Test Heimplanet The Wedge

Test Heimplanet The Wedge
6.2 / 10 Bewertung
PRO
  • schnell und intuitiv aufgebaut, simultaner Aufbau von Luftrahmen, Aussen- und Innenzelt
  • stabil bei Wind
  • doppelwandige Luftstreben/separate Kammern
  • 2 Lüftungsöffnungen im Aussenzelt; helles, gut belüftetes Innenzelt
  • viel Platz
CONTRA
  • hohes Gesamtgewicht + Pumpe, grosses Packmass
  • braucht extra Pumpe
  • Innenzelt lässt sich nicht alleine verwenden (konstruktionsbedingt)
  • Verarbeitung teilweise nur mittel
Testurteil

Das Zelt Heimplanet The Wedge kann man einfach aufblasen. Es bietet ausreichend Platz für zwei Personen, steht sicher und sturmfest. Durch das hohe Gewicht ist es aber eher nicht für Touren mit Rucksack geeignet.

Funktion7.5
Qualität/Verarbeitung8
Gewicht/Packmass4
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6.5

Fakten

Heimplanet Entwicklungs GmbH, Modell: The Wedge

  • Gewicht nachgewogen: Gewicht Zelt 3232 g (kein Gestänge, integrierter Luftrahmen), Gewicht pro Hering 14 g, gesamt inkl. Packsack: 3528 g (Gewicht laut Hersteller: 3200 g)
  • Fläche Innenzelt: 3,3 m2 (Masse 250 x ca. 135 cm); Fläche Apsis 1,1 m2; gesamt: 4,4 m2
  • Höhe: Innenzelt 102 cm, gesamt 122 cm
  • Anzahl Eingänge: 1
  • Lieferumfang: Zelt, 14 Heringe, Sturmleinen, Anleitung, Reparaturset, Packsack komprimierbar
  • Grösse: 2-Personen-Zelt (wer ein 3-Personen-Zelt sucht, sollte sich das The Cave ansehen)
  • Typ: 3-Saison-Zelt, Geodät

Angaben vom Hersteller:

  • Material Aussenzelt: Nylon 40D (Fadenstärke) 240T (Fadendichte) Ripstop, Silikon/PU-Beschichtung, 2000 mm
  • Material Innenzelt: Nylon 40D Ripstop, atmungsaktiv
  • Material Boden: Nylon Tafetta 70D, PU-Beschichtung, 5000 mm
  • Material Gestänge: kein Gestänge, sondern Luftkanäle luftdichtem TPU-Schlauch, ummantelt mit hochfestem Polyester
  • Farben: Red Orange, Moroccan Blue, Ocean Blue
  • Packmass: 45x22x22 cm

Praxistest Heimplanet The Wedge

Das Heimplanet The Wedge haben wir den Sommer über bei zwei Touren und während einer Kletterwoche getestet. Leider gingen einige der Bilder verloren. Daher haben wir es ein weiteres Mal im Schnee aufgebaut. Das Zelt eignet sich auf jeden Fall als 3-Saison-Zelt und bei guten Bedingungen kann man es auch ohne weiteres im Winter einsetzen.

Wir hatten ja bereits das Heimplanet The Cave in einem Testbericht geprüft. Das Heimplanet The Wedge ist die kleinere Version der Idee. Es ist ein aufblasbares 2-Personen-Zelt. Genau wie bei The Cave standen eine intuitive Handhabung, ein schneller und einfacher Aufbau, eine hohe Stabilität sowie ein progressives Design im Mittelpunkt der Entwicklung. Der aufblasbare, geodätische Rahmen, das sogenante „Inflatable Diamond Grid” – IDG, mit seinem patentierten Multi Chamber Safety System bietet eine Notfallstabilität im Falle eines Defekts und ermöglicht eine einfache Reparatur.

Im Vergleich zum grossen Bruder ist das Heimplanet The Wedge zwar kleiner und damit auch leichter und kleiner im Packmass, pro Quadratzentimeter Innenzeltfläche muss man aber ca. 10,7 g rechnen – das ist und bleibt relativ schwer. Auch das Packmass liegt immer noch bei ca 10 l plus Pumpe. Es ist kein Zelt für Touren mit dem Rucksack, hier muss ich dem Hersteller widersprechen.

Das Heimplanet The Wedge ist schnell und einfach auf- und abgebaut bzw. auf- und abgepumpt. Man braucht keine Anleitung, es erkärt sich leicht von selbst. Da sich Innen- und Aussenzelt gleichzeitig aufstellen, gibt es beim Aufbau im Regen kein Problem. Konstruktionsbedingt kann man das Innenzelt nicht alleine verwenden.

Das Zelt bietet innen viel Platz. Ganz freistehend ist es nicht – ohne Heringe hängt das Aussenzelt und vor allem die Apsis herum.

Der eine Eingang ist grosszügig. Das Eingang am Aussenzelt kann aufgerollt und befestigt werden. Leider verhakt sich der Reissverschluss vom Aussenzelt desöfteren. Innen dagegen laufen die Reissverschlüsse einwandfrei. Die Tür ist doppellagig und kann auch nur als Moskitonetzvariante verwendet werden. Praktisch ist die seitliche Tasche, in die man dabei die “Türe” packen kann. Die Apsis ist gross genug, um darin zu kochen.

Auch bei Sturm stand das Zelt stabil und sicher. Probleme mit Kondenswasser hatten wir ein klein wenig, aber absolut im verträglichen Ausmass. Dafür hat es zwei Belüftungsöffnungen.

Während die Verarbeitung und Qualität der Luftkanäle beeindruckt, ist das Zelt in Bezug auf die Nähte eher nur mittel verarbeitet. Die Nähte sind oft ziemlich schief und grob, die Verarbeitung im Detail ist nicht auf dem Niveau anderer Zelthersteller.

Insgesamt ein schönes Konzept. Das Heimplanet The Wedge ist und bleibt anders. Ein Zelt, das auffällt. Es lässt sich sehr einfach aufstellen, fällt dabei aber immer noch ziemlich ins Gewicht. Dadurch eignet es sich mehr für kurze Trips oder Touren, bei denen man das Zelt im Auto oder ÖV transportieren kann. Die Idee das Zeltgestänge durch Luftkanäle zu ersetzen, verwenden übrigens auch andere Hersteller. Zum Beispiel findet man bei Nemo Equipment das Einpersonen-Zelt Gogo mit nur 652 g! Hier nennt sich der Luftkanal dann Airbeam.

Preis

Das Heimplanet The Wedge kostet 539 CHF bzw. 449 €.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Heimplanet

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Spatz Camping & Outdoor AG

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer ist ein erfahrener Wanderleiter und Lawinenexperte. Er führt professionell Touren und leitet im Winter Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Als Ausbildner des Swiss Mountain Trainings vom Schweizer Bergführerverband gibt er auch Kurse mit Zertifikat. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Dabei arbeitet er oft mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber zusammen. Zusätzlich engagiert er sich ehrenamtlich für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Für Rüdiger sind Berge etwas Besonderes. Er fühlt sich mit ihnen verbunden und geniesst es, draussen unterwegs zu sein. Privat ist er oft mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, aber er unternimmt auch gerne Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern. Als Guide ist es ihm vor allem wichtig, schöne Erlebnisse zu teilen und seine Begeisterung weiterzugeben. Dabei legt er grossen Wert auf Sicherheit und bereitet sich gründlich vor. Er bildet sich kontinuierlich weiter und achtet darauf, dass die Anreise zu seinen Touren möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur nicht beeinträchtigt wird. Im Laufe der Jahre hat Rüdiger ein umfangreiches Interesse und Fachwissen im Bereich Ausrüstung entwickelt. Aus diesem Grund hat er ich-liebe-berge.ch gegründet.

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1 Kommentar zu „Test Heimplanet The Wedge“

  1. Pingback: Test: Zelt Heimplanet The Cave - Ich liebe Berge

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