Matterhorn geschlossen am 14. Juli 2015

Im Aufstieg am Matterhorn

Aus Respekt zum Berg und im Gedenken an die über 500 tödlich Verunfallten seit der Erstbesteigung wird am 14. Juli 2015 das Matterhorn geschlossen.

Am 14. Juli 2015 jährt sich die Erstbesteigung von 1865 mit ihrer tragischen Seite des Absturzes von vier Alpinisten zum 150. Mal. Die Alpine Community gedenkt den bis heute über 500 toten Bergsteigern und zollt dem Berg der Berg Respekt. Dies geschieht, indem das Matterhorn am Jubiläumstag für jegliche Aktivitäten geschlossen wird. Dies gilt für alle Grate und Routen auf der Schweizer und auf der italienischen Seite.

Die Zermatter zählen auf das Verständnis der Alpinisten, den Berg an diesem Tag in Ruhe zu lassen. „Wir sind überzeugt, dass unser Aufruf in der Community auf Verständnis trifft“, so Christoph Bürgin, Gemeindepräsident von Zermatt.

Ganz auf freiwilligen Besteigungsverzicht seitens der Alpinisten will Zermatt aber nicht alleine zählen. Darum hat der Gemeinderat eine Verfügung verabschiedet, welche ein offizielles Besteigungsverbot für den 14. Juli 2015 von 0.00 – 24 Uhr ausspricht. Dies führt im Extremfall dazu, dass Zuwiederhandlung polizeilich geahndet wird. Betroffene müssten nebst einer Busse von bis zu CHF 5’000 die Rückführungskosten mit dem Helikopter selber tragen.

Da das Matterhorn ja nur zur Hälfte auf Schweizer Boden steht, hat man sich auch mit den Italienischen Nachbaren aus Valtournenche-Cervinia abgestimmt: dort gehört der Berg zwei privaten Landbesitzern. Sie werden das Verbot auf der Italienischen Seite durchsetzen.

Auf eine Jubiläums-Besteigung im Jubiläums-Jahr will man dann aber doch nicht ganz verzichten: drei Tage später, am 17. Juli 2015 wird anlässlich der Erstbesteigung des Matterhorns von der Italienischen Seite her eine Sternbesteigung über alle vier Grate des Matterhorns stattfinden. Die Seilschaften stammen aus Italien, England, Frankreich und der Schweiz – die beteiligten Nationen der Erstbesteigung am Matterhorn 1865. Die Seilschaften werden sich auf dem Gipfel treffen und einen Akt der Freundschaft begehen.

Quelle Matterhorn geschlossen: www.zermatt.ch/150; Bilder: © Zermatt Tourismus, Christoph Frutiger

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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