Neue Norm Eisgeräte

Eisgeraete Norm EN 13089 Test 2

Hast Du gewusst, dass man Eispickel bzw. Eisgeräte nicht mehr einfach nach Typ T oder B unterscheidet? Sondern nach Typ 1 und Typ 2.

Die neue Norm unterscheidet bei Eisgeräten zwischen zwei Kategorien: Typ 1 und Typ 2. Sie sind unterteilt in Basisgeräte und Technikgeräte. Die Einteilung erfolgt anhand verschiedener Tests:

  • Prüfung der Schaftfestigkeit
  • Prüfung der Schaftverbindung
  • Biegeprüfung der Haue

Diese Tests sind in nebenstehenden Abbildungen dargestellt.

Eisgeräte Typ 1

Diese Eisgeräte weisen bei den Normprüfungen eine geringere Festigkeit auf als die Eisgeräte des Typs 2. Sie werden in der Regel für Ski- und Gletschertouren sowie zum klassischen Bergsteigen eingesetzt.

Für Eisgeräte des Typs 1 ist keine Markierung vorgeschrieben. Andernfalls sind sie folgendermassen gekennzeichnet: Kreis mit B

Eisgeräte Typ 2

Diese Eisgeräte weisen bei den von der Norm vorgeschriebenen Tests die höchste Festigkeit auf. Sie werden überwiegend zum technischen Bergsteigen, Eisklettern und Drytooling eingesetzt.

Für Eisgeräte des Typs 2 ist eine Markierung vorgeschrieben. Die Geräte sind folgendermassen gekennzeichnet: Kreis mit T

Norm EN 13089 für Eisgeräte

Jetzt gibt es natürlich verschiedene Normen und Zertifizierungen wie die CE-Norm, die UIAA-Norm basiert oder die DIN-Norm. Alle basieren im Bereich Eisgeräte aber auf der EN-Norm. Wenn ich es richtig verstanden habe.

Aktuell gilt die Norm «EN 13089:2015-06». Sie ersetzt die vorherige Norm. Die Norm legt sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren für Eisgeräte fest. Für Eisgeräte, die beim Bergsteigen, einschliesslich Klettern, verwendet werden und als vergrabener Ankerpunkt zum Schutz gegen Absturz dienen. Die Norm basiert auf der früheren UIAA-Norm C (Union Internationale des Associations d’Alpinisme), welche unter internationaler Beteiligung erarbeitet wurde.

Wer es genau wissen will – gegenüber EN 13089:2011-05 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) Abschnitt 6 “Kennzeichnung” detaillierter für verschiedene Kategorien von Hauen formuliert; b) in Abschnitt 7 “Herstellerinformation” ein Punkt für die Bedeutung von Kennzeichnungen auf dem Produkt hinzugefügt.

Quellen: Beuth, UIAA, Petzl; Bilder mit freundlicher Genehmigung von Petzl, Copyright!

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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