Ratgeber Umgang mit Herdenschutzhunden

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Da wandert man gemütlich durch Wiesen und Weiden … und plötzlich rast ein Hund auf einen zu. Ohne Leine. Laut bellend. Sehr gut möglich, dass es ein Herdenschutzhund ist, der eigentlich seine Herde vor Raubtieren wie Wölfe und Bären schützen soll. Die Begegnung mit Herdenschutzhunden kann beängstigend sein. Erst Recht für Menschen, die Angst vor Hunden haben. Wie verhält man sich also am besten? Lies den Ratgeber Umgang mit Herdenschutzhunden.

Umgang mit Herdenschutzhunden – Verhaltenstipps für Begegnungen

Schutzhunde wurden erstmals in Asien vor ungefähr 5000 Jahren eingesetzt, um das Vieh vor Raubtieren und Diebstahl zu schützen und kommen vermehrt auch in den Alpen zum Einsatz.

Ein Herdenschutzhund greift Sie nicht an, sondern will Sie abschrecken. Daher bellt er häufig. Durch Bellen verteidigt er sein Territorium und seine Herde. Wie also verhalten?

  • Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Provokationen mit Stöcken und schnellen Bewegungen. Es ist möglich, dass der Schutzhund Ihnen den Weg versperrt. (Wenn Sie Angst vor Hunden haben, gehen Sie möglichst weiter, ohne den Hund zu beachten. Schauen Sie ihm nicht in die Augen.)
  • Versuchen Sie die Herde zu umgehen und möglichst wenig zu stören. So bleiben die Schutzhunde mit ihren Tieren auf ihrer Weide.
  • Die Schutzhunde reagieren auf fremde Hunde besonders aufmerksam. Halten Sie Ihren eigenen Hund unter Kontrolle oder nehmen Sie ihn an die Leine. Ein fremder Hund darf auf keinen Fall zur oder gar in die Herde rennen und diese stören. Falls die Hunde sich miteinander beschäftigen, lassen Sie ihren Hund los und die Hunde werden ihre Beziehung untereinander regeln.
  • Sowohl Schutzhunde wie Schafe können durch überraschende Bewegungen erschreckt werden. Halten Sie deshalb als Biker und Sportler an und gehen Sie langsam an der Herde vorbei.
  • Die Schutzhunde können Ihnen neugierig entgegenkommen. Streicheln Sie diese nicht und vermeiden Sie mit ihnen zu spielen. Schutzhunde sollen nicht zutraulich  zu Fremden werden, sondern bei ihren Tieren bleiben.
  • Schutzhunde werden regelmässig gefüttert. Daher füttern Sie bitte Schutzhunde nicht, sonst locken sie diese von der Herde weg.
  • Möglicherweise folgt Ihnen ein Schutzhund beim Weitergehen. Ignorieren Sie ihn und er wird bald zu seiner Herde zurückkehren.

Film von AGRIDEA und WWF mit finanzieller Unterstützung von Pro Natura

Karte Alpweiden mit Herdenschutzhunden

Per Blick auf die Karte (Karte anklicken führt direkt zum Link) kann man sich vor einer Wanderung über die Präsenz von Herdenschutzhunden auf Alpen informieren.

Karte Herdenschutzhunde Schweiz

Zeitraum

Die Hunde sind normalerweise während der gesamten Alpsaison (frühestens Mitte Mai bis längstens Ende September) bei ihren Herden auf den Sömmerungsweiden.

Weitere Informationen Umgang mit Herdenschutzhunden

Faltblatt Herdenschutzhunde Schweiz

Comic Herdenschutzhunde Schweiz

Broschüre ASEPP (viersprachig)

Links Umgang mit Herdenschutzhunden

Die Fachstelle Herdenschutz AGRIDEA koordiniert die Beratung zwischen Bund und Kantonen und hilft bei der Organisationsentwicklung zur Implementierung des Herdenschutzes. Sie arbeitet eng mit dem BAFU, KORA und den kantonalen Stellen wie auch Spezialisten zusammen. AGRIDEA

Der Verein «Herdenschutzhunde Schweiz» (HSH-CH) kümmert sich um alle Aspekte, die mit der Haltung und dem Einsatz von Herdenschutzhunde verbunden sind. Verein Herdenschutzhunde Schweiz (HSH-CH)

Quelle Umgang mit Herdenschutzhunden: AGRIDEA, HSH-CH

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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