sich die ungefähr sechzig Teilnehmer und nehmen den Aufstieg zur Berghütte in Angriff. Dieser ist je nach Hütte unterschiedlich anspruchsvoll. Während man im Schnalstal direkte Zufahrtsmöglichkeit vom Skigebiet hat, nehmen die Athleten für das Erreichen der Maighelshütte bei Sedrun 400 Hm und auf die Keschhütte sogar 1000 Hm in Angriff. An einem der Tage wird an einem vorgegebenen Berg ein Freeride-Wettkampf ausgetragen. Die Teilnehmer wählen ihre Abfahrtsroute selbst und hinterlassen mit Sprüngen und viel Einfallsreichtum ihre Linie im Schnee. Am Abend werden die Abfahrten von den Teilnehmern anhand von Videoaufnahmen bewertet und die Besten gekürt. Die Wettkämpfe werden in Herren und Frauen sowie in die Kategorien Ski/Telemark und Snowboard unterteilt. Jeder Event ist eigenständig und kein Teilnehmer muss sich für die ganze Tour verpflichten. „Es könnte jedoch sein, dass wir dieses Konzept noch ändern werden“ – sagt Markus.

Neben dem Wettkampf als zentrales Element stellt das Natur- und Gesellschaftserlebnis um und in der Berghütte ebenfalls einen wichtigen Teil dar. Hier treffen sich Gleichgesinnte, Emotionen werden geteilt und man lernt neue Freunde und Regionen kennen. Da der Sport Risiken mit sich bringt, werden die EFT-Teilnehmer durch Bergführer über die Gefahren informiert, Sicherheits- und Lawinenausrüstung vorgeschrieben sowie Lawinentrainings durchgeführt.

Beim Snowboarden ist Freeriden schon seit Beginn ein Kernelement, aber beim Skifahren war es nur den “Verrückten“ vorbehalten. Nun wird Freeriden von der Industrie gepusht. Jeder hat sie oder will sie – die breiten Skis, welche vor wenigen Jahren noch belächelt wurden. Damit hat man mehr Auftrieb und kann höhere Geschwindigkeiten im Tiefschnee fahren. “Die “Rocker“ Form macht das Fahren zudem zum Kinderspiel.“ Eine verwandte, boomende Sparte ist das Free-Touring. “Eigentlich nichts anderes als Skitouren aber mit breiteren Skis und vermehrt Abfahrtsorientiert – so könnte man es wohl am ehesten bezeichnen“ – sagt Markus.

Die EFT wird zukünftig weitere Destinationen und Länder besuchen und erfreut sich den Spirit von respektvollen Umgang mit unserer Bergwelt zu vermitteln.

Tourstopps

Bei der Auswahl eines Tourstopps sind für die EFT nicht nur geeignete Wettkampf-Berge wichtig. Viel zentraler ist es, dass bei erhöhter Lawinengefahr der Zustieg zur Hütte möglich ist und flacheres Gelände gefahren werden kann. Ansonsten würde das Risiko für eine Eventabsage zu hoch sein. Die Hütten brauchen keinen Komfort, sondern müssen primär genug Übernachtungsplätze bieten. „Bis jetzt finden die Tourstopps in sehr gut eingerichteten und bewirteten Hütten statt! Wir freuen uns aber schon auf die erste Hütte, die diesen Komfort nicht zu bieten hat“ – sagt Markus.

  • 28.2.-2.3. Keschhütte 2625m, Bergün (CH)Zwischen Chur und dem Engadin liegt ein verträumtes Dörflein Bergün/Filisur mit einer gewaltigen Berglandschaft. Ein etwas längerer Aufstieg wird belohnt – einsame Gipfel und viele Abfahrtmöglichkeiten erwarten dich! Die Hin- und Rückfahrt ab Chur ist mit der Rhätischen Bahn ein weiteres Erlebnis.
  • 14.-16.3. Bella Vista 2842m, Val Senales (IT)Der erste EFT Stopp über der Schweizer Grenze findet im Schnalstal, Italien statt. Eine gewaltige Hochgebirgskette und unzähligen Skitourenmöglichkeiten. Die Bella Vista Hütte liegt auf 2842m inmitten einem Gletscher-Skigebiet. Spaghetti meets Fondue …
  • 28.-30.3. Maighelshütte 2310m, Disentis/Sedrun (CH)Der Ursprung der EFT bildet den Schluss der Tour. Eine Woche nach dem Verbier X-treme gibt es hier das Treffen der “richtigen Freerider“. Rinnen wohin das Auge reicht und Gastfreundschaft, die selbst den harten Burschen emotional werden lassen.

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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2 Kommentare zu „Event Kick The Vik Eco Freeride Tour 2014“

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