Test Rubytec Kea

Rubytec_Kea_9
Test Rubytec Kea
5.3 / 10 Bewertung
PRO
  • schafft problemlos 2,5 Vollaufladungen eines Smartphones der iphone-Klasse
  • die Handwärmefunktion hält auch bei kühlen Temperaturen mehrere Stunden an
  • die gleichzeitige Aufladung zweier Geräte ist möglich, dank eines 2 A-Ausgangs können auch Tablets oder GPS-Geräte aufgeladen werden
CONTRA
  • LED-Kontrolleuchten der Ladestands- und Funktionsanzeige sind nicht sauber ablesbar
  • Temperaturjustierung für Handwärmefunktion fehlt
  • Gummiverschlüsse für USB/Ladebuchsen sind unpraktisch und leicht zu verlieren
  • vergleichsweise teuer
Testurteil
Getestet wurde Rubytec Kea, ein Akkupack der 5000 mAh-Klasse des holländischen, auf outdoor-orientierte „smart solutions“ spezialisierten Herstellers Rubytec. Neben der Hauptfunktion als mobile Stromquelle für das Aufladen von Smartphones, Tablets oder GPS Geräten kann der Rubytec Kea zusätzlich als Handwärmer dienen und verfügt über eine integrierte Taschenlampe. Die beschriebenen Funktionen erfüllt der leichte und gut in der Hand liegende Akkupack mehr als zufriedenstellend, für den vergleichsweise recht hohen Preis wären allerdings einige Details in der Ausstattung und Verarbeitung verbesserungsbedürftig.
Funktion5
Qualität/Verarbeitung5.2
Gewicht/Packmass6.5
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung4.8

Fakten

Rubytec Kea 5000 mAh Power Station, Farbe: rot, Artikelnummer: RU41020

  • Gewicht: 168 g + 16 g USB-Kabel nachgewogen (147 g laut Hersteller)
  • Material/Zusammensetzung: Li-ion Akku; Input: DC 5V/1A; Output L: DC 5V/1A; Output H: DC 5V/1A; Aussenmaterial: Aluminum und Kunststoff

Angaben vom Hersteller:

3 Funktionen in Einem! Unsere neue Kéa 5’000 ist eine Multi-Funktions-Powerbank, Handwärmer und Taschenlampe in einem die mit dem Computer-USB-Anschluss oder Steckdose überall aufgeladen werden kann. Die meisten Tablets und Mobiltelefone können ohne Probleme aufgeladen werden. Mit einer Akkukapazität von 5’000 mAh, kann z.B. ein Handy bis zu 4 mal aufgeladen werden. Die neue Kéa Power Station hat zusätzlich eine Handwärmer Funktion, die mit der gespeicherten Energie die Aluminium Aussenschale aufwärmt (etwa 20 Minuten aufheizen auf 50 ° C, länger bei extrem niedrigen Temperaturen). Ideal für den Einsatz beim Wintersport und zum warmhalten der Elektronik. Wärmt bis zu 5 Stunden. Die Taschenlampe mit dem hellen LED-Licht hat zwei Modi: Dauerlicht oder Blink Funktion. Mit dem Dual-USB-Ausgang mit 2A und 1A ist das Aufladen von zwei Geräten gleichzeitig möglich. Die Kontrollleuchten zeigen die aktuelle Batteriekapazität an.

  • Made in China

Praxistest Rubytec Kea

Getestet wurden a) die Ladekapazität und –zeit mit unterschiedlichen Geräten (iPhone 4, 5, Samsung Galaxy, iPad 2, GPS-Gerät) bei unterschiedlichen Temperaturverhältnissen, b) die Handwärmefunktion hinsichtlich der Aufwärmzeit und der Dauer der Wärmenabgabe – ebenfalls in unterschiedlichen Temperaturumgebungen sowie c) die Taschenlampe hinsichtlich Leuchtdauer und Reichweite.

Packt man das Rubytec Kea aus der Edelschachtel mit Magnetverschluss und dem mitgelieferten Mikrofasersäckchen aus (darin auch enthalten ist das Ladekabel für den Akkupack mit USB-Anschluss), dann fasst es sich zunächst einmal gut an – die Form ist ergonomisch angenehm, die Oberfläche aus leicht angerauhtem Aluminium griffig, insgesamt leicht (wenn auch nicht ganz so leicht wie in der Hersteller angibt, s.o.). Die rote Farbgebung ist natürlich Geschmackssache, das Design orientiert sich am die Rubytec-Produktpalette prägenden Look.

Soweit also ein guter Ersteindruck. Wenn man dann allerdings in den Gebrauchsmodus wechselt, fallen zunächst einmal die Gummistopfen negativ auf, die die USB-Ausgänge sowie den Ladekabel-Eingang schützen sollen: sie sind fummelig in der Handhabung und prädestiniert dazu, verloren zu gehen, vor allem bei der Outdoor-Nutzung: einmal ins Gelände gefallen dürfte es schwer werden, sie wieder zu finden.

Dann, beim Einschalten des Akkus zur Aktivierung der Ladefunktion, wirkt auch der Druckschalter eher billig und die LED-Kontrolleuchten, die den jeweiligen Gebrauchsmodus (Ladung/Wärmefunktion) sowie den aktuellen Ladezustand anzeigen (drei blaue LEDs, durch kurzes Drücken des Einschaltbuttons abrufbar), bieten keine sonderlich differenzierte Optik: da sie sich wechselseitig teilbelichten weiss man ohne nachdrückliches Detailstudium nicht auf Anhieb, wo man energiereservetechnisch gerade steht. Die LED-Kontrollen für „in Betrieb“ (grün) und „Wärmefunktion an“ (rot) sind diesbezüglich etwas präziser, aber auch nicht optimal und ebenfalls nicht ohne Wechselwirkung mit den jeweils benachbarten Leuchtdioden.

Während dann die beiden USB Ausgänge („low“ für Smartphones /1 A und ein „high“ für tablets etc./2 A) solide verbaut sind, lässt sich der Stecker des Ladekables für das Rubytec Kea nur mit proaktivem Feingefühl platzieren.

In Summe (und vor allem auch bei dem Preis) liesse sich mit Blick auf die genannten Punkte mehr erwarten.

Was aber leistet der Multifunktions-Akkupack hinsichtlich seiner eigentlichen Aufgaben Strom-Wärme-Licht? Der Hersteller bewirbt die Akkuleistung des Rubytec Kea 5000 mAh mit der eher vagen Angabe „bis zu vier“ Aufladungen eines Smartphones. Die Aufladung eines vollständiger entladenen Rubytec Kea via USB-Kabel am Computer dauert ca. 4,5 Stunden. Diverse Tests mit energetisch auf 0% gebrachten Geräten der iPhone und Galaxy-Klasse ergaben im Schnitt 2,5 Ladevorgänge, was gemäss einschlägiger Tests vergleichbarere Akkupacks (bei Chip.de, Computer Bild etc.) wohl im Durchschnitt liegt. Ein ebenfalls im Test verwendetes iPad 2 liess sich auch mit einem vollen Kea nicht ganz vollständig laden, wohingegen die komplette Aufladung eines Garmin GPSMAP 64s möglich war. Die Smartphone-Lade-Ergebnisse liessen sich übrigens mit nur geringen Abstrichen auch mit einem mehrere Tage im Kühlfach gelagerten Rubytec Kea erzielen.

Nun zur Handwärme-Funktionalität: hier erwiesen sich die Herstellerangaben als weitgehend zutreffend. Zum Erreichen der max. Wärmeleistung (knapp 50°C) wurden bei Raumtemperatur knapp 20 Min., bei kühleren Temperaturen dauerte es wie im Manual beschrieben entsprechend länger – bei Raumtemperatur blieb sich die Heizleistung deutlich über 4 Stunden konstant, in der Kälte reduzierte sie sich erwartungsgemäss. Aber: das Rubytec Kea ist eine wirkliche bestens in der Hand liegende Wohltat, wenn man mit kälteempfindlichen Fingern zu kämpfen hat – einzig der Umstand, dass sich die Wärmeleistung nicht regulieren lässt (es wird fast zu heiss, was natürlich auch Konsequenzen für den Stromverbrauch hat) ist hier bedauerlich: schnell reguliert warm statt langsam pauschal heiss wäre besser und sicher auch positiv für die Akkuleistung.

Kurz noch zur Taschenlampe – die tut, was sie soll: leuchten, und das lange: bei vollem Akku jedenfalls war auch nach 12 Stunden Dauernutzung keine Leuchtkrafteinschränkung zu bemerken. Helligkeit und Reichweite sind allerdings eher für Haus und Garten oder aber Hütte und Zelt geeignet als für einen ambitionierteren Outdoorgebrauch. Die Lampe lässt sich auch gleichzeitig mit der Handwärmefunktion benutzen – man kann also mit warmen Händen in die Kälte leuchten.

Zusammenfassend: Rubytec Kea überzeugt in der Kombination von Akku und Handwärmer, die Taschenlampe ist ein zuweilen sicher praktisches Kollateralnutzen (den es allerdings auch schon bei anderen Akkupacks gibt), ersetzt aber keine Stirnlampe, wenn es mal wirklich raus geht in der Nacht oder aber die Hände frei sein müssen. Die Qualität der LED-Anzeige und das System der Gummiverschlüsse wäre zu verbessern, insbesondere auch mit Blick auf den Preis. Alles in allem kann ich das Rubytec Kea aber vor allem all denen empfehlen, die kalte Finger zu fürchten haben und mit warmen Fingern auch auf mehrtägigen Touren ihr Smartphone nicht nur im Flugmodus nutzen möchten. Geht es vor allem um die Ladefunktion für Smaprtphones etc. lohnt sicher ein Blick auf die Akkupack Alternativen ohne Zusatzfunktion, die z.T. deutlich günstiger und auch leistungsfähiger sind. Wie alle all-in-one-Geräte besteht natürlich auch hier das Risiko, dass wenn der Akku dann leer ist eben auch alle Funktionen wegfallen – weshalb ein vorausschauendes Energiemanagement in der Mobilkommunikation (und ggf. doch ein normales Ladekabel für die Gelegenheitssteckdose), gute Handschuhe und eine Stirnlampe für längere Unternehmungen sicher nicht überflüssig werden…

Preis

Der Rubytec Kea kostet 69 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Rubytec

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Essential Elements

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ÜBER DEN AUTOR

Jens Badura

Jens Badura testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – und schreibt dort wie anderswo regelmässig über alpine Belange diverser Art. Er ist Mitglied der Österreichischen Bergrettung (Ortsstelle Salzburg), Tourenleiter für Berg- und Alpinwandern beim Schweizer Alpenclub (SAC) und Bergwanderführeranwärter beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer/Union of International Mountain Leader Association (UIMLA). Er leitet das berg_kulturbüro in Berchtesgaden, führt für die Bergsteigerschule Watzmann und ist Mitglied im Kernteam der Bergwanderakademie „ready to go“ der Bergschule „Alpine Welten“. Er lebt mit seiner Familie und einer Herde Alpiner Steinschafe am Walserlehen in Marktschellenberg.

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