Test Ortovox 240 Light PFA

Ortovox Probe 240 Light pfa 13
Test Ortovox 240 Light PFA
6.4 / 10 Bewertung
PRO
  • extrem gutes Spann- und Feststellsystem (PFA)
  • einfach nachspannbar
  • schneller Auf- und Abbau
  • gutes Packmass
  • günstiger Preis
CONTRA
  • schwerer, schlechter Packsack/Hülle
  • zu wenig steife Aluminiumsonde
  • unbrauchbare Skala
  • wackelig im Gebrauch
Testurteil
Insgesamt ist die Ortovox Probe 240 Light PFA eine durchschnittliche Aluminiumsonde. Ihr PFA-Feststellsystem ist Spitzenklasse. Leider hinkt die Sonde aber in Sachen Steifigkeit, Skalierung und Qualität ein wenig hinterher.
Funktion5.3
Qualität/Verarbeitung6.5
Gewicht/Packmass6.5
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung7.5

Fakten

Ortovox 240 Light PFA, Farbe: silver/green, Artikelnummer 22360

  • Gewicht Sonde: 253 g (lt. Hersteller 270 g)
  • Gewicht Packsack: 30 g (mitgeliefert, Quick-Release Hülle)
  • Gewicht Sonde + Packsack: 283 g
  • Rohrdurchmesser: 11 mm, Material: Aluminium, 6 Rohre
  • Länge: 243 cm ausgezogen, 45 cm zusammengelegt
  • Skala: 5-cm-Markierungen
  • Zugsystem: Dyneema® Reepschnur
  • Feststellsystem: patentiertes PFA-Spannsystem
  • Grössere Spitze: ja
  • konisch zulaufende Rohrenden: ja
  • Haltemanschette aus EVA-Schaum

Angaben des Herstellers:
Die Sonde für alle gewichtsorientierten Wintersportler. Mit 270 g ist sie die leichteste PFA-Aluminium-Sonde im Sondenprogramm von ORTOVOX. Mit dem PFA-Schnellspann-System und robuster Dyneema Reepschnur ist sie in Sekundenschnelle einsatzbereit und genauso schnell wieder entspannt und zusammengelegt. Verrutschen der Segmente ausgeschlossen! Auf 240 cm kann die Verschüttungstiefe an den einzelnen Segmenten abgelesen werden. Gerade zum Üben ist die Haltemanschette aus EVA-Schaum sehr angenehm. Sie liegt ergonomisch in der Hand und schützt die Handflächen vor Kälte. Wie alle ORTOVOX Sonden wird die 240 LIGHT PFA in der praktischen Quick-Release Hülle ausgeliefert.

  • Patentiertes PFA-Spannsystem
  • Haltemanschette aus EVA-Schaum
  • Tiefenmarkierung
  • Quick-Release-Hülle
  • Dyneema® Zugsystem

Praxistest Ortovox 240 Light PFA

Die Ortovox Probe 240 Light PFA habe ich im Winter auf Ski- und Schneeschuhtouren getestet. Dabei kam sie auch intensiv in meinen Lawinenkursen zum Einsatz.

Die Ortovox 240 Light PFA war ein echter Testwunsch – selber habe ich seit Jahren eine Carbonsonde von Ortovox, ebenso mit dem PFA-Spannsystem, das sich sehr bewährt hat. So auch bei dieser Lawinensonde. Einfacher geht es eigentlich kaum – eigentlich, da öfter Tourengeher kurz überlegen mussten, wie man die Sonde nun spannt. Es funktioniert so einfach, dass immer wieder die Frage kommt: wie muss ich das machen, wo muss ich fixieren. Nirgends! Man nimmt die Sonde aus dem Packsack, wirft sie aus und zieht am hinteren Griff. Damit spannt sich die Sonde dank einer zuverlässigen Klemmung. Das Nachspannen in Form von Knoten versetzen oder an einer Schraube drehen, entfällt. So einfach funktioniert keine andere Lawinensonde im Aufbau – aber eben, selbsterklärend ist es für manche anscheinend nicht. Spätestens nach dem ersten Mal ist dann aber klar.

Der Abbau ist gleich einfach – am runden Griff das letzte Segment nach hinten ziehen und die Spannung löst sich. Aber wie beim Zusammenbau ist es nicht selbsterklärend. Dafür mit Handschuhen problemlos machbar.

Nicht so gut gefällt der Packsack. Trotz seines Namens (Quick-Release Hülle) will er die Sonde nicht einfach so freigeben. Man muss schon den verstärkten Rand an beiden Seiten recht präzise zusammendrücken. Das ist zu kompliziert im Notfall. Zudem ist der Packsack zu schwer – einer der schwersten überhaupt. Schade.

Die Länge der Sonde Ortovox 240 Light PFA ist optimal für den normalen Tourengeher. Der Rohrdurchmesser ist am unteren Limit – die Aluminiumsonde ist nicht besonders steif. Sie ist zwar gut verarbeitet, aber es bleibt immer ein wenig ein klappriges, wackeliges Gefühl. Ganz so präzise passen die Elemente nicht ineinander, sie haben ein wenig zu viel Spielraum. Vielleicht liegt es auch ein wenig am Dyneema Zugsystem, das einfach immer ein klein wenig mehr Dehnung hat im Vergleich zu einem Stahlkabel.

Gut sind die konisch spitz zulaufenden, verschlossenen Enden der Segmente. Auch die spitze Spitze der Sonde ist leicht grösser als der Schaft der Sonde. Dadurch gleitet der Schaft der Sonde leichter durch den Schnee.

Nicht optimal ist die Skala der Sonde – nur alle 5 cm ist eine Markierung aufgedruckt, oft ohne Zahlenangabe. Dazu sind die Werte sehr klein und in weiss gedruckt und kaum lesbar. Das sollte verbessert werden!

Insgesamt ist die Ortovox 240 Light PFA eine durchschnittliche Aluminiumsonde. Während das Feststellsystem der Hammer ist, würde der Sonde mehr Steifigkeit, eine bessere Skala und ein neuer Packsack gut tun.

Preis

Die Ortovox 240 Light PFA kostet 59.95 €.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Ortovox

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Sportco AG

Funktion0
Qualität/Verarbeitung0
Gewicht/Packmass0
Umwelt/Nachhaltigkeit0
Preis-Leistung0

ÜBER DEN AUTOR

Rüdiger Bodmer

Rüdiger Bodmer testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – der ausgebildete Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbands (SBV) sowie Wanderleiter mit eidg. Fachausweis führt professionell Touren. Im Winter leitet er Schneeschuhtouren im In- und Ausland. Dazu gibt der Lawinenexperte Kurse und Vorträge. Auch Kurse mit Zertifikat leitet er als Ausbildner des Swiss Mountain Training vom Schweizer Bergführerverband. Im Sommer leitet er Wanderungen, Alpinwanderungen, Wanderreisen und Trekkings. Viele seiner Touren führt er in Zusammenarbeit mit den Bergsteigerschulen Berg+Tal und Höhenfieber durch. Ehrenamtlich leitet er zudem Touren für den Schweizer Alpen-Club (SAC). Berge sind etwas Wunderbares für Rüdiger. Für ihn sind es Orte, denen er sich verbunden fühlt, an denen er sich wohlfühlt. Und davon gibt es einige. Er geniesst es draussen unterwegs zu sein. Privat ist er viel mit Schnee- und Wanderschuhen unterwegs, unternimmt aber gerne auch Skitouren, Hochtouren, geht Klettern oder Eisklettern und was man sonst noch so draussen anstellen kann. Als Guide will er aber vor allem eins – schöne Erlebnisse teilen und ein Stück seiner Begeisterung weitergeben. Bei seinen Touren legt er besonderen Wert auf die Sicherheit – neben einer guten Vorbereitung bildet er sich ständig weiter. Neben der Aus- und Fortbildung achtet er darauf, dass, wenn immer möglich, bei seinen Touren die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt und die Natur möglichst nicht beeinträchtigt wird. Über die Jahre hat Rüdiger ein grosses Interesse und Know-how im Bereich Ausrüstung entwickelt. Er hat ich-liebe-berge.ch gegründet.

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