- robust bei vernünftigem Gewicht
- viele Extras
- guter Tragkomfort
- guter Stand
- 2 verschiedene Stockhalterungen
- Schnallen unergonomisch
- Reissverschluss nicht wasserdicht
- Seitentaschen unter Kompressionsgurten
- lose Riemen
- fixer Hüftgurt
Fakten
Millet Venom 30, Farbe ultra blue, Volumen: 30 l, Artikelnummer MIS1971.3586.A / EAN 3515725539966
- Gewicht: 928 g nachgewogen (950 g laut Hersteller)
- Material: Polyamid, Polyester (N 210-Denier HT JIN RIP; N 420-Denier HD OXFORD)
Angaben vom Hersteller:
- leicht und ergonomisch, funktional und atmungsaktiv
- Deckel mit 2 Schnallen und Opposite Opening™
- Sturmschutz
- 3 Stretch-Taschen an der Front und an den Seiten
- elastische Materialhalterung
- Quick Axe™ Stock- und Eispickelhalterung
- Speed Poles™ System
- kompatibel mit Trinksystem
- Regenschutzhülle
- atmungsaktiver VENOM Back™ mit engem Rückenkontakt
- Schultergurte mit Brustgurt und Handschlaufen
- Hüftgurt mit Reißverschlusstasche
- Made in China
- Garantie: 2 Jahre
Praxistest Millet Venom 30
Ich bin gerne leicht und schnell unterwegs, da passt der Millet Venom 30 als Fast Hiking Backpack gut. Während ich bei den letzten Mehrtägern mit einem 35-Liter-Rucksack unterwegs war, war ich gespannt, ob das mit 30 Litern auch hinhaut. Gleich vorneweg: ja, allerdings nur mit rezuzierter Leichtausrüstung! Schlafsack, Kocher, Ausrüstung, Kleider und Essen für mindestens drei Tage finden mit etwas «Tetris-Können» Platz im schmalen Pack. Stöcke dran und los gehts.
Der halbsteife Rücken des Millet Venom 30 mit der guten Belüftung hält allfällige Ausrüstungsspitzen schön vom Rücken weg. Die Träger, ebenfalls belüftet, sind ergonomisch geschnitten und haben eine gute Breite, auch bei schwerer Packung. Der Hüftgurt (mit eigener kleinen Tasche) nimmt einen Teil der Last gut auf. Wer ihn nicht mag, müsste ihn abschneiden, er ist fix verbaut. Der kleine Brustgurt lässt sich einfach Verstellen oder Entfernen.
Auffälligstes Merkmal beim Millet Venom 30 ist das «opposite opening system»: dabei öffnet die Deckeltasche des Toploaders nicht wie gewohnt nach hinten, sondern nach vorn. Vorteil: Beim Öffnen und am Boden liegen kommt so nicht mehr der Rückenteil des Sacks mit dem Untergrund (Schnee, Matsch etc) in Kontakt. So bleibt der Rücken sauber. Eine gute Idee, wenn auch gewöhnungsbedürftig.
Im Deckel verbaut sind die üblichen zwei Aussen- und Innentaschen. Im Hauptfach, das mit Kordelzug und Sturmschutz verschlossen werden kann, findet man eine zusätzliche flache Tasche dem Rücken nach und die Halterung fürs Trinksystem, das natürlich durch eine Öffnung auch den Weg für den Schlauch nach aussen bietet.
Alle drei Stretch-Aussentaschen des Millet Venom 30 haben keine Verschlussmöglichkeit. Bei einem allfälligen Sturz ist Materialverlust möglich! Die zwei Seitentaschen liegen zudem unter der Kompression, da muss sich der Träger entscheiden, was er benutzen will. Es gäbe innovativere Lösungen …
Gut gelöst sind hingegen die plastifizierten Halterungen für Pickel, die auch für die Stöcke perfekt sind. Die alternativen Schnellhalterungen für die Stöcke seitlich unten und am Schultergurt sind zwar sehr gut zugänglich, aber nur für kurze Zeit gedacht, dann stören die Stöcke unter dem Arm.
Womit ich etwas Mühe habe, sind die zwei Hauptschnallen. Sie sind direkt auf den Deckel gepresst, was die Bedienbarkeit vor allem mit Handschuhen massiv erschwert. Ergonomisch ist was anderes! Alle anderen Bedienungselemente sind dagegen einwandfrei funktionell, auch wenn ich einen wasserdichten Reissverschluss an der Deckeltasche begrüssen würde, denn ich bin kein Freund von Raincovers.
Die beworbenen Handschlaufen an den Schultergurten brauche ich nicht, zum Glück, denn sie sind nicht vorhanden?!
Der Materialmix wirkt insgesamt sehr robust und langlebig, auch wenn sichtbar Wert auf ein leichtes Gewicht gelegt wurde. Ich denke, dass der Millet Venom 30 somit einiges wegstecken kann, auch wenn es mal etwas rauher werden sollte.
Preis
Der Millet Venom 30 kostet 160 CHF.
Links
Hersteller Millet
Auskunft und Vertrieb über die Mountain Group