Unbekannte Marke GU Food

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GU Food mag in Ultratrail-Kreisen, unter Triathleten oder Langstreckenläufern ein Begriff sein, im Bereich Outdoor aber kennt man die Marke bisher kaum.

PowerBar schon eher. Wir finden aber gerade kleinere, unbekanntere Marken oft spannend, da sie sich einfach oft mehr Mühe geben, als die Platzhirsche und daher oft schneller, agiler und innovativer sind. GU ist eine solche Marke, die wir gerne kurz vorstellen wollen. In Form eines Intervies mit Benjamin Krauth von Becker Distributions GmbH, dem deutschen Vertrieb von GU.

GU gibt es seit 1991. Hinter der Marke steckt viel Forschung. Was war der Anlass die Marke zu gründen? Was macht GU anders?

GU war damals eins der ersten Gels überhaupt. Auslöser war, dass eine Tochter des Firmengründers Leistungssport betrieb und mit den damals revolutionär neuen “Sportriegeln” nicht klar kam. Man machte sich Gedanken über alternative Möglichkeiten, Energie besser verträglich zuzuführen, und das Ergebnis waren die ersten GU-Gels. Früher dran wohl war nur Squeezy, und das in Europa, nicht in den USA.

Unter Läufern ist die Marke durchaus bekannt, im Bergsport kennt man sie nicht. Was kann GU Food Bergsportlern bieten?

Die Anforderungen an Bergsportler sind im Prinzip die gleichen wie an Ausdauersportler – ein konstanter Blutzuckerspiegel ist wichtig für Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und, gerade am Berg sehr wichtig, die Sicherheit (Stichwort: Konzentrationsfähigkeit und Muskelspannung). Das kann GU alles bieten; allerdings ist die Akzeptanz eines solch “technischen” Essens nur in wenigen Bereichen von “Outdoor” gegeben, und das in der Regel bei Sportlern, die sich entweder auf äußerst hohem Niveau bewegen, wo es ohne spezifische Nahrung nicht mehr geht (Expeditionen, Leistungsklettern, Trailrunner), oder Sportler, die solche Nahrung aus anderen Erfahrungen, kennen, weil sie zum Beispiel schon an Marathons teilgenommen haben.

Kann der normale Wanderer, der am Wochenende 2 Tage à 5h reine Gehzeit unterwegs ist, GU sinnvoll einsetzen? Was empfehlt Ihr?

Für den Wanderer schaden Gels nicht, denn auch “Gehen” ist eine Belastung, während der der Körper nur eingeschränkt verdauen kann, und man daher nur Teile der Energie wieder zuführen kann, die man verbraucht. Natürlich ist die Belastung nicht mit einem Radrennen zu vergleichen, aber auch bei solchen Aktivitäten ist es angenehm, seinen Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten, indem man statt dem Schokoriegel lieber Gels zu sich nimmt oder, etwas “breitentauglicher”, die gleichwertigen Chomps. 5 Stunden Gehzeit entsprechen etwas 2 Päckchen Chomps, eine Menge, die man problemlos mitführen kann. Wichtig ist halt, die Kohlenhydratmenge nicht durch Zuckergetränke (Cola, Saft) wieder durcheinanderzubringen. Lieber nur Wasser trinken – und bei großer Hitze oder Belastung ein Elektrolytgetränk ohne Kohlenhydrate.

Was bringt die Zukunft? Gibt es weiter neue Produkte?

Die Entwicklung geht natürlich immer weiter. Ganz aktuell ist ein kohlenhydratfreies Elektrolytgetränk, die GU Brew Tabs, die die Ernährung mit Gels oder Chomps um die optimale Flüssigkeitsversorgung ergänzen. Die Brew Tabs machen aus Wasser einen Elektrolytdrink, und das ohne Kleben oder Schäumen oder umständliches Dosieren. Das verhilft auch der Trinkblase zu einem annehmbaren Geschmack und ist so eine gute Begleitung bei allen Aktivitäten.

Liefert Ihr auch in die Schweiz? Zu welchen Konditionen? Was ist mit Zollgebühren oder MwSt.?

Selbstverständlich liefern wir auch in die Schweiz, und das je nach Bestellmenge auch versandkostenfrei. Allerdings muss der Empfänger Zoll und einheimische Mehrwertsteuer zahlen. Alternativ kann er z.B. bei sportfood24.ch bestellen und somit die Einfuhrproblematik umgehen.

Danke für das Interview!

Wir haben GU Food getestet. Unseren Testbericht findest du hier.

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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