Kletterkurs für Anfänger: Klettertechnik Toprope

... um die stabilisierende Muskulatur zu stärken

Und da bin ich wieder, mit viel Muskelkater und Blasen an den Händen … aber total stolz auf mich und meine Leistungen! Wie Du vielleicht gelesen hast, mache ich gerade alle Kurse im Kletterzentrum und schreibe über meine Erfahrungen und Eindrücke. Dieses Mal geht es um den Kletterkurs für Anfänger: Klettertechnik Toprope. Das ist nicht der Grundkurs 1, den ich bereits absolviert habe, sondern stellt eine Vorbereitung auf den Grundkurs 2 dar, den ich bald machen möchte. Hier lerne ich, wie ich meine Klettertechnik verbessern kann.

Kletterkurs für Anfänger: Klettertechnik Toprope – Ablauf und Eindrücke

Wieder bin ich in der Halle im Kletterzentrum Gaswerk Schlieren / Zürich und bestaune diejenigen, die die Wände beinahe hochrennen. Ich habe zwar inzwischen fleissig geübt, aber das kann ich (noch) nicht. Ich klettere inzwischen im 5-er und 6-er Bereich. Eigentlich gar nicht schlecht – für den Grundkurs 2 ist ein Niveau von 4c Voraussetzung. Doch jetzt verfeinere ich erstmal meine Toprope-Fähigkeiten.

Der Kurs ist ausgebucht, acht Leute sitzen gespannt da und warten auf den Kursleiter, der den Kurs Klettertechnik Toprope leiten wird. Und da kommt sie auch schon, eine sportliche Frau, die wirkt, als könnte sie jede Route beklettern: Rahel. Wir gehen zur Übungswand, wo wir erstmal eine Vorstellungsrunde machen. Zuerst dürfen wir eine Länge bouldern und dabei auf jedem Griff unsere Finger bewegen, damit unsere Muskeln warm werden. Nach dem ersten Durchlauf werden die Handgelenke und Ellbogen bewegt und aufgewärmt. Noch eine Runde bouldern, dann die Schultern aufwärmen, noch eine Länge bouldern und dann die Waden dehnen und die Hüften kreisen. Soweit so gut, ich fühle mich wie früher im Turnunterricht, was mir gefällt.

Anschliessend bekommen wir eine neue Aufgabe, die unsere Klettertechnik Toprope verbessern soll: Wir sollen zwei Längen bouldern, die Hände sollen stets Griffe packen, die auf der ungefähr gleichen Höhe sind. Beim zweiten Durchlauf sollen dann die Beine immer hoch und runter gehen, also während die Arme noch immer auf derselben Höhe bleiben sollten, müssen die Beine nun mehr arbeiten. Ziemlich schnell spüre ich, dass das sonstige Ziehen in den Armen ausbleibt – voll cool. Schliesslich war das immer der Grund, weshalb ich immer so schnell erschöpft war. Als wir wieder in der Gruppe stehen, bestätigt Rahel meinen Gedanken: Tatsächlich sollte diese Übung zeigen, dass man die Arme entlasten sollte, um ausdauernder Klettern zu können.

Nicht aus der Ruhe bringen lassen – die Ruheposition

Nun zeigt uns Rahel im Klettertechnik Toprope-Kurs die Ruheposition. Stabil steht sie relativ breitbeinig da, den einen Arm über ihrem Kopf (natürlich gestreckt, für irgendwas haben wir das eben gelernt). Sie bittet uns, sie an den Hüften von der Wand wegzuziehen, was wir dann auch tun. Oder besser gesagt, versuchen, denn Rahel wirkt, als wäre sie an der Wand festgenagelt. Sie bewegt sich keinen Millimeter. Auch nicht, als wir unser gesamtes Gewicht einsetzen, um sie wegzuziehen. Nun ist es an uns, das zu probieren. Wir suchen uns eine stabile Position. Die Schultern lassen wir locker, die Hüften sind angespannt. Und tatsächlich: Als Rahel uns von der Wand wegziehen will, schafft sie es nicht, oder nur minimal. Danach dürfen wir die Übung in Zweiergruppen wiederholen, wobei der Partner dem Kletternden sagt, wann er sich in eine Ruheposition begeben soll, dann wird gezogen. Eine einfachere Version der Übung nehmen wir an einer Route vor. Einer klettert hoch, der andere ruft irgendwann Stop, woraufhin der Kletternde sich sofort in eine stabile Ruheposition begeben muss.

Die letzte Übung besteht darin, die Füsse richtig zu setzen. Es geht darum, möglichst mit den Fussspitzen zu klettern, da man auf diese Weise weiter von der Wand entfernt ist und auch mehr Kontrolle über den Stand hat. Eine Route dürfen wir noch hoch, wobei wir darauf achten sollen, möglichst präzise mit den Füssen aufzutreten. Ich mache es mir etwas schwerer und versuche, ausschliesslich in die Strukturen der Wand zu treten. Ich bin ziemlich stolz, als ich es hinkriege, ohne abzurutschen, die ganze Route auf diese Weise erfolgreich zu meistern.

Zum Abschluss gibt es noch eine Hausaufgabe: Wir sollen täglich auf die Knie sitzen und uns anschliessend leicht vom Boden erheben und diese Position halten, während wir winken (siehe Bild unten). Das soll unsere stabilisierenden Muskeln trainieren. Auch für die Beweglichkeit gibt es noch eine Übung: Auf einem Stuhl sollen wir ein Bein anziehen, während wir mit geradem Rücken sitzen bleiben (zweites Bild, solche Sachen zu beschreiben ist echt nicht einfach).

Informationen zum Kletterkurs für Anfänger oder auch für Fortgeschrittene findest Du auf der Website des Kletterzentrums. Wie die Serie zum Klettern weitergeht? Mit dem Grundkurs 2 Kletterzentrum.

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ÜBER DEN AUTOR

Giuliana Schintu

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