Test Dalbello Lupo AX 125 C

Dalbello Lupo AX 125 C_00
Test Dalbello Lupo AX 125 C
4.6 / 10 Bewertung
PRO
  • grosse Schaftrotation im Walk-Modus
  • Sohle mit gutem Grip
  • abnehmbare Zunge für den Aufstieg
  • einfaches Umschalten vom Ski- in den Walk-Modus
CONTRA
  • sehr Steife Manschette und Zunge, als Folge davon Druckstellen an Schienbein und Wade
  • zu viel Platz im Bereich des Vorderfusses
  • geringer Vorlagewinkel im Ski-Modus, keine Möglichkeit Vorlagewinkel individuell einzustellen
  • Material des Schutzstoffs unter der Zunge anfällig auf Reibung
  • Schnürsystem des Innenschuhs optimierbar, Zunge verrutscht
Testurteil
Der Dalbello Lupo AX 125 C ist ein interessanter Schuh für Freeride und Touring im bekannten Dalbello Cabrio-Design, der den Spagat zwischen angenehmem Aufstieg und kraftvoller Abfahrt meistert. Die getestete Vorversion ist jedoch noch nicht ausgereift: Manschette und Zunge sind sehr steif, es hat viel Platz im Vorderfussbereich, der Vorlagewinkel im Ski-Modus ist eher flach. Der Schuh hat eine solide Basis aber auch einige Kinderkrankheiten. Sind diese erst verheilt, darf man getrost gespannt sein auf das Serienmodell.
Funktion5
Qualität/Verarbeitung5
Gewicht/Packmass6
Umwelt/Nachhaltigkeit4
Preis-Leistung3

Fakten

Dalbello Lupo AX 125 C, Farbe: orange/black, Grösse: 29.5, Sohlenlänge 337 mm, Artikelnummer: DLA125C7

  • Gewicht: 4015 g/Paar mit Zunge nachgewogen (3280 g/Paar ohne Zunge / 3760 g/Paar mit Zunge laut Hersteller)

Angaben des Herstellers:

Dalbello ist ein italienischer Skischuhhersteller, welcher 1974 von Seniore Dal Bello, einem echten Schuh-Spezialist, gegründet wurde. Dalbello ist der einzige Skischuhproduzent in Asolo, südlich der italienischen Alpen, der immer noch jedes einzelne Produkt in seiner eigenen Fertigung herstellt. Der italienische Spürsinn für einzigartiges Design, innovative Lösungen und der Leidenschaft für Schuhe an sich machen Dalbello zu einer erstklassigen Marke.

Mit der letztjährigen Einführung der Lupo-Serie reagierte Dalbello auf die zunehmende Verlagerung des Skisports von der Piste ins Gelände – und das mit Erfolg. So wurde die Kollektion um eine Linie bereichert und in differenzierten Preissegmenten ausgebaut, die sowohl für Freerider als auch für Tourengeher konzipiert wurde. Neben dem sehr sportlich und hochklassigen Lupo Factory gibt es nun auch eine noch leichtere Version mit breiterer Leiste von 100 mm sowie einen speziellen Damenschuh.

  • 100 mm Leisten
  • Neue Manschette (Karboneinlagen, Fasereinlagen)
  • Neue Innenschuhe
  • Neue Leisten-Story
  • Neuer Hike & Ride Mechanismus
  • Neues Erscheinungsbild
  • Vormontierte Gripwalk-Sohlen
  • Austauschbare Zunge
  • Bewegungsfreiheit 67° (40° nach vorne/ 27° nach hinten)
  • Made in Italy

Praxistest Dalbello Lupo AX 125 C

Erster Eindruck

Beim Öffnen der Schachtel fallen sofort die orange Farbe und das Design auf. Dalbello nennt diese Konstruktion Cabrio-Design. Der Dalbello Lupo AX 125 C setzt sich zusammen aus Schale, Manschette und abnehmbarer Zunge. Drei Schnallen mit langem Hebel und ein Power Strap runden die Konstruktion ab. Die Position der Schnallen und das Canting (Einstellsystem zum Ausgleichen von O- oder X-Beinen) kann individuell eingestellt werden.

Testumgebung

Das Testmodell ist eine Vorversion, das Serienmodell wird per Wintersaison 2017/2018 auf den Markt kommen. Ich habe den Dalbello Lupo AX 125 C von Ende März bis Ende April intensiv getestet. Der Schuh kam sowohl im Gebiet (Hart- bis Sulzschnee), wie auch auf Tour (ca. 1000 hm Aufstieg mit Zustieg auf Schotterstrasse und Wanderweg, Aufstieg/Abfahrt auf Hart- und Firnschnee, Lawinenkegel) zum Einsatz. Set up: Armada JJ 185 mit Fritschi Vipec 12.

Abfahrt/Ski-Modus

Voller Vorfreude stieg ich am ersten Testtag im Gebiet in den Dalbello Lupo AX 125 C. Doch bereits nach ein paar Schwüngen kam Ernüchterung auf, weil ich keinen Druck auf die Kanten brachte – trotz fest angezogener Schnallen. Die Ferse hatte guten Halt aber im Vorderfussbereich hat es zu viel Raum, so dass mein Fuss herumrutschte. Also setzte ich die Schnallen möglichst weit zurück und zog sie so fest an wie möglich. Das Resultat: Bessere Kantenkontrolle aber Schmerzen aufgrund von Druckstellen an Knöchel, Schienbein und Wade. Manschette und Zunge sind sehr steif, der Flex bleibt jedoch gleichmässig. Der Vorlagewinkel im Ski-Modus ist eher flach. Beim Gehen im Ski-Modus kommt manchmal ein komisches Gefühl auf, als hätte ich Klötze an den Füssen. Auch nach mehreren Versuchen, den Dalbello Lupo AX 125 C mittels Schnallen optimal einzustellen, fühlt er sich in der Abfahrt schwammig an, was die Kraftübertragung betrifft.

Aufstieg/Walk-Modus

Der Wechsel vom Ski- in den Walk-Modus funktioniert problemlos mittels Umklappen des Hebels. Es ist weniger kraftaufwendig vom Walk- in den Ski-Modus zurückzuwechseln, wenn die Schnallen noch nicht angezogen sind. Die Zunge des Dalbello Lupo AX 125 C lässt sich schnell herausnehmen und wieder einsetzen. Die Schaftrotation im Walk-Modus lässt eine grosse Bewegungsfreiheit zu. Daher fühlt sich das Aufsteigen auf Ski und das Spazieren auf holprigem Zustieg bequem an. Die Sohle hat einen guten Grip sowohl auf Firnschnee als auch über Stock und Stein. Es fällt negativ auf, dass die Zunge am Schutzstoff reibt, der sich unter der Zunge befindet. Das Resultat: Zwei Löcher an der jeweils gleichen Stelle an beiden Schuhen. Und auch der Innenschuh weist deutliche Verschleissspuren auf (siehe Bilder 21 bis 26).

Innenschuh

Der schnürbare Liner des Dalbello Lupo AX 125 C ist eher zu warm für frühlingshafte Bedingungen im März-April 2017. Das Schnürsystem funktioniert über einen Kordelzug. Allerdings verrutscht die Zunge des linken Innenschuhs und lässt sich nicht mittig des Schienbeins fixieren, was zu unangenehmen Druckstellen am Schienbein führt.

Preis

Der Dalbello Lupo AX 125 C kostet 869 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Dalbello

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Völkl (Schweiz) AG

ÜBER DEN AUTOR

Stefan Schiesser

Stefan Schiesser testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – das Kind der Berge findet sein Glück draussen: In Nordwänden, unter Gipfelkreuzen und auf Abwegen. Im Winter gleitet er auf breiten Brettern bergauf und bergab, den Rest des Jahres reitet er auf Stahlrössern talein und talaus. Der Bachelor der Tourismuswirtschaft blickt zurück auf mehrere Jahre Erfahrung als selbständiger PR-Berater in der Outdoorsportbranche. Am liebsten aber schaut er voraus auf Abenteuer, die triefen vor Blut, Schweiss und Tränen.

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