Test Light & Motion Solite 150

Test Light & Motion Solite 150

Die Light & Motion Solite 150 ist eine Bikelampe, Stirnlampe, Taschenlampe, Zeltlicht – sie ist vielseitig. Dabei ist die Lampe leicht, kompakt und dabei trotzdem sehr lichtstark. Ein fehlender Einschaltschutz macht sie aber anfällig.

Ich-liebe-Ausrüstung-Bewertung

6.1 Punkte

Pro

  • lichtstarke LEDs
  • ausgewogenes Leuchtbild
  • Design und Verarbeitung sind top
  • vielseitig, grosser Lieferumfang an Befestigungsmöglichkeiten
  • wasserdicht

Contra

  • wirksamer Einschaltschutz fehlt
  • nur Akkubetrieb möglich. Akku fest verbunden

Fakten

Light & Motion Solite 150

  • Gewicht (mit Stirnband): 146 g nachgewogen (135 g laut Hersteller)

Im Set sind ein Stirnband, Befestigungsmöglichkeiten fürs Velo und einen Helm sowie ein Ladekabel enthalten.

Dank “safety side lighting” sieht man die Lampe auch von der Seite. Ein Sicherheitsplus zum Beispiel auf dem Velo.

Angaben vom Hersteller:

  • Lumen: 150
  • Leuchtdauer: 3:00 (High), 6:00 (Medium), 40:00 (Low)
  • Fixiermöglichkeiten: Helm, Lenker, Stirnband

Praxistest Light & Motion Solite 150

Getestet habe ich die Lampe auf Wochenendtouren in den Alpen sowie bei einem 3-wöchigen Trekking in La Réunion.

Die Lampe ist lecker verpackt. Die vielen Einsatzmöglichkeiten sind toll. Die Anleitung, die dabei ist, ist wirklich gut! Design und Verarbeitung sind wirklich top – sie ist wirklich extrem schön, dazu auch recht leicht, sehr solide und robust gebaut.

Eingeschaltet leuchtet sie auf der hellsten Stufe. Drückt man noch einmal, folgt die mittlere. Noch mal, folgt die unterste Stufe, sozusagen der Energiesparmodus. Drückt man noch einmal, ist man wieder bei der hellsten. Drückt man lange, schaltet man sie aus. Drückt man beim Einschalten lange, kommt man in den Blinkmodus.

Einmal an, merkt man schnell den Unterschied. Die Lampe ist mehr als hell – ich fühle mich, als hätte ich eine kleine Flutlichanlage auf dem Kopf. Das macht Spass. Da es aber keinen Sinn macht, die Leistungsfähigkeit eines Lichts auf die geleisteten Lumens zu reduzieren, unterlasse ich es, hier noch weiter darauf einzugehen. In jedem Fall glaube ich Light & Motion in dem Fall, dass sie 150 Lumen bringt.

Im Winkel lässt sie sich gut verstellen. Das Lichtbild ist sehr ausgewogen, es gibt kaum hellere und dunklere Bereiche, sie leuchtet die Umgebung gleichmässig sowohl in der Weite als auch in der Breite aus. Aber leider ist der Lichtkegel nicht verstell- oder fokussierbar, was ich mir trotzdem gewünscht hätte.

Besonders ist, dass die Lampe die Lichtleistung elektronisch reguliert. Damit ist garantiert, dass die durch rezyklierbare Lithium-Ionen-Akkus gespiesene Solite 150 eine konstant hohe Lichtleistung erbringt und das abgegebene Licht nicht abnimmt. Zahlreiche andere Produkte erbringen die deklarierte Lichtleistung oftmals nur für kurze Zeit, unter idealen Bedingungen und mit vollem Batterieladezustand, bevor es dann schnell berag geht.

Die Lampe kann einfach per Micro-USB-Stecker aufgeladen werden. Einfach? Nun im Prinzip ja, solange man eine Steckdose in der Nähe hat. In den Bergen La Réunions beispielsweise hatte ich das fast nie. Dagegen hätte es an so manchem kleinen Lädeli eine Packung Batterien gegeben. Doch Batterien kann man nicht verwenden, nur den Akku. Grundsätzlich hat das also Vor- und Nachteile. Der Lithium-Ionen-Akku ist aber leistungsfähig und leicht.

Die Lampe hat eine Akkuanzeige. Diese besteht aus drei Farben, die anzeigen, ob die Lampe voll, halbvoll oder leer oder fast ganz leer. Dazu blinkt die Lampe mehrmals, wenn die Akkulaufzeit kritisch wird  – als zusätzlicher Hinweis, vielleicht in eine niedrigere Stufe umzuschalten.

So zeigt die Solite 150 den Ladezustand an, die Anzeige selber ist auf der anderen Seite.

Problematisch für mich ist an der Lampe vor allem der fehlende Einschaltschutz, es gibt keine gesicherte Off-Stellung. Die Leuchte selber ist mit einem Kabel direkt mit dem Akkupack verbunden. Es gibt keine Möglichkeit, dass Kabel rauszuziehen oder auszustecken. Es gibt auch keinen zusätzlichen Schalter. So passierte mir auf Tour zweimal, was fast passieren musste. Die Lampe schaltete sich im Rucksack ein. Blöderweise befindet sich die Lampe beim Einschalten dann auch gleich noch im hellsten Modus, sprich der Akku wird besonders schnell leer. Mir passierte das gleich an Tag 3 von 22 Tagen und später noch mal an Tag 17, trotz aller Vorsicht. Das ist ziemlich doof. Denn danach bleibt einem nichts anderes, als irgendwo eine Steckdose zu suchen. Auf Batterien kann man dann eben nichtim Notfall ausweichen. Hier müsste irgendeine Lösung her.

Zugegeben, die Solite 150 von Light & Motion ist nicht “billig”, dafür bekommt man aber auch eine qualitativ hochwertige Leuchte, die vielseitig einsetzbar ist. Nur für längere Trekkings oder Rucksacktouren empfehle ich sie nicht.

Preis

In der Schweiz für CHF 149.- erhältlich. (Die Solite gibt es für CHF 179.-, z.B. bei yonc.ch.)

Links

Hersteller Light & Motion

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über bf trading

Hinweis

Ab August 2012 kommen 2 neue Versionen der Lampe auf dem Markt – die Solite 100 und die noch hellere Solite 250, passend dazu ein Halterungs-Set. Beide kommen mit Einschaltschutz und einem Lesemodus von 8 bzw. 10 Lumen, so dass man viel Akku sparen kann und sie sich dann für eine längere Wanderung eignen.

Zur Solite 250 die Fakten:

  • Lumen: 250
  • Leuchtdauer: 2:30 (High), 5:00 (Medium), 20:00 (Low), 100:00 (Read)
  • Gewicht: 149 g

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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