- Innenzelt lässt sich alleine verwenden
- sehr niedriges Gesamtgewicht
- sturmstabil
- freistehend, kann im aufgebauten Zustand einfach umgesetzt oder gedreht werden
- sehr gut verarbeitet, bis ins Detail durchdacht
- beim Aufbauen im Regen kann das Innenzelt feucht werden (konstruktionsbedingt)
- Innenzelt bei geöffneter Apsis nicht perfekt vor Regen geschützt
- zum Öffnen oder Schliessen der Innenzelttüren braucht es zwei Hände
Fakten
NEMO Equipment, Inc., Modell: OBI 2P + Footprint, # NCTE24002
- Gewicht nachgewogen: Gestänge 335 g, Gewicht Zelt 1024 g, Gewicht pro Hering 10 g, Gewicht Zeltunterlage (Footprint) 227 g, gesamt inkl. Packsack: 1571 g (ohne Packsack); (Gewicht laut Hersteller: 1600 g)
- Fläche Innenzelt: 2,5 m2 (Masse 213 x 127 cm); Fläche Apsis 1,7 m2; gesamt: 4,2 m2
- Höhe: Innenzelt 102 cm
- Anzahl Eingänge: 2
- Lieferumfang: Zelt, Gestänge, 6 Heringe, 2 Sturmleinen, Reparaturset (Klebeflicken, Reparaturhülse), Anleitung eingenäht, diverse Packbeutel (Packsack Zelt komprimierbar)
- Grösse: 2-Personen-Zelt
- Typ: 3-Saison-Zelt, Geodät
Angaben vom Hersteller:
- Material Aussenzelt: 20D PU Nylon Ripstop
- Material Innenzelt: 20D PU Nylon Ripstop
- Material Boden: 30D PU Nylon Ripstop, 5000 mm + Material Zeltunterlage (Footprint): 70D PU Nylon
- Material Gestänge: DAC 8,5 mm Featherlite NSL
- Farben: Birch Leaf Green
- Packmass: Zelt 19 x 15 cm, Gestänge separat 43 cm lang
Praxistest Nemo Obi 2P
Ein Zelt von Nemo habe ich mir lange gewünscht. Endlich hatten wir diesen Sommer eines zum Testen und los ging es damit nach draussen. Das Zelt hatten wir auf Touren im Sommer und Herbst dabei. Mal waren wir mit dem Rucksack unterwegs, aber auch während einer Kletterwoche auf Mallorca war es mit im Gepäck und im Einsatz.
Das Zelt ist sehr sehr klein und handlich verpackt. Dabei wird das Innen- sowie Aussenzelt zusammen mit den Heringen in einem Kompressionssack verpackt. Der ist sensationell gut gemacht. Das Gestänge ist separat, kann aber am Packsack befestigt werden.
Die Verpackung ist aber ja halb so wichtig, was zählt ist ja der Inhalt. Das Zelt lässt sich sehr einfach auf- und abbauen. Toll sind dabei die “Fassungen” in die man die Stangenenden einfach einclipt. Der Aufbau ist ist wirklich selbsterklärend. Dabei ist ein grosser Vorteil des Zeltes, dass sich das Innenzelt auch alleine verwenden lässt, z.B. bei schönem Wetter oder drinnen als Insektenschutz. Nachteil der Bauweise ist immer, dass man erst das Innenzelt aufbauen muss, bevor man das Aussenzelt darüber spannt. Aber das geht beim Nemo Obi 2P sehr zügig.
Das Zelt ist irrsinnig gut verarbeitet. Hier legt Nemo die Messlatte wirklich hoch. Alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht und gut gemacht. Das Innenzelt ist gross genug für 2 Matten. Das Gepäck muss man aber grösstenteils in den beiden Vorzelten verstauen bzw. an deren Seiten. Die 2 Eingänge sind enorm komfortabel und praktisch. Auch die Innenzelthöhe ist erstaunlich hoch. Denn alles in allem wiegt das Nemo Obi 2P gerade mal knapp über 1500 g. Pro Quadratzentimeter Innenzeltfläche muss man ca. 6,3 g rechnen – das ist sehr leicht! Und es geht noch leichter: das Zelt gibt es auch noch in der 400 g leichteren Version Obi Elite 2P! Damit ist das sicher eines der leichtesten, freistehenden Zelte auf dem Markt.
Haken hat das Zelt wenige. Man muss sie wirklich suchen. Zum ist bei geöffnetem Eingang das Innenzelt nicht perfekt vor Regen geschützt. Zum anderen lässt sich auch beim Obi 2P der Reissverschluss vom Innenzelt nicht einfach mit einer Hand öffnen. Viel mehr aber gibt es nicht zu meckern.
Zusammengefasst sagte meine Freundin zum Nemo Obi 2P: das ist mein Lieblingszelt.
Preis
Das Nemo Obi 2P kostet in der Schweiz 479 CHF. In den USA laut Hersteller 369.95 USD.
Links
Hersteller Nemo Equipment
Auskunft und Vertrieb über den NEMO Equipment, Inc. bzw. neu Ibex Sport GmbH in der Schweiz
Am Ende des Zeltes ist immer eine Fläche vom Innenzelt zu sehen.
Wie verhält sich das bei Niederschlägen?
Es könnte doch zum Problem werden, wenn dort nur eine Schicht vorhanden ist und diese noch von Innen mit, z.B. dem Schlafsack berührt wird. Kurzum, gelangt an dieser Stelle Wasser ins Zelt?
Vielen Dank für den tollen Bericht!
Freundliche Grüße
Georg
Die Bedenken hatte ich anfangs auch. Es war bis heute aber kein Problem – immer mehr setzen auf diese Design des partiellen Weglassens. Das Material des Innenzeltes ist in dem Bereich ebenso mit Polyurethan beschichtet. Probleme gibt es eher, wenn das Aussen- am Innezelt «klebt» und dann von innen berührt wird – hier kann sich das Wasser besonders gut zwischen den Wänden halten. Dank dem wasserdichten Gewebe des Innenzeltes, dass soz. auch Teile des Aussenzeltes darstellt, hatte ich aber bis heute mit diesem Zelt keine Probleme.