Test Pieps 30°Plus XT

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Test Pieps 30°Plus XT
6.6 / 10 Bewertung
PRO
  • einfache Montage
  • einfache Ein-Tasten-Bedienung
  • sehr schnell, zeitsparend
  • zuverlässige Messung
  • super fürs Trainieren der Einschätzung
  • Batterie austauschbar
CONTRA
  • Preis-Leistung
Testurteil
Das Pieps 30°Plus XT ist ein kleines Messgerät für Hangneigung und Temperatur. Das Gerät ist ideal, um sich im Einschätzen der Hangneigung zu verbessern und zu vergewissern. Es ist mit der Funktion derzeit das einzige Gerät auf dem Markt und empfehlenswert.
Funktion7.7
Qualität/Verarbeitung6.4
Gewicht/Packmass7.4
Umwelt/Nachhaltigkeit6.6
Preis-Leistung4.8

Fakten

Pieps 30°Plus XT, Artikelnummer: #PP1096260000ALL1

  • Gewicht: 43 g nachgewogen inkl. Batterie (30 g laut Hersteller inkl. Batterie)

Angaben vom Hersteller:

Der PIEPS 30°PLUS XT ist ein elektronischer Neigungswinkelmesser, der die Hangneigung einfach, zeitsparend und unkompliziert ermittelt.

  • Anzeige der Hangneigung sowie der Luftemperatur (°C oder °F)
  • Einfache Montage an allen handelsübli- chen Skistöcken
  • Training für eine bessere Einschätzung der Hangneigung und Unterstützung bei der lawinenkundlichen Beurteilung
  • Austauschbare Knopfbatterie
  • Stoßgedämpftes Design
  • Stromversorgung: 1x Lithium‐Knopfzelle CR1225, 3 V, 50 mAh
  • Batterielebensdauer: 1.000 Messungen min., 3 ‐ 5 Jahre
  • Abmessungen: 105 x 23 x 13 mm (LxBxH)
  • Neigungssensor: 0° bis 90°, 3‐dimensional, ±1° Toleranz bei 0°C (32° F)
  • Temperaturmessbereich: -20 °C bis +45 °C, -4 °F bis +113 °F

Praxistest Pieps 30°Plus XT

Das Pieps 30°Plus XT habe ich dank des frühen Winterbeginns schon im Schnee testen können.

Das kleine Gerät hat vor allem eine Funktion – die Hangneigung messen und anzeigen. Damit ist das Pieps vor allem eines – ein Trainingsgerät. Die Hangneigung ist ein wichtiges Beurteilungskriterium der Lawinengefahr. Mit dem Pieps 30°Plus XT kann man die zuvor geschätze Hangneigung sehr schnell und zuverlässig durch eine Messung überprüfen. (Vorsicht, denn die Idee ist ja nicht, im steilsten Hang eine Messung vorzunehmen, um festzustellen, dass der Hang eigentlich zu steil ist bei den Verhältnissen. Daher das Schätzen und Üben.) Auch bei Schneedeckenstabilitätstests findet das Pieps 30°Plus XT Anwendung, wenn die Neigung der Testfläche gemessen wird.

Das Pieps 30°Plus XT kann man einfach und sicher an fast jedem Skistock montieren. Mit den beiden Gummibändern wird er fixiert. Das ist praktischer als die Klettband-Version zuvor, da es leichter und schneller geht. Im Fall einer Übernachtung in der Hütte nehme ich das kleine Helferlein nämlich auch jeweils wieder vom Stock weg.

Für eine Messung der Hangneigung wählt man am besten eine plane Stelle, deren Neigung repräsentativ für einen grösseren Hangabschnitt (10 m x 10 m) bzw. den gesamten Hang ist. Wichtig ist, dass man den Skistock immer parallel zur vertikalen Hangachse positioniert. ändert man den Winkel indem man den Stock bewegt, wird das im Display umgehend angezeigt. Man kann den Wert also immer nur dort ablesen, wo der Stock liegt – es wird kein Wert gespeichert.

Neben der Hangneigung ermittelt der Pieps 30°Plus XT auch die aktuelle Aussentemperatur. Standardmässig wird die Temperatur in Celsius angezeigt, sie kann aber auch auf Fahrenheit geändert werden. Die Temperaturmessung funktioniert besser als an jeder Uhr am Handgelenk, da die Körperwärme keinen Einfluss hat.

Die Bedienung des Pieps 30°Plus XT ist denkbar einfach – man drückt die ON-Taste, das Display zeigt Neigungswinkel und Temperatur an und erlischt automatisch nach 15 Sekunden.

Das kleine Gerät wiegt 43 Gramm (nachgewogen) – Pieps selber gibt in Katalogen und Internet nur 30 Gramm an, was nicht stimmt. In der Anleitung gibt Pieps abweichend davon 40 Gramm an. Verwirrend.

Zum Recycling gibt es keinerlei Infos. Da es sich aber um ein elektronisches Gerät handelt, kann man es entsprechend entsorgen. Die grösste Verbesserung zum Vorgängermodell ist beim Pieps 30°Plus XT, dass man nun die Batterie selber wechseln kann. Dazu entfernt man zwei Schrauben, nimmt das Gerät auseinander und kann dann die Knopfzelle Typ CR1225 rausschieben. Einmal auseinandergenommen, sieht man auch den einfachen Aufbau des Geräts – ummantelt oder gar extra abgedichtet ist das Pieps 30°Plus XT kaum. Die Verarbeitung ist okay.

Derzeit gibt es zum Pieps 30°Plus XT keine Alternative. Betrachtet man den Funktionsumfang des Pieps 30°Plus XT, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nur mässig. Aber das Gerät ist ein sehr gutes Übungsgerät und für alle, die selbständig auf Touren gehen, die Touren oder Kurse leiten, die Schneedeckenuntersuchungen machen und alle, die Entscheidungen treffen müssen, sehr empfehlenswert.

Preis

Das Pieps 30°Plus XT kostet 100 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Pieps

Auskunft und Vertrieb über ACE alpine & climbing equipment AG

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Funktion0
Qualität/Verarbeitung0
Gewicht/Packmass0
Umwelt/Nachhaltigkeit0
Preis-Leistung0

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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