Aclima ist für manche ein alter Hut. Oder eher eine alte Unterhose. Seit 1922 sind die Norweger bemüht, Menschen warm und trocken zu halten. Früher produzierte man meist für andere namhafte Marken. Jetzt aber möchte man mit Aclima wachsen und die Märkte erobern. Trotzdem sind sie weiter südlich noch unbekannt. Heute konzentriert sich Aclima nur noch auf den Bereich funktioneller Sportunterwäsche.
We produce robust, real and traditional solutions for active people who spend their spare time outside.
Im Handel sind sie hier kaum vertreten. Bis jetzt. Die Marke beliefert aber die Armeen verschiedener NATO-Länder und ist sonst in Skandinavischen Sportgeschäften zu finden.
Das Familienunternehmen selber sitzt nicht nur in Norwegen, sondern produziert auch dort. Damit sind sie einer der letzten Textilhersteller des Landes. Die Firma liegt 1,5 Stunden von Oslo entfernt, neben dem Skigebiet Norefjell.
Neben einer neuen Kollektion verpasste man auch dem Logo ein neues Design. Ein Stück weit soll es die Schutzfunktion der Produkte verkörpern, mit einem A im Zentrum. Im Zuge der Neuorientierung wurde Aclima auch Mitglied der SOA (Scandinavian Outdoor Group), einer zentralen Vermarktungsorganisation.
Die ersten Erfolge liessen nicht lange auf sich warten und so gab es im Sommer 2011 für das neue Produkt, Aclima WoolNet, den Overall Scandinavian Outdoor Award.
Das Netzmaterial aus Merino-Wolle bietet viel Funktion, z.B. einen hervorragenden Feuchtigkeitstransport. Dazu trocknet es schnell. Das klima reguliert sie. Bei anstrengenden Aktivitäten kühlt sie. Sollte es zu kalt sein, wärmt sie leicht. Neben dem skandinavischen Design überzeugte die Jury auch die Liebe zum Detail: die Seiten sind zum Beispiel gestrickt, daher liegt sie besser an, ohne die Bewegunsfreiheit einzuschränken. Die Schultern sind zudem gepolstert für mehr Komfort beim Tragen eines Rucksacks.
Die Produkte sind in die Gruppen Coolnet, Woolnet, Lightwool, Warmwool, Hotwool und Overalls aufgeteilt. Je nach Gruppe kommt mehr oder weniger Merino-Wolle und normale Wolle zum Einsatz. Zum Teil wird sie mit anderen Materialien gemischt. Nur bei Coolnet setzt man voll auf Polypropylen, was aber sicher keine schlechte Idee ist.
Für die Schweiz ist bisher kein Distributor bekannt.
Bilder: Aclima