Test Jack Wolfskin Exolight II

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Test Jack Wolfskin Exolight II
6 / 10 Bewertung
PRO
  • sehr leichtes Zelt
  • schneller Aufbau
  • windstabil
  • wasserdicht
  • einfache aufzustellen
  • 2 Eingänge
  • Reparatur-Kit mitgeliefert
CONTRA
  • Lüftungen funktionieren nur teilweise
  • Boden sehr dünn (schnell Risse möglich)
Testurteil
Das Exolight II von Jack Wolfskin ist als Ultralight Zelt eine gute Variante für 2 Personen. Ich empfehle es für Trekking und Fahrrad-/ Motorradtouren für Leute, die sich den Platz gut einteilen können und gern auf engem Raum leben. Für Wintercamping und lange Nässeperioden ist ein größeres Zelt sicher praktischer. Preis- Leistung des Exolight II finde ich sehr gut da auch die Qualität stimmt.
Funktion6.4
Qualität/Verarbeitung6
Gewicht/Packmass6.1
Umwelt/Nachhaltigkeit5.7
Preis-Leistung6

Fakten

Jack Wolfskin Exolight II, Farbe: steel blue/grey haze/ silver gray, Artikelnummer: 3002461

  • Gewicht: 1810 g nachgewogen (2070 g bzw. reduziertes Gewicht 1760 g laut Hersteller)
  • Packgrösse: 45 x 13/11 cm
  • Aussenzelt: 100 % Polyamid
  • Material Innenzelt: 100 % Polyamid
  • Material Boden: 100 % Polyamid
  • Material Packsack: 100 % Polyester
  • Grösse: 2 Personen

Angaben vom Hersteller:

Windstabiles, leichtes Lager für deine Trekkingtouren: Unser EXOLIGHT II ist ein Zwei-Personen-Zelt, das sich schnell und einfach aufbauen lässt. Es ist so leicht, dass es sich hervorragend als Trekkingzelt eignet. Die windstabile Konstruktion basiert auf einem zusammenhängenden Gestängesystem aus leichtem Aluminium, das wir gemeinsam mit den Spezialisten von DAC entwickelt haben. In dieses Gestänge hängst du das Außenzelt schnell und einfach per Clipfixierung ein. Dein Vorteil bei schlechtem Wetter: Innen- und Außenzelt sind miteinander verbunden und müssen nicht separat aufgebaut werden. Das Außenzeltmaterial haben wir innen mit PU und außen mit Silikon beschichtet. Dadurch ist es absolut wasserdicht und sehr reißfest.

  • Innen-/Außenzeltkombination
  • 2 Apsiden
  • 2 Eingänge mit Moskitonetz
  • 2 im Eingang integrierte Belüftungen
  • 4 Innentaschen
  • herausnehmbares Deckenfach (GEAR LOFT)
  • 11 Leichtheringe, 5 Abspannleinen
  • Reflektoren an wichtigen Abspannpunkten und Reißverschlüssen
  • Außenzelt: sehr leichtes, sehr reißfestes und beidseitig beschichtetes Nylongewebe mit getapeten Nähten (SILICONIZED HT NYLON RIPSTOP 20D, Wassersäule 1500 mm)
  • Innenzelt: feines, besonders leichtes Moskitonetz (MOSQUITO MESH 15D)
  • Boden: sehr leichtes, beidseitig beschichtetes Gewebe (HYDROFILM SILICONISED NYLON 40D, Wassersäule 5000 mm)
  • Rahmen: sehr leichter Gestängeverbund aus Aluminium mit variierenden Durchmessern für bessere Stabilität (DAC FEATHERLITE NSL)
  • Rollpacksack
  • Personen: 2
  • Innenzelt-Maße: [L x B x H] 215 x 120/100 x 100 cm
  • Vorraum-Tiefe: 60 cm
  • Packmaß: 45 x 13/11 cm

Praxistest Jack Wolfskin Exolight II

Ich und meine Freundin haben unsere Ferien in diesem Frühling in Nepal verbracht. Unser Reiseplan war es den Annapurna Circuit von Besisahar bis Manang zu machen und von dort über den Tilicho Lake nach Jomson und von dort weiter auf dem Annapurna Circuit bis nach Pokhara zu wandern. Rund 250 km mit vielen Nächten im Zelt – im Jack Wolfskin Exolight II.

Unser Trekking haben wir am 18. April in Besisahar nach einer erlebnisreichen Busfahrt gestartet. Vorbei an Reisterrassen und Bananenbäumen sind wir bei rund 30 °C richtig ins Schwitzen gekommen. Unser Leichtzelt Jack Wolfskin Exolight II war dank seines kleinen Packmasses gut im Rucksack zu verstauen. Nach zwei Nächten in Teehäusern haben wir die dritte Nacht in Timang im Jack Wolfskin Exolight II verbracht.

Den Packsack, der dank gerollter Drybag-Technik immer für ein trockenes Zelt sorgt, finde ich sehr praktisch. Das sehr leichte einteilige DAC-Gestänge ist im Nu bereit und kann somit gleich in die vier Eckösen des Zeltes gesteckt werden, somit hat es jetzt durch die Spannung den gewünschten Radius. Nun kann die Zelthülle des Jack Wolfskin Exolight II per Clipfixierung direkt an das spinnenartige Gestänge gehängt werden. Innen- und Aussenzelt sind verbunden, sodass das Innenzelt beim Aufbau stets trocken bleibt. Die Heringe müssen nun noch in den Boden, um das Aussenzelt vom Innenzelt wegzuziehen. Nach wenigen Minuten stand also unser geräumiges Heim für die Nacht. Das Zelt hat zwei Eingänge, die je Ablagefläche für Material zwischen Innen- und Aussenzelt bieten.

Die Qualität des Zeltes hat mich sehr überzeugt, die Verarbeitung ist sehr gut. Auch die Reissverschlüsse sind von guter Qualität und somit auch bei gut gespanntem Aussenzelt einfach zu schliessen. Den Sonnenuntergang haben wir bei einem Tee mit Blick auf den Manaslu (8163 m) verbracht.

Der Abbau des Jack Wolfskin Exolight II geht spielend leicht. Auch das Einpacken in den Dry-Bag geht gut. Die nächsten Nächte bis Manang haben wir wieder in Teehäusern verbracht. Unsere geplante Route konnten wir wegen Jahrhundertschneefällen in dem Jahr nicht weiterlaufen, da beim Tilicho Lake immer noch über drei Meter Schnee lagen. Wir sind also weiter auf dem Annapurna Circuit geblieben. Wir waren etwas enttäuscht, da wir gerne unser Zelt weiter genutzt hätten und nicht immer in Teehäusern übernachten wollten. Aber eine halbe Stunde hinter Manang kam alles anders als gedacht: das Erdbeben mit Epizentrum Gorka und einer Stärke von 7,9 schüttelte uns richtig durch. Es machte viele Häuser in der Region unbewohnbar und zerstörte viele Leben und Lebensgrundlagen der Menschen dort. Wir hatten Glück. Die folgende Nacht in Yak Kharka war unser Jack Wolfskin Exolight II die perfekte Übernachtungsmöglichkeit, da niemand in den Häusern übernachten durfte. Die Angst der Nepalesen war riesig und auch sie bauten sich Not-Zelte, da alle weitere Nachbeben erwarteten. Die Nacht war von mehreren Nachbeben geprägt und der Regen der ab Mitte Nacht fiel, machte die Situation nicht besser. Nicht nur die Nacht war unruhig, nein der Wind der in der Früh von Tibet her wehte, schüttelte unser Zelt so richtig durch.

Das Jack Wolfskin Exolight II trotze aber Wind, Wetter und Erdbeben. Wir fühlten uns sicher, was in dieser Situation sehr gut war.

Unser restliches Trekking haben wir abwechselnd im Zelt oder Teehäusern verbracht. Waren die Teehäuser nicht sicher genug, kam das Jack Wolfskin Exolight II  zum Zug. Dank des Zeltes fühlten wir uns auf den restlichen Kilometern des Treks recht wohl. So wohl, wie man das in einer solchen Situation eben kann.

Preis

Das Jack Wolfskin Exolight II kostet 549 CHF.

Händlersuche/Storefinder


Links

Hersteller Jack Wolfskin

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

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ÜBER DEN AUTOR

Simon Epp

Simon Epp testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – Simon liebt es seine Freizeit und auch seine Arbeitszeit in der Natur zu verbringen. Er ist mitten in den Urner Alpen aufgewachsen und hat dort seine Leidenschaft zu den Bergen und der Natur kennen und lieben gelernt. Man trifft Simon nicht nur auf Hochtouren und beim Klettern rund um seinen Wohnort Arosa an, er geniesst auch Kanutouren in Kanada ebenso wie Skitouren in Neuseeland.

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