Test Nigor WickiUp 6

Test Nigor WickiUp 6
7.4 / 10 Bewertung
PRO
  • bestes Grösse-Gewichts-Verhältnis auf dem Markt
  • schneller Aufbau
  • sehr grosszügiges Platzangebot
  • Top-Materialien
  • extrem simples, gut durchdachtes System
  • sehr schönes Zelt
CONTRA
  • keine beigelegte Aufbau-Anleitung (vielleicht fehlte sie nur bei uns; ist online verfügbar)
  • sehr dünner Boden – zusätzlicher Boden (Footprint) separat erhältlich
  • keine zusätzlichen Taschen, um sich im Innenzelt zu organisieren
  • Riss im Footprint (Zeltunterlage) an einem der Nähte nach dem dritten Aufbau
Testurteil

Das Nigor WickiUp 6 ist ein ultraleichtes und sehr geräumiges 6-Personen Tipi. Es hat uns durch seine simple und durchdachte Konstruktion, den einfachen Auf- und Abbau und nicht zuletzt durch das wunderbare Raum- und Wohngefühl begeistert!

Funktion9
Qualität/Verarbeitung7.4
Gewicht/Packmass9
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6.5

Fakten

Nigor WickiUp 6, Farbe: aussen willow bough, Boden burnt orange, Grösse: 6 Personen, Artikelnummer: N6000007-WIC6S

  • Gewicht nachgewogen: Gestänge 1279 g, Zelt 3663 g, pro Hering 31 g, gesamt inkl. Packsack: 5559 g (Gewicht laut Hersteller: 4600 g); 16 Heringe; Footprint (Zeltunterlage) inkl. Packsack 1388 g
  • Material Aussenzelt: GorLyn 20, Ultra Lite 20D, beidseitig silikoniertes 6.6 Ripstop Nylon, Wassersäule min. 3’000 mm
  • Material Innenzelt: 15D atmungsaktives Ripstop Nylon mit 10D Micromesh
  • Material Boden: 40D Ripstop Nylon, mit einer Wassersäule von min. 10’000 mm, TPU laminiert, feuerhemmend
  • Gestänge: eine einstellbare DAC-Aluminiumstange
  • Masse Aussenzelt: 440 x 460 x 310 cm (L x B x H)
  • Masse Innenzelt: 430 x 310 x 300 cm (L x B x H)
  • Packmasse: 80 x 15 cm

Angaben vom Hersteller:

  • einstellbare DAC Aluminium Zentralstrange, umweltfreundlich hergestellt
  • Ventilationsöffnungen an der Spitze
  • Leichtgewicht 20D 6.6 RS Nylon
  • atmungsaktives Nylon RS bedeckt den Großteil des Innenzeltes für einen erweiterten Gebrauch in 3 Saisons
  • No-see-Um-Mesh Spitze hält die kleinsten Insekten aus dem Inneren fern

Praxistest Nigor WickiUp 6

Wir, Familie Fousek (zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder) haben das Zelt bei Camping-Ausflügen ins Tessin sowie in Graubünden getestet. Auch bei Skateboard-Ausflügen mit Freunden zum St. Bernardino Pass und in den Toggenburger Bergen hat sich das Nigor WickiUp 6 wunderbar bewährt … und sogar als Hochzeitszelt auf der Insel Ufenau.

Als erstes fällt das geringe Packmass und Gewicht auf – immerhin ist das Nigor WickiUp 6 ja ein 6 Personen Zelt!

Die Montage ist simpel, wobei man auch erst darauf kommen muss – ohne Anleitung. Gut, gibt es eine Anleitung auf der Website. Wenn man den Dreh raus hat, ist es sehr einfach aufzubauen. Besonders zu erwähnen ist einzig, dass es sehr wichtig ist, Innen- und Aussenzelt sauber auszurichten und zusammenzuhängen, bevor man die Mittelstange aufrichtet, ansonsten kann die Stange das Innenzelt aufreissen.

Dann lässt sich das Tipi Nigor WickiUp 6 bequem zu zweit, in unter zehn Minuten aufstellen. Und selbst alleine ist es ohne weiteres möglich. Die Schritte sind: den Boden, das Innen- und das Aussenzelt korrekt ausrichten, acht Heringe in den Boden schlagen, die Ösen einschlaufen und die vierteilige, zentrale Stange in der Zeltmitte aufrichten. Danach die restlichen Ösen (weitere acht Stück) mit Heringen versehen, in den Boden spitzen und das wars auch schon.

Das Raumangebot des Nigor WickiUp 6 ist sehr grosszügig. Sowohl im Vorraum wie auch im Innenzelt kann man bequem stehen. Zu viert haben wir uns gefühlt, wie in einer zwei-Zimmer-Wohnung, da das Innenzelt in zwei Räume unterteilt werden kann. Die Höhe von über 3 Metern im Zentrum ergibt ein angenehmes Raumgefühl. Zu sechst haben wir das Zelt nie benutzt, aber man hätte – bei ebenem Boden – ohne Probleme Platz.

Was wir vermisst haben, sind die Taschen für kleinen Krimskrams.

Bei starkem Wind und Regen kann das Nigor WickiUp 6 zusätzlich an 16 weiteren Ösen abgespannt werden. Dies macht auch wirklich Sinn denn das Zelt bietet eine grosse Angriffsfläche, und das Aussenzelt kann schnell mal an das Innenzelt gepresst werden, worauf dann Feuchtigkeit eindringen könnte. Wir haben allerdings mehr als ein starkes Gewitter ohne abgespanntes Aussenzelt überstanden ohne nass zu werden.

Dies liegt an den qualitativ im hochwertigsten Segment angesiedelten Materialien: für das Aussenzelt wurde das von Nigor selbst entwickelte, silikonierte, ultra leichte GorLyn 20, Ripstop 6.6 Nylon verwendet. Dieses verfügt laut Hersteller über eine Wassersäule von mindestens 3000 mm. Das Innenzelt besteht zum grössten Teil aus atmungsaktivem Nylon RS. In der Spitze ist sog. No-see-Um-Mesh vernäht, welches selbst das Eindringen kleinster Insekten verhindert, das Zelt aber sehr gut durchlüftet. Der Gesamteindruck wird durch die leichten, hochwertigen Heringe aus eloxiertem Aluminium abgerundet.

Der separat erhältliche Boden (Footprint WickiUp 6) besteht aus einem TPU-laminierten 40D Ripstop Nylon. Er hat eine Wassersäule von satten 10000 mm! Er bietet einen zusätzlichen Schutz vor spitzen Steinen und Nässe. Wie gesagt, nass wurden wir nie. Allerdings ist beim letzten Einsatz eine der Nähte an den Schlaufen beim Boden gerissen. Er wurde uns ohne Probleme gegen einen neuen getauscht.

Das Nigor WickiUp 6 Zelt verfügt laut Hersteller mit seinen ca. 6,5 kg (4,5 kg ohne Boden) über das beste Raum-Gewichts-Verhältnis aller 6-Personen-Zelte, die derzeit auf dem Markt sind. Nigor, vor allem bekannt durch ihre diversen Tochter-Brands wie Eureka, Camp Trails, Tech4o, Vital Stove und Helinox, scheinen zu wissen, dass sie sich mit diesem Produkt nicht hinter einer anderen Marke zu verstecken brauchen.

Preis

Das Nigor WickiUp 6 kostet Nigor WickiUp 6 1199.95 €, der dazu passende Footprint (Zeltunterlage) 179.95 €.

Händlersuche/Store-Locator


Links

Hersteller Nigor

Auskunft und Vertrieb über NIGOR NET BV

ÜBER DEN AUTOR

Deny Fousek

Deny Fousek testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – dem selbständigen Grafiker und CGI-Artisten kann es nie steil genug sein. In Sachen Sport ist die Gravitation sein bester Freund. Egal ob Ski, Snowboard oder Skateboard, Tempo und Technik sind seine Leidenschaft. Um die besten Runs zu finden, überwindet er aber auch gerne mal die Schwerkraft – Hiken und Touren sind Teil des Spiels. Auf der Suche nach den besten Abfahrten hat er neben unzähligen Spots in den Alpen schon so einige Hänge auf Kamtschatka, in Kanada, den USA und Korsika befahren.

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