Test G3 240 Carbon Speed Tech SL

G3 240 Carbon Speed Tech SL 13
Test G3 240 Carbon Speed Tech SL
6.7 / 10 Bewertung
PRO
  • steif, extrem grosser Rohrdurchmesser
  • sehr gute Verarbeitung
  • gute Spitze, gute Zentimeter-Skala
CONTRA
  • vergleichsweise mittelhohes Gewicht für eine Carbon-Sonde der Länge
  • Spannmechanismus, keine Nachspannung
  • grosses Packmass
  • hoher Preis
Testurteil
Die G3 240 Carbon Speed Tech SL ist eine perfekt verarbeitete Sonde aus Carbon. Sie hat einen aussergewöhnlich hohen Durchmesser und ist extrem stabil und steif. Der Spannmechanismus funktioniert, ist aber insgesamt weniger überzeugend.
Funktion6
Qualität/Verarbeitung8.5
Gewicht/Packmass6.8
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung6.1

Fakten

G3 240 Carbon Speed Tech SL

  • Gewicht Sonde: 233 g (lt. Hersteller 220 g)
  • Gewicht Packsack: 12 g (mitgeliefert)
  • Gewicht Sonde + Packsack: 245 g
  • Rohrdurchmesser: 13-14.5 mm, Material: Carbon, 6 Rohre
  • Länge: 248 cm ausgezogen, ca. 48 cm zusammengelegt
  • Skala: 0.5-cm-Markierungen + Zahlenwert alle 5 cm
  • Zugsystem: Reepschnur Dyneema
  • Feststellsystem: Seilknoten
  • Grössere Spitze: ja
  • Konisch zulaufende Rohrenden: ja

Praxistest G3 240 Carbon Speed Tech SL

Getestet habe ich die G3 240 Carbon Speed Tech SL im Winter 2013/2014. Dabei kam sie vielfach auch in meinen Lawinenkursen zum Einsatz.

Die G3 240 Carbon Speed Tech SL nimmt im Rucksack relativ viel Platz weg. Zum einen ist sie im Durchmesser recht breit, zum anderen ist das Packmass der Segmente recht lang.

Einmal aus dem Packsack geholt, lässt sich schnell zusammensetzen. Die Länge von knapp über 240 cm ist ideal. Die Sonde ist dabei extrem steif. Sie hat einen Durchmesser von 13 mm und ist im Bereich der Verbindungen noch mal verstärkt auf 14.5 mm. Das macht die Sonde stabil und robust. Diese Carbonsonde würde auch der stundenlangen Beanspruchung der organisierten Rettung standhalten.

Die Verbindung zwischen den Segementen ist sehr ordentlich und funktioniert reibungslos. Sehr gut ist auch die Verarbeitung der Sonde, sie ist aussergewöhnlich gut!

Was weniger überzeugt, ist der Spannmechanismus. Die Spannung per Kevlar-Schnur ist nicht ideal. Sie dehnt sich zu stark und man muss sehr kräftig ziehen, was schmächtigeren Personen im Test oft nicht gelang.  Zur Fixierung dient ein Seilknoten, der von der Seite in die Mitte geführt werden muss. Das ist zwar simpel, aber in Tests funktionierte das nicht ohne Erklärung. Einmal verstanden, funktioniert es aber. Auch mit Handschuhen. Insgesamt ist der Mechanismus aber veraltet und überholt – es gibt heute viele bessere Möglichkeiten. Dadurch ist auch das Nachspannen nicht einfach – man müsste einen neuen Knoten in die Zugschnur machen, nur wie? Der Zuggriff ist praktisch und kann an der Sonde fixiert werden. 

Die Sonde ist mit einer Zentimeterskala markiert, alle 5 Zentimeter gibt es einen Zahlenwert. Das ist sehr gut, um die Verschüttungstiefe zu bestimmen.

Die spitze Spitze der G3 240 Carbon Speed Tech SL ist grösser als der restliche Schaft der Sonde. Dadurch gleitet der Schaft der Sonde leichter durch den Schnee. Auswechselbar ist sie aber nicht.

Der Packsack der Sonde ist gut und leicht, allerdings lässt sich die Sonde nicht einfach und schnell herausziehen.

Insgesamt eine sehr gute Sonde. Sie ist zwar nicht direkt schwer, aber im Vergleich auch nicht leicht. Das liegt am hohen Rohrdurchmesser. Dieser führt zu einer sehr guten Steifigkeit – in Sachen Haltbarkeit und Funktion wird hier auf Stabilität gesetzt. Der Spannmechanismus hinkt der ansonsten überzeugenden Sonde ein wenig hinterher. Der Preis für ist recht hoch.

Preis

Die G3 240 Carbon Speed Tech SL ist in der Schweiz erhältlich für 119 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller G3

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über ICON Outdoor AG

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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