News Avatech SP2 Lawinensonde

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Die Avatech SP2 Lawinensonde ist keine gewöhnliche Sonde und nicht gedacht für den normalen Tourengeher. Gemacht ist sie speziell für Schneedeckenuntersuchungen. Damit soll das Gerät vor allem Profis bei der Beurteilung des Schneedeckenaufbaus unterstützen.

Die Smartprobe2 ist die zweite Generation der Smartprobe-Technologie (SP). Die Avatech SP2 bietet eine schnelle GPS- und Bluetooth-Übertragung, verbesserte Datenvisualisierung, verbesserte Benutzerschnittstelle, einfache Datenerfassung, ein hintergrundbeleuchtetes Display für die Arbeit in der Dunkelheit, kann Neigung und Exposition speichern und unterstützt dabei mehrere Sprachen.

Die 1,5 Meter lange Lawinensonde mit Mini-Computer zeichnet mittels Sensoren den Aufbau der Schneeschichten auf. Die Sonde wiegt mit Batterien nur 500 Gramm und ist dadurch leicht zu transportieren. Die Avatech SP2 misst bis zu 1,5 Meter tief innerhalb weniger Sekunden die Härteunterschiede in der vorhandenen Schneedecke. Dazu werden Standort mitsamt Hangneigung und Exposition gespeichert.

 

Diese Daten lassen sich per Bluetooth aufs Smartphone übertragen, samit Foto und Sprachnachricht lassen sie sich so versenden. Auch kann man diese Daten in das sog. AvaNet einspeisen. Dort gibt es Daten aus aller Welt. Die Erkenntnisse der einzelnen Standorte können über einen freien Account eingesehen werden. Möchte man dazu Landkarten, kostet das Ganze ca. 120 € pro Jahr. Die Daten könnte man auch zur Tourenplanung verwenden.

Sie soll eine Informations- und Entscheidungshilfe mit enormer Zeitersparnis sein, um ein Schneeprofil interpretieren zu können. Im besten Fall erspart man sich mit der Lawinensonde das Graben eines Schneeprofils.

Hintergrund Schneedeckentests – sie können dem Geübten gute Zusatzinformationen liefern. Besonders nützlich sind sie, wenn schwacher Altschnee befürchtet wird, aber es keine Alarmzeichen gibt oder man ganz allgemein nur sehr wenige Informationen besitzt. Aber Schneedeckentests lassen sich nur beschränkt vom Testort auf die Umgebung übertragen. Sie dürfen nicht als einziges Kriterium zur Beurteilung eines Einzelhangs herangezogen werden. Weitere Infos zu Stabilitätstests siehe Stabilitätstests im Vergleich von Kurt Winkler und Frank Techel, Bergundsteigen 04/2009, Seiten 66 –73.

Die Avatech SP2 Lawinensonde eignet sich vor allem für Lawinenkommissionen, Berg- und Skiführer, Bergretter und Skigebietsbetreiber. Für Laien ohne entsprechende Erfahrung ist das Gerät nicht geeignet. Es setzt viel Fachwissen über den Schneedeckenaufbau und die davon ausgehenden Gefahren voraus.

Entwickelt wurde sie in den USA von der Firma Avatech mit Sitz in Colorado. Vertrieben wird das digitale Schnee-Analysetool in Österreich und Deutschland von der more hohensinn GmbH. Die Sonde kostet 2.158 €.

Die Idee ist im Übrigen nicht neu – das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF präsentierte mit dem SnowMicroPen® schon vor vielen Jahren ein ähnliches Gerät.

Video der Avanet SP1:

Quelle: Avatech

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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