Test Arva Carbon 2.40 Compact

Test Arva Carbon 2.40 Compact
6.7 / 10 Bewertung
PRO
  • extrem kleines Packmass
  • sehr leichte Carbonsonde
  • gute Verarbeitung
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
CONTRA
  • zu wenig steif
  • unbrauchbare Skala
  • Feststellsystem schwer nachjustierbar
  • abgerundete Spitze nicht optimal
Testurteil
Die Arva Carbon 2.40 Compact ist auf der einen Seite eine extrem leichte und extrem klein verpackbare Lawinensonde. Auf der anderen Seite muss man dafür aber Abstriche in Sachen Funktion hinnehmen. Steifigkeit, Feststellsystem und Sondendesign sind nicht optimal.
Funktion3.8
Qualität/Verarbeitung7.5
Gewicht/Packmass9.3
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung7

Fakten

Arva Carbon 2.40 Compact, Farbe schwarz, Artikelnummer SOCUP1

  • Gewicht Sonde: 125 g (lt. Hersteller 120 g)
  • Gewicht Packsack: 12 g (mitgeliefert)
  • Gewicht Sonde + Packsack: 137 g
  • Rohrdurchmesser: 10 mm (10.2 mm laut Hersteller), Material: Carbon, 8 Rohre
  • Länge: 241 cm ausgezogen, 34.5 cm zusammengelegt
  • Skala: 5-cm-Markierungen
  • Zugsystem: Kevlarschnur
  • Feststellsystem: Knoten der Schnur wird in Schlitz eingehängt
  • grössere Spitze: kaum, dafür abgerundet
  • konisch zulaufende Rohrenden: nein, aber abgerundet

Angaben des Herstellers:

  • ISMF- und CE-Zertifizierung

Praxistest Arva Carbon 2.40 Compact

Die Lawinensonde Arva Carbon 2.40 Compact habe ich im Winter auf Ski- und Schneeschuhtouren getestet. Dabei kam sie auch intensiv in meinen Lawinenkursen zum Einsatz.

Die Arva Carbon 2.40 Compact ist der Zwerg unter den Lawinensonden. Das ist die Besonderheit und ihr grosser Vorteil: sie hat ein sehr geringes Packmass mit nur knapp 35 cm. Das erreicht die Sonde einfach durch kürzere Segmente. DAfür braucht sie für ihre Länge dann halt 8 Segmente. Da auch ihr Rohrdurchmesser nicht extrem hoch ist, ist die Sonde sehr klein und kompakt. Dazu wiegt sie nur 125 Gramm. Daher nehme ich die Lawinensonde bei guten Verhältnissen gerne mit auf Tour.

Für dieses niedrige Gewicht und Packmass muss man allerdings in Sachen Funktion kleine Abstriche machen. Der Rohrdurchmesser von 10 mm ist gering. (Er weicht übrigens von den Herstellerangaben um 0.2 mm ab!?) Die Sonde ist steif genug, aber nicht extrem steif. Sie ist aber immer noch so steif wie eine sehr gute Aluminiumsonde.

Das Spannen funktioniert mit einem Zug am Kevlarseil recht gut. Das einfache Feststellsystem per Knoten ist “okay”. Weniger ist hier mehr. Extrem komfortabel ist es nicht. Eher ein wenig fummelig. Dafür ist die Verbindung der Segmente sehr gut. Auch die konisch zulaufenden Rohrenden sind sauber und präzise gefertigt. So einfach wie der Zusammenbau ist natürlich auch der Abbau der Sonde.

Das Nachspannen derArva Carbon 2.40 Compact funktioniert über das Versetzen des Knotens, was nicht ganz trivial ist. Er ist schlecht lösbar und man kommt nur schwer dran.

Die Markierungen auf derArva Carbon 2.40 Compact sind schlecht. Nur alle 5 cm ist eine Markierung aufgedruckt, meist ohne Zahlenangabe. Dazu sind die Werte sehr klein und in einer ungünstigen Farbe gedruckt – kaum lesbar. Das sollte verbessert werden!

Die abgerundete Spitze der Sonde ist gut, aber nicht optimal. Immerhin ist die Spitze minimal grösser als der Sondenschaft. Dadurch gleitet der Schaft der Sonde leichter durch den Schnee.

Die Arva Carbon 2.40 Compact ist eine sehr leichte und klein verpackbare Lawinensonde, ihre Verarbeitung und ihr Preis sind in Ordnung. In Sachen Funktion muss man aber Abstriche machen.

Preis

Die Arva Carbon 2.40 Compact kostet 99 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller ARVA

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über PRO IMPORT Castella SA

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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