Test Salewa Ortles Daune Damen Jacke

Salewa Ortles Daune Damen Jacke_12
Test Salewa Ortles Daune Damen Jacke
6.2 / 10 Bewertung
PRO
  • überraschend leicht
  • sehr warm
  • gut klimatisiert – bei Bewegung kein Wärmestau
  • große Taschen
  • Netz-Innentaschen super für Handschuhe und Kapuze
  • hoher Kragen plus Kapuze – super wärmend – Schal und extra Mütze nicht unbedingt nötig
CONTRA
  • problematisch bei anhaltendem Schneefall oder Regen
  • Material überzeugt nicht – wird schnell nass, für Dauen nicht ideal, nachlassende Wärmeleistung
  • Farbe und Schnitt gefallen nicht
  • Wäsche kompliziert – darf nicht in Trockner, Daunen müssen wieder aufgeschüttelt werden
  • nach der Wäsche drücken Daunen durchs Gewebe
Testurteil
Die Salewa Ortles Daune Damen Jacke ist eine sehr leichte, aber gleichzeitig auch warme Daunenjacke für Alpintouren: Das hat sie ihrer 750er Cuin Daunenfüllung zu verdanken, die für ein ausgezeichnetes Wärme-Gewichtsverhältnis sorgt. Hinzu kommt ihr ergonomischer Schnitt mit hohem Kragen und wattierter Kapuze, die dir beste Isolation bei voller Bewegungsfreiheit ermöglichen. Ein wirklich wärmendes Leichtgewicht, bei dem allerdings das Material schon nach kurzer Zeit Schwächen zeigte.
Funktion7.5
Qualität/Verarbeitung4
Gewicht/Packmass7.6
Umwelt/Nachhaltigkeit5.5
Preis-Leistung6.5

Fakten

Salewa Ortles Daune Damen Jacke, Farbe: ultramarine, Grösse: 36, Artikelnummer: # 6910

  • Gewicht: 517 g nachgewogen bei Grösse 36 (587 g laut Hersteller)
  • Material aussen: 100 % Polyamid (classic ripstop one 58)
  • Material innen: 100 % Polyamid (classic ripstop one 58)
  • Material Füllung: 90 % Gänsedaunen, 10 % Entenfedern (White Down 90/10, Bauschkraft 750 cuin)

Angaben vom Hersteller:

Warme Daunenjacke für Alpintouren: Die Ortles Down Jacket hat dank hochwertiger Daunenfüllung ein ausgezeichnetes Wärme-Gewichtsverhältnis. Der ergonomische Schnitt mit hohem Kragen und wattierter Kapuze ermöglicht volle Bewegungsfreiheit.

  • 3D Daunenkammern Konstruktion zur Isolierung
  • PU-beschichtet
  • DWR-imprägniert – dauerhaft wasserabweisend
  • geruchneutralisierende Ausrüstung
  • wasserabweisend
  • weicher Innenkragen für mehr Tragekomfort
  • Frontreißverschluss mit hinterlegter durchgehender winddichter Leiste
  • weitenregulierbare Bündchen mit Klettverschluss
  • elastische ein-Hand-Regulierung am Bund
  • Brusttasche mit Reißverschluss
  • nach hinten gelegte Seitennaht für besseren Komfort
  • 2 grosse aufgesetzte Netzinnentaschen (für Felle /Handschuhe)
  • weiter ergonomisch geformter Frontkragen
  • ergonomisch geformte Ärmel
  • wattierte ergonomische Kapuze mit integriertem Frontkragen für besten Schutz

Praxistest Salewa Ortles Daune Damen Jacke

Die Salewa Ortles Daune Damen Jacke ist eine sehr leichte und wirklich gut wärmende Daunenjacke mit einer 750er Cuin Füllung. Konzipiert für alpine Touren eignet sie sich aber gleichzeitig auch für den ganz normalen Wanderer – so wie mich.

Nachdem der Winter lange auf sich warten liess und dann auch nicht ganz so kalt und unwirtlich daherkam, war mein Zeitfenster für diesen Test nicht wirklich gross. Deshalb musste die Salewa mit Einsetzen des ersten Schnees täglich mit auf meine Touren – vom einstündigen Hundespaziergang bis zur winterlichen Tageswanderung war sie also überall mit dabei. Was die Temperaturen betrifft, bewegte sich mein Test in den Bereichen von plus fünf bis minus 15 Grad Celsius. Bei wärmeren Temperaturen ist die Salewa Ortles Daune nicht zu empfehlen. Ich hab es versucht, weil ich den Test nicht abwarten konnte. Keine gute Idee, kann ich dazu nur sagen. Im Minusbereich allerdings hat sie gewiss noch etwas Luft.

Was mir sofort positiv auffiel, ist ihr geringes Gewicht. Das liess allerdings auch direkt erste Zweifel aufkommen. Hält die Salewa Ortles Daune Damen Jacke wirklich warm? Ja, das tut sie. Und ich empfehle darunter auch nicht wirklich viele wärmende Schichten zusätzlich zu tragen. Ein Unterhemd (Lang- oder Kurzarm – je nach Aussentemperatur) plus Funktionsshirt, das genügt. Bei grosser Kälte eventuell noch zusätzlich eine Fleece-Weste oder Fleece-Jacke darunter – mehr nicht, denn diese Daunenjacke verfügt über einen sehr guten Klimakomfort. Sprich: Sobald du dich bewegst, wird es unter der Jacke angenehm warm. Bei intensiven Touren aber nicht zu warm – es sei denn du trägst darunter zu viele unnötigen Schichten.

Als ebenfalls sehr trageangenehm zeigt sich der hohe Kragen der Salewa Ortles Daune Damen Jacke. Für mich ein wirkliches Plus, da ich mit den meisten hochschliessenden Jacken meine liebe Not habe. Mich stört entweder der Kragen im Gesicht oder er kratzt mich an Kinn und Hals. Aber hier fühlt sich der hohe Kragen, dank weichem Innenmaterial einfach toll an. Hast du den Schal mal zuhause vergessen. Kein Problem, der Kragen genügt. Genauso die gefütterte Kapuze, die dank teilweise elastischen Gummizug unter dem Schirm und der verstellbaren Volumenregulierung sicher und bequem sitzt. Auch sie ist super wärmend und ersetzt dir die Mütze allemal.

Zuletzt noch der Blick auf die Taschen: Die beiden Einschubtaschen mit Reissverschluss bieten dir jede Menge Stauraum. Sogar Karten finden in ihnen ausreichend Platz und kalte Finger werden darin schnell wieder warm. Ein Reissverschluss-Brusttasche links ist gerade mal gross genug für ein Smartphone. Allerdings im Querformat und nicht im Hochformat reinzustecken. Aber so ist es zumindest schnell und leicht erreichbar. Die grossen Netz-Innentaschen dagegen sind ideal, um Handschuhe und Kapuze darin zu verstauen, wenn du sie mal nicht brauchst. Das finde ich zum Beispiel beim Zwischenstopp auf eine Hütte wirklich klasse. Kapuze und Handschuhe in die Netztaschen gesteckt, Jacke an die Garderobe gehängt und du hast alles kompakt und an einem Platz beisammen. Handschuhe und Co. bleiben so auf keiner Hütte mehr liegen.

Dennoch hat die Salewa Ortles Daune Damen Jacke für mich auch ein paar Minuspunkte: beginnen wir mal bei der Imprägnierung. Langanhaltendem Schneefall oder gar Regen hält sie nicht wirklich Stand. Das ist wirklich blöd bei einer Daunenjacke, denn ist die Daune mal nass, dann geht die wärmende Eigenschaft ja bekanntlich flöten.

Zudem ist das Waschen der Salewa Ortles Daune Damen Jacke – zumindest für mich – sehr beschwerlich. Waschmaschine, Trockner, fertig. Das läuft hier nicht. Die Salewa Ortles Daune Damen Jacke darf nicht in den Trockner. Sie muss auf der Leine trocknen und sollte auf Empfehlung des Herstellers während des Trockenvorgangs mehrmals geschüttelt werden, damit die Daunen nicht verkleben. Das habe ich, ehrlich gesagt, nicht gemacht. Sobald die Jacke trocken war, hab ich sie ein paarmal kräftig geschüttelt und die Dauenfüllung war wieder top. Weniger top allerdings fand ich die Tatsache, dass die Daunen sich nach mehrmaligem Waschen mehr und mehr auf den Weg nach aussen machten. Sie drücken durchs Gewebe und ich konnte die ein oder andere herausziehen. Auch das Material, vor allem an beanspruchten Stellen wie den Ärmeln, ging bereits nach kurzer Zeit kaputt. Das Gewebe raute auf und zog zarte Fäden.

All das zusammen macht die Salewa Ortles Daune Damen Jacke nicht zu meinem Favoriten in Sachen Winterjacke für den alpinen Einsatz. Zudem sind Farbe und Schnitt nicht so ganz mein Ding. Das blau kommt doch eher wie ein altbackenes lila daher. Aber das sollte schlussendlich nicht das entscheidende Kriterium sein, sondern ist dann doch wohl eher Geschmackssache. Bei dem stolzen Preis von 389 Schweizer Franken hätte ich allerdings, zumindest was das Aussenmaterial betrifft, mehr erwartet. An der Wärmeleistung wiederum bei ihrem gleichzeitig geringen Gewicht ist definitiv nicht zu rütteln. Da ist die Salewa Ortles Daune Damen Jacke top.

Preis

Die Salewa Ortles Daune Damen Jacke kostet 389 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Salewa

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

ÜBER DEN AUTOR

Tanja Neuburger

Tanja Neuburger testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch. Die gebürtige Baden-Württembergerin war schon als Kind regelmässig mit ihren Eltern in den Bergen unterwegs. Zusammen mit ihren beiden Katalanischen Hütehunden – Paule und Herta – treibt sich die Journalistin und Werbetexterin auch heute noch täglich ein paar Stunden draussen rum. Dabei erkunden die Drei immer wieder neue Wege rund um ihre Heimat, die Schwäbische Alb, mal per Pedes, mal mit dem MTB. „Die Natur und meine beiden Hunde geben mir Kraft, beides erdet mich und ist Quell meiner Inspiration. Mit ihnen unterwegs in der Natur habe ich die besten Einfälle und Ideen!“ Sie mag funktionale Kleidung, die was aushält und gerne auch gut aussehen darf.

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