15 Minuten Ausbildung Lawinenrettung

Wergenstein Lawinenkurs 19

15 Minuten Ausbildung Lawinenrettung für Teilnehmer einer Tour bzw. Gäste nach Genswein

Als Bergführer, Bergwanderführer, Wanderleiter oder Tourenleiter hat man immer wieder mit neuen Teilnehmern/Gästen zu tun. Ihr Wissen und Können, sich bei einem Lawinenunfall richtig zu verhalten, ist oft nicht bekannt. Damit alle schnell auf ein Mindestlevel gebracht werden können, hat Manuel Genswein folgende fünfzehnminütige Ausbildung für Gäste/Teilnehmer entwickelt.

Diese Schnellausbildung gibt es auch als PDF zum Downloaden und Ausdrucken: 15 Min-Ausbildung-Lawinenrettung

Ausbildungsinhalte:

  • Zielsetzung und Grobübersicht: Rettungsablauf inkl. Airport-Approach
  • Grundmanipulationen des LVS: «AUS – SENDEN – SUCHEN»;Umschaltung SENDEN ⇄ SUCHEN 2 – 3 Mal auf Befehl gemeinsam wiederholen, bis sich eine gewisse Routine einstellt.
  • Gemeinsame praktische Suchübung mit Erklärungen in jeder Suchphase. Praktische Suche eines Verschütteten in 35 m Entfernung. Achse des Senders 45 Grad zur Gruppe ausgelenkt → gekrümmter Suchweg, welcher die Befolgung der Richtungsanzeigen bedingt.
  • Hinweis: Feldlinien/Feldlinienverlauf nicht aktiv thematisieren.

Ablauf 15 Minuten Ausbildung Lawinenrettung

  • Gäste folgen mit dem LVS «SUCHEN» . Gruppe wird beim Wechsel zur nächsten Suchphase gestoppt, um die Folgeschritte zu erklären.
  • Signalsuche: Distanz zum Verschütteten ist grösser als die Reichweite des LVS → Signalsuche erforderlich. Suchstrategien gem. Rückseite des Geräts anwenden. 3D Rotieren bis Signal vorhanden.Bewegen – durch «Treten an Ort» konnte noch nie ein Leben gerettet werden!
  • Grobsuche: Gerät horizontal halten: «Gehe in die vom Pfeil angezeigte Richtung.». Distanzanzeige abnehmend oder zunehmend? Bei 10 m: Flughafen in Sicht → verlangsamen!
  • Feinsuche: Endanflug → langsam und präzise: Gerät auf der Schneeoberfläche führen. Kein Auskreuzen! Schaufel am Punkt der kleinsten Distanzanzeige einstecken.Punktsuche mittels Sondierspirale bis zum simulierten Sondentreffer auf ca. 1,5 m Verschüttungstiefe.Sonde stecken lassen.«Markieren» mit Markierfunktion des LVS. Warten, bis alle Gäste markiert haben.
  • Zweiten Sender in 15 m Entfernung einschalten. Interpretation Anzeige und Vorgehen bei mehreren Verschütteten.
  • Bergen: Kurzinstruktion V-förmiges Förderband. Gäste während dem Erklären in das V einordnen. Grundkonzept «Blöcke stechen» und zentrales Schneeförderband, Paddelbewegung + Schaufelhaltung. Betrieb des Förderbandes. Erklärungen und notwendige Korrekturen während die Gäste arbeiten. Förderband für 3 – 4 Min. arbeiten lassen. Rotation auf Befehl üben.

Keine besonderen Erklärungen betreffend Verhalten bei Erstkontakt mit dem Verschütteten machen.

Quelle: Will a guest ever be able to save your life? von Manuel Genswein, Meilen, Switzerland.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben oder die Anwendung übernommen. Die Verantwortung liegt bei Dir selbst.

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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