Petzl Altitude Test

PetzlAltitude_06
Petzl Altitude Test
7.2 / 10 Bewertung
PRO
  • sehr leicht
  • sehr kompakt/klein verpackbar
  • minimalistisches Design
  • sehr gute Verarbeitung
  • angenehm zu tragen
CONTRA
  • im oberen Preissegment
Testurteil
Der Petzl Altitude Gurt eignet sich hervorragend für anspruchsvolle Alpinisten, die sowohl im Sommer als auch im Winter auf längeren Touren unterwegs sind. Der Petz Altitude Gurt ist sehr leicht und kompakt, bringt aber trotzdem alle nötigen Funktionen mit. Gleichzeitig ist der Gurt gut verarbeitet und angenehm zu tragen. Der Award-Gewinner hat allerdings auch seinen Preis – mit 89 CHF ist der Gurt eher im oberen Preissegment angesiedelt.
Funktion8
Qualität/Verarbeitung7.5
Gewicht/Packmass8
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung7.4

Fakten

Petzl Altitude, Farbe, Farbe orange/weiss, Grösse M/L (für Taillenumfang 74-96 cm und Beinumfang 60-73 cm), #C19A ML / EAN 3342540106079/3342540106062

  • Gewicht: 160 g nachgewogen (160 g laut Hersteller)
  • Material: Polyamid Monofilament, Polyester, hochfestes Polyethylen, Aluminium

Angaben vom Hersteller:

Ultraleichter Gurt zum Bergsteigen und für Skitouren, kann mit beiden Füßen auf dem Boden angelegt werden. Der mit der WIREFRAME Technology ausgestattete ALTITUDE-Gurt ist zum Bergsteigen und für Skitouren bestimmt. Der ultraleichte Gurt (150 g) ist so konzipiert, dass er selbst mit Skiern oder Steigeisen an den Füßen problemlos angelegt werden kann.

  • Ultraleicht und kompakt:
    • nur 150 g (in Größe S/M)
    • lässt sich platzsparend im Transportbeutel verstauen
  • Anziehen mit Skiern oder Steigeisen an den Füßen möglich:
    • Lässt sich mit beiden Füßen am Boden anlegen.
    • Die DoubleBack Light-Schnalle und das Gurtband zum Festziehen lassen sich auch mit Handschuhen einfach betätigen.
  • Sehr praktisch und optimal ausgestattet: 
    • Vier ultraleichte, vollständig in den Gurt eingearbeitete Materialschlaufen, um beim Tragen eines Rucksacks nicht zu stören.
    • Jede Beinschlaufe verfügt über eine mit Silikon unterlegte Befestigungsmöglichkeit für eine Eisschraube.
    • Besonders schlichtes Design, Hüftgurt und Beinschlaufen sind mit der WIREFRAME Technology ausgestattet.
  • Zertifizierung(en): CE EN 12277 type C, UIAA
  • geliefert im Transportbeutel zum Schutz des Gurtes
  • Made in China

Praxistest Petzl Altitude

Ich hatte den Petzl Altitude Hochtourengurt auf verschiedenen Hochtouren diesen Winter dabei. Ein geiles Teil! Der Klettergurt ist extrem leicht (160 Gramm in Grösse M/L), sehr kompakt gemacht und im Design minimalistisch, was mir sehr gut gefällt.

Der Petzl Altitude eignet sich sowohl für Hochtouren im Sommer, als auch für Skitouren im Winter. Gerade wenn man lange unterwegs ist, ist es mir wichtig, dass mich der Gurt nicht stört oder an einer Stelle scheuert. Diese Probleme hatte ich mit dem Petzl Altitude nie – man merkt eigentlich gar nicht, dass man ihn trägt. Das ist sicherlich einerseits dem geringen Gewicht geschuldet – wie erwähnt wiegt der Gurt nur 160 Gramm. Das ist in etwa so viel wie ein grosser Apfel, oder leichter wie eine durchschnittliche Avocado. Das nenn ich mal Performance.

Meiner Meinung nach kommt der angenehme Tragekomfort auch vom eingesetzten Material – Petzl verwendet hier die Wireframe-Technologie, die dem ganzen Gurt eine gewisse Festigkeit gibt. Gleichzeitig geht damit auch einher, dass der Petzl Altitude Gurt kein Wasser aufnehmen kann; er kann sich also nicht mit Wasser festsaugen und so schwerer werden. Das geringe Gewicht bringt auch ein kleines Packmass – das kann nützlich sein auf einer grösseren Tour, wenn der Rucksack sowieso schon voll mit Proviant ist und man keinen Platz für einen sperrigen Klettergurt hat.

Von einem Hochtourengurt erwarte ich auch, dass ich ihn einfach Anziehen kann. Das ist beim Petzl Altitude der Fall. Bei den Beinschlaufen weist der Petzl Altitude Gurt auf jeder Seite je eine Schnalle auf, die ich ohne Probleme mit Handschuhen öffnen und verschliessen konnte – sollte es in der Hütte am morgen wenig Platz haben, um den Gurt im warmen anzuziehen. Ich muss also nicht lange auf einem Bein stehen oder mich irgendwie verrenken, wenn ich den Petzl Altitude Gurt anziehen will; einfach die beiden Schnallen öffenen und den Gurt zuerst an den Beinen festmachen. Anschliessend das Hüftgurtband schliessen und schon sitz der Gurt perfekt.

Hinzu kommen vier Materialschlaufen, die vollständig in den Petzl Altitude Gurt eingearbeitet sind. Das hätte ich bei einem solch leichten Hochtourengurt nicht erwartet – ist aber super, denn mit dem Material für eine Gletscherrettung, plus ein paar zusätzliche Karabiner – allenfalls noch ein paar Expresskarabiner – sind die vier Schlaufen von grossem Nutzen. Zusätzlich weist der Gurt auf beiden Seiten je eine Befestigungsmöglichkeit für eine Eisschraube auf. Diese Schlaufen sind sehr nützlich – hatte ich doch früher immer das Problem, dass die Eisschrauben am Gurt runtergehangen sind und entweder die Tourenhose beschädigt oder beim Zusammenprall mit den Karabinern bei jeder Bewegung ein störendes Geräusch erzeugt haben.

Trotz diesen vier Schlaufen und den zwei Befestigungsmöglichkeiten für die Eisschrauben ist das Design minimalistisch gehalten – was mir sehr gut gefällt. Gerade auf 4000 Meter Höhe gilt für mich „weniger ist mehr“ solange die Funktionalität sichergestellt ist – und das ist beim Petzl Altitude definitiv der Fall.

Nicht umsonst hat der Petzl Altitude Gurt den ISPO Award 2016/2017 im Segment Outdoor gewonnen. Da ist Petzl tatsächlich ein guter Wurf gelungen. Natürlich hat das alles seinen Preis. Mit 89 Schweizer Franken ist der Gurt im Vergleich zu anderen Hoch- oder Skitourengurten eher im oberen Preissegment anzusiedeln.

Preis

Der Gurt Petzl Altitude kostet 89 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Petzl

Auskunft und Vertrieb über ALTIMUM S.A.

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ÜBER DEN AUTOR

Christoph Gisler

Christoph Gisler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – seine Eltern brachten ihm als Kind die Berge näher. Waren die damals einfachen Wanderungen Pflichtprogramm, zählen heute lange Skitouren und herausfordernde Hochtouren zu Christoph’s Leidenschaft. Klettern im Fels und erste Erfahrungen im Eisklettern runden sein Profil ab. Im Hinblick auf eine Teilnahme an der PDG 2016, interessiert sich Christoph vor allem für leichtes, funktionales und robustes Material.

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