Test Ortlieb Day-Shot

Test Ortlieb Day-Shot
5.9 / 10 Bewertung
PRO
  • wasserdicht
  • bietet Platz für eine grosse Spiegelreflexkamera mit diversen Objekten, Zubehör und 11‘‘ Netbook oder für zwei grosse Spiegelreflexkameras mit Objektiven und Zubehör
  • Tragesystem ist angenehm und recht gut belüftet
  • Befestigung für Stativ
  • 5 Jahre Garantie
CONTRA
  • nur sehr kleine, nicht wasserdichte Aussentaschen
  • sehr kleine Innentaschen
  • Reissverschluss schwergängig
  • Angaben zu Nachhaltigkeit gibt es, sind aber dürftig
Testurteil
Der Ortlieb Day-Shot ist ein wirklich wasserdichter Fotorucksack! Er hat ein angenehmes Tragesystem und kompakte Aussenmasse bei  doch grossem Packvolumen. Leider hat er wenig Möglichkeiten, den Kleinkram zu versorgen.
Funktion6.6
Qualität/Verarbeitung6.4
Gewicht/Packmass5
Umwelt/Nachhaltigkeit5.5
Preis-Leistung5.8

Fakten

Ortlieb Day-Shot, Farbe: schwarz/grau, Volumen: 21 l, Artikel-Nr. P9651

  • Gewicht: 2100 g nachgewogen (2050 g laut Hersteller)
  • Grösse: 50 x 31 x 20 cm (HxBxT)
  • Farbe: grau
  • Aussenmaterial: PU-beschichtetes Nylongewebe (Materialcode Ortlieb: PS42/PS42R)

Angaben vom Hersteller:

Nicht nur Profis schätzen den flexibel tragbaren Foto-Assistenten, der so einiges wegsteckt und dabei das empfindliche Equipment zuverlässig vor Staub, Nässe und Erschütterung schützt. Der Day-Shot Fotorucksack aus PU-beschichtetem Nylongewebe bietet ausreichend Stauraum für eine umfangreiche Fotoausrüstung, zusätzlichen Proviant und Kleidung. Im wasserdichten Innenfach ist Platz für eine DSLR-Kamera mit Zoomobjektiv, zwei Objektive (Weitwinkel bis Standard), ein kleines Teleobjektiv, Blitzgerät und sogar ein 10″ Notebook.
In den Deckelinnenfächern lässt sich Zubehör, wie Speicherkarten, Akku, Filter und mehr, verstauen. Weiteres Equipment kann durch die zahlreichen Befestigungsmöglichkeiten an der Außenseite fixiert werden. Der Day-Shot lässt sich als Rucksack mit zwei Trägern und komfortablem Rückentragesystem bequem transportieren. Einer der beiden Träger kann auch am Rucksack verstaut werden, während der andere, quer über der Brust verlaufend, als Slingträger fungiert.

Unterm Arm vorgezogen, kann der Day-Shot auch vor dem Körper getragen werden. Taucht unterwegs plötzlich das ersehnte Motiv auf, ist die Kamera durch den seitlichen Zugang auf das Hauptfach mit fast umlaufendem, wasserdichtem TIZIP-Reißverschluss sofort zur Hand. Auch für den raschen Objektivwechsel muss der Rucksack nicht mehr abgestellt werden und tritt sogar als stabile Auflage für verwacklungsfreie Aufnahmen in Aktion.

  • Tragegriff
  • Daisy chains zur Befestigung weiterer Ausrüstung
  • integrierte Stativbefestigung auf der Vorderseite
  • Außenflap mit Zubehörfächern (nicht wasserdicht)
  • abriebfester Boden

Praxistest Ortlieb Day-Shot

Von Ortlieb kannte ich bisher die wirklich absolut wasserdichten Velotaschen, die auch meine Ersatzkleider schon im stundenlangen strömenden Regen trocken gehalten haben. Nun hat Ortlieb mit dem Day-Shot einen Kamerarucksack aus dem gleichen Obermaterial auf den Markt gebracht. Ich war zwar (zum Glück) noch nicht stundenlang im Starkregen damit unterwegs, aber den erlebten Regen hat der Ortlieb Day-Shot problemlos abgehalten. Auch hatte ich keine Hemmungen, meine Kamera darin auf ein offenes Ruderboot mitzunehmen oder den Rucksack auch mal „im grössten Dreck“ abzustellen. Ist ja mit viel Wasser wieder abwaschbar!

Der Ortlieb Day-Shot hat mich diesen Sommer für zwei Ferienwochen sowie auf einigen kleineren Fototouren begleitet. Problemlos konnte ich für die Flugreise eine grosse Spiegelreflexkamera inkl. dreier Zoomobjektive (bis 200 mm) sowie einem Makroobjektiv darin verstauen. Auch das 11‘‘ Netbook sowie verschiedener Kleinkram fand darin noch Platz. Auf kleineren Touren habe ich auch schon zwei grosse Spiegelreflexbodys mitgenommen, zusammen mit einem Makrobjektiv und einem Zoomobjektiv (120-400 mm).

Der Zugriff auf’s Hauptfach von der Seite ist etwas gewohnheitsbedürftig. Auch die Form ist speziell, aber kompakt und angenehm zu tragen, da der Rucksack oben recht schmal wird und man die grossen, schweren Teile im unteren Teil versorgen kann. Nach ein paar Tagen weiss man, welcher Gegenstand wo am besten Platz findet und wie man die „Raumteiler“ am besten nutzt. Anstatt als Rucksack könnte man den Day-Shot als Slingpack tragen (zweiter Träger muss zwischen Rucksack und Tragesystem verstaut werden). Man kann ihn dann einfach vor den Körper ziehen. Gefüllt mit der Fotoausrüstung ist mir persönlich das Teil aber einfach zu schwer, um das Gewicht nur auf einer Schulter zu tragen, weshalb ich auf diese Option bisher verzichtet habe.

In den kleinen Deckelinnenfächern lassen sich zwar Speicherkarten versorgen, aber nicht, wie vom Hersteller angegeben, irgendwelche Filter, mindestens keine, die man für grosse Spiegelreflexkameras benutzt. Um Ordnung im beim Fotografieren immer nötigen Kleinkram zu halten, empfiehlt sich deshalb ein zusätzliches Etui o.ä., das man Hauptfach verstaut. Leider gibt es auch keine vernünftigen Ausschentaschen. Knapp findet das Smartphone im grösseren der beiden, nicht wasserdichten Aussenfächern Platz.

Wenn der Ortlieb Day-Shot schon voll ist, aber z.B. noch eine Jacke mitkommen sollte, kann man diese mit Riemen (nicht inbegriffen, müssen separat besorgt werden) an den sogenannten Daisy Chains befestigen.

Dass der Ortlieb Day-Shot wasser- und staubdicht ist, hat seinen Preis beim Reissverschluss. Der nur auf der Bodenseite nicht durchgehende TIZIP-Reissverschluss ist doch recht schwergängig und fordert von feinen (Frauen)händen manchmal einen Kraftakt. Zum Glück ist der Reissverschluss gut zu fassen. Ich bin trotzdem gespannt, wie ich im Winter mit kalten Händen damit klar kommen werde.

Das Tragesystem ist zwar nicht so komfortabel ausgerüstet wie bei anderen (Foto)rucksäcken. Aber es ist einfach an die Körpergrösse anzupassen und ich war positiv überrascht, wie angenehm sich auch der voll bepackte Day-Shot tragen lässt, auch wenn der Hüftgurt etwas minimalistisch ausgefallen ist.

Positiv zu erwähnen ist auch die integrierte Stativbefestigung. Damit lässt sich ein Stativ gut festmachen, so dass auch Velo fahren problemlos möglich ist. Ob die kleine Aussentasche dafür gedacht ist, das Stativ zusätzlich zu fixieren, bleibe dahin gestellt. Bei meinem Stativ bietet es sich gerade so an.

Insgesamt ein toller Fotorucksack v.a. für die Tage, wo man die tollen Stimmungen nach dem Regen in der freien Natur einfangen möchte und deshalb auf einen absolut wasserdichten Fotorucksack angewiesen ist, um sich rechtzeitig auf den Weg machen zu können.

Preis

Der Ortlieb Day-Shot ist der Schweiz erhältlich für 429 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Ortlieb

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Gecko Supply GmbH

ÜBER DEN AUTOR

Anna-Barbara Utelli

Anna-Barbara Utelli testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – sie ist seit Kindsbeinen in den Bergen unterwegs, früher zwar nicht immer ganz freiwillig, aber ihre grosse Naturverbundenheit hat sie immer wieder dorthin zurückgeführt, v.a. für Wanderungen und schon seit 20 Jahren auch für Schneeschuhtouren. In der Natur findet die ausgebildete Biologin den nötigen Ausgleich zu ihrer täglichen Arbeit im Büro. Vor ein paar Jahren hat sie die Natur- und Landschaftsfotografie wieder für sich entdeckt und sie bringt spannende Natur- und Landschaftsbilder von ihren Reisen mit nach Hause. Wegen der schweren Fotoausrüstung werden die Touren nun oft kürzer, funktionale und leichte Bekleidung aber nicht weniger wichtig, denn tolle Aufnahmen entstehen oft bei nicht strahlendem Sonnenschein.

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