- schnelle Kamera-Bereitschaft, kurze Reaktionszeit und Auslöseverzögerung
- hohe Bild- und Videoqualität bei guten Lichtverhältnissen
- robust und griffig für einen uneingeschränkten Einsatz bei widrigen Bedingungen
- Verriegelung der Seitenklappe zum Akku und SD-Karte ist gut konstruiert und zuverlässig
- praktische Funktionen für den Outdoor-Bereich (GPS, Zeitraffer-Aufnahme, Video Dauer-AF & WiFi)
- niedrige Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen (z.B. drinnen oder abends)
- beim Einsatz des Zooms nimmt die Bildqualität zusätzlich ab
- die Menüführung ist teilweise nicht ganz intuitiv
Fakten
Panasonic Lumix FT5, Farbe camouflage, # DMC-FT5EG9-Z, EAN 5025232832996
- Gewicht: 189 g nachgewogen (188 g laut Hersteller)
Angaben des Herstellers:
- wasserdichte Tough Outdoor Kompaktkamera mit 16,1 Megapixel, Full HD & WiFi
- Staubdicht
- Wasserdicht bis 13 m Tauchtiefe
- Stossfest bis 2 m Fallhöhe
- Frostsicher bis -10 °C
- Hält Belastung von bis zu 100 kg stand
- 16,1 Megapixel-Hochempfindlichkeits-MOS-Sensor
- Leica Objektiv
- Full HD 50p Video
- GPS
- Kompass
- Höhenmesser
- Barometer
- Wi-Fi mit NFC (Near Field Communication)
- Steuerung der Kamera und Übertragung, Wiedergabe und Sicherung der Fotos über Smartphone oder Tablet-PC
- Effekte und „Creative Panorama“, „Creative Control“, „Creative Retouch“, Zeitraffer-Funktion
- Made in China
- 2 Jahre Garantie
Praxistest Panasonic Lumix FT5
Die Panasonic Lumix FT5 ist das jüngste Kamera Mitglied der Lumix Tough-Kameras und ist für Aktivitäten im Outdoor-Bereich gemacht, wo sie negativen Einflüssen wie Wind, Wetter, Wasser, Sand, Staub, Schmutz, Aufprall und anderen Belastungen standhalten soll. Meine verschiedenen Tests ergeben, dass der ideale Einsatzbereich der Panasonic Lumix FT5 draussen in der Natur, am Fels, nah am Wasser, im Regen oder in anderen harschen Situationen bei guten Lichtverhältnissen ist. Ich habe die Panasonic Lumix FT5 auf Wanderungen im Winter bis Sommer, beim Baden und bei Wasser-Experimenten in Süss- und Chlorwasser, unterwegs mit Kleinkind (es durfte mit der Kamera alles mögliche ohne Einschränkungen anstellen) und auf einem Festival (inkl. Zeltübernachtung) getestet.
Äusserst positiv sind bei der Panasonic Lumix FT5 die einwandfreie Robustheit auch bei grobem Einsatz, eine gute Verarbeitung, eine verblüffend schnelle Reaktionszeit und die hohe Bild-Qualität bei niedriger ISO-Empfindlichkeitseinstellung (ISO 100 bis ca. ISO 400 ergeben sehr zufriedenstellende Ergebnisse). Die Seitenklappe zum Akku und SD-Karten-Slot ist gut konstruiert, zuverlässig und eine Warnmeldung zur Verriegelung der Seitenklappe beim Starten der Kamera erinnert den Nutzer an die sachgemässe Handhabung.
Die Kamera stellt mehrere durchdachte Features bereit, die für den Outdoor-Bereich von grossen Nutzen sein können. Dabei denke ich an das GPS, welches die Reiseroute auch aufzeichnet während die Kamera ausgeschalten ist, die WiFi-Funktion für eine kabellose Datenübertragung und Kamera-Steuerung übers Smartphone, die Zeitraffer-Aufnahme um z.B. einen längeren Zeitraum mittels time-lapse aufzuzeichnen, die Bearbeitung von Unterwasserbilder direkt in der Kamera und Dauer-AF bei Video-Aufnahmen, um beispielsweise den Kumpel beim Downhill-Biken oder Snowboard-fahren immer scharf darzustellen, um nur einige zu nennen.
Was mir weniger gefällt ist die Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen. So nimmt diese drinnen bei Kunstlicht oder draussen bei fehlendem Tageslicht rapide ab. Die Fotos werden unscharf, weil lange Belichtungszeiten notwendig sind und hohe ISO-Werte verwendet werden müssten. Vor allem in Kombination mit dem Zoom werden die Bilder unbefriedigend. Als Outdoor-Kamera ist dies nur teilweise verkraftbar, denn Touren beginnen früh morgens und eine Hütten- oder Zeltübernachtung will genauso dokumentiert werden, wie die Stunden zwischen Sonnenauf- und untergang.
Mit Blitz ist das Fotografieren in solchen Situationen durchaus möglich, jedoch reicht der Blitz nur wenige Meter weit und somit ist die gestalterische Einschränkung ziemlich gross. Für mich stellt dies klar einen Nachteil dar. Es wäre wünschenswert gewesen, wenigstens drinnen bei Kunstlicht mit der Panasonic Lumix FT5 ohne Blitz auszukommen, aber auch dies ist leider nur bedingt möglich. Bei schlechtem Licht konnte ich mit dem Modus P, möglichst offener Blende und fixem, möglichst niedrigen ISO-Wert die besten Resultate herausholen. Zusätzlich empfiehlt sich ein kleines Stativ oder das Absetzen der Kamera und ein sparsamer Einsatz des Zooms.
Da die Panasonic Lumix FT5 viele Einstellungen beherbergt, ist die Menüführung teilweise nicht ganz klar und ich musste das Benutzerhandbuch zu Hilfe nehmen. Dieses ist umfangreich und in klaren Worten geschrieben und bietet eine sehr gute Hilfestellung bei Fragen und Unklarheiten. Ich habe die nicht sehr intuitive Menüführung zwar als negativen Punkt aufgeführt, möchte dies jedoch noch etwas ins Verhältnis rücken. Zwar ist es stets ärgerlich, wenn man das Benutzerhandbuch durchsuchen muss, gleichzeitig war dies aber nur für das Einstellen von Spezialfunktionen notwendig. Da die Kamera zahlreiche Funktionen und manuelle Einstellungsmöglichkeiten bietet, welche bei anderen Outdoor-Kameras gar nicht vorhanden sind, drücke ich hier ein Auge zu. Ich wähle eindeutig lieber die Panasonic Lumix FT5 und blättere bei Spezialfunktionen einmal mehr im Benutzerhandbuch, statt ganz auf die Funktionen zu verzichten.
Im Fazit ist die Panasonic Lumix FT5 eine tolle, robuste Outdoor-Kamera, die überall ganz vorne mit dabei sein darf und extrem schnell einsatzbereit ist. Wen es nicht stört, bei weniger Licht mit Blitz fotografieren zu müssen oder aber mit manuellem Modus, Stativ oder anderen Hilfsmittel zu hantieren, kann unbekümmert zugreifen.
Preis
Die Panasonic Lumix DMC-FT5 kostet 399 CHF.
Links
Hersteller Panasonic
Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über
Salü,
ich hab noch einen Kritikpunkt an der Kamera, die ich seit ziemlich genau 1 Jahr besitze:
Die Texteingabe über die Pfeiltasten ist furchtbar! Die Einstellung z.B. einer WLAN-Verbindung wird da echt zum Geduldsspiel mit Gefahr von Rheuma in den Fingern…
Wenn es doch eh schon eine App (Panasonic Image App, gibt’s zumindest für Android) zur Fernsteuerung gibt, dann sollte man damit wenigstens die Kameraeinstellungen erledigen können. Oder, wenn das Ding sowieso schon WLAN integriert hat, wäre es technisch absolut kein Problem, ein Webinterface zu bauen.
Naja, vielleicht irgendwann mal mit einer neuen Firmware… wer weiss!?