Test Ortovox Peak 32 S

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Test Ortovox Peak 32 S
5.9 / 10 Bewertung
PRO
  • Umlaufender Frontreissverschluss
  • Schönes Design
  • Auch für Skitouren geeignet
  • Alle nötigen Features (Pickelhalterung, Skibefestigung etc.)
CONTRA
  • Platz/Volumen
  • Rückenplatte steif und hart
Testurteil
Der Ortovox Peak 32S kann bei Hochtouren sowie auch auf Skitouren genutzt werden. Der Rucksack verfügt über alle nötigen Features die man beim Bergsteigen braucht und kommt in einem schönen Design daher. Das Rückensystem ist mit Schweizer Wolle gefüllt und trocknet sehr rasch, leider aber ist mir die Rückenplatte etwas zu hart.
Funktion5
Qualität/Verarbeitung6.1
Gewicht/Packmass6.9
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung5.7

Fakten

Test Ortovox Peak 32 S, Farbe: blue ocean, Grösse: 32 l, Artikelnummer: 46421

  • Gewicht: 1300 g nachgewogen (1370 g laut Hersteller)
  • Material: Nylon 420-Denier Manstar & Swisswool

Angaben vom Hersteller:

So kann die Hochtour starten! Der PEAK 32 S ist ein Rucksack für alpine Unternehmungen, der speziell auf Bergsteiger mit einem kurzen Rücken abgestimmt ist – das “S” im Namen steht für SHORT. Das Rückensystem dieses Rucksacks ist deutlich kürzer.
Der PEAK 32 S ist ein Rucksack für alpine Unternehmungen, der speziell auf Bergsteiger mit einem kurzen Durch die Verarbeitung des extrem reiß- und abriebfesten Materials Nylon 420D Manstar ist der Hochtourenrucksack sehr robust. Für einen hohen Tragekomfort sorgen die breiten und gepolsterten Schulter- und Hüftträger, die die Last ausgewogen zwischen Schulter und Hüfte verteilen. Ein umlaufender Frontreißverschluss ermöglicht einen direkten Zugriff auf das Hauptfach. Der PEAK 32 S punktet außerdem mit einem separaten  Sicherheitsfach, Befestigungsmöglichkeiten für Seil, Pickel und Steigeisen sowie einem separaten Kartenfach und einer Hüfttasche. Eine Trinksystemvorbereitung und die Abbildung alpiner Notsignale gehören ebenfalls zur Ausstattung des Rucksacks.

Rückensystem: Swisswool Full Contact

Das besondere an diesem Rucksack ist das Rückensystem aus gepresster Schweizer Wolle. Genau wie bei der Bekleidung profitieren Bergsportler vom einzigartigen Feuchte- und Klimamanagement der Wolle und damit von einem komfortablen und trockenen Gefühl am Rücken. Durch die Wolle kann der Rucksackrücken fast 30 Mal mehr Feuchtigkeit aufnehmen als ein Vergleichsrücken aus Schaumstoff und ist um fast 7 % atmungsaktiver als dieser. Ein weiterer Vorteil der Wolle ist, dass die Oberfläche des Rückensystems schneller trocknet.
Der Vollkontaktrücken liegt eng am Körper und bietet eine optimale Gewichtsverteilung. Die Rückenkonstruktion besteht zudem aus zwei Aluminiumstreben, die hohe Stabilität und auch bei großen Tragelasten viel Komfort gewährleisten.

  • Snowboard und Schneeschuhhalterung
  • Separates Sicherheitsfach
  • Helmnetz
  • Hüfttasche
  • Kartenfach
  • A-Skifix
  • Trinksystemvorbereitung
  • Lastenkontrollriemen
  • Wasserabweisend durch PU-beschichtete Stoffe.
  • Abbildung Alpiner Notsignale
  • SWISSWOOL FULL CONTACT Rückensystem
  • Deckeltasche Mit 2 Fächern
  • Seilbefestigung
  • Pickel-/Stockbefestigung
  • Made in Germany

Praxistest Ortovox Peak 32 S

Ich konnte den Ortovox Peak 32 S auf Hochtouren testen. Der Rucksack macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Er ist optisch sehr ansprechend in einem leuchtenden blau mit rot/orangen Reissverschlüssen und Bändeln. Leer ist er auch sehr leicht und kompakt.

Richtig testen konnte ich den Rucksack zum ersten Mal auf einer Hochtour im Wallis. Beim Packen des Ortovox Peak 32 S habe ich dann direkt die Möglichkeit des umlaufenden Frontreissverschluss genutzt. Das heisst, dass man den Rucksack komplett öffnen kann (rundherum) und nicht nur wie bei anderen von oben her in den Rucksack gelangt. So konnte ich alles sehr geordnet in den Rucksack legen. Der umlaufende Frontreissverschluss ist eine sehr tolle Erfindung und sollte bei allen Rucksäcken zum Standard werden. Mit dem umlaufenden Reissverschluss kann man die Sachen von ganz unten rausnehmen ohne den ganzen Rucksack ausräumen zu müssen.

Der Rucksack verfügt über 1 grosses Hauptfach, ein etwas kleineres, aufgesetztes Fach an der Frontseite und dort nochmals ein kleines Fach sowie ein Innen- und Aussenfach am Deckel. Aufgrund dieser Verteilung habe ich praktisch alles in das Hauptfach verstaut und nur wenige kleine und leichte Sachen an der Front und im Deckel. Da die Temperaturen sehr hoch lagen, hatte ich nicht viel dabei und wirklich nur das Nötigste (Steigeisen, Klettermaterial, Helm, Wechselkleidung etc.) dabei. Der Rucksack war aber doch sehr rasch sehr voll. Das Frontfach konnte ich somit kaum noch befüllen, da das Material dann so stark gespannt war und kaum noch etwas reinpasste. Mit mehr Gepäck würde ich den Rucksack nicht wählen, da der Platz wirklich nicht reicht. Man muss auch beachten, dass ich weder Seil noch Klettermaterial dabei hatte, sondern nur mein Tourenpartner. Ich hätte mit dem Orotvox Peak 32S keine Chance gehabt dies noch zu verstauen. Auch ein Trinkbeutel hatte in der straffen Packung keinen Platz mehr. Ich bezweifle, dass der Rucksack wirklich das angegebene Volumen von 32 Litern hat, denn mit vergleichbaren Rucksäcken der Grösse hatte ich diese Probleme nie.

Während dem Hüttenzustieg lag der Kletterrucksack Ortovox Peak 32 S dementsprechend unbequem auf dem Rücken. Der Rucksack kann zwar sehr gut angepasst werden (Hüftgurt, Schulterträger etc.) und diese sind auch sehr gut gepolstert und bequem. Da der Rucksack aber so straff gefüllt war, drückte mir die harte Rückenplatte auf den Rücken, sodass am unteren Rücken (Beckenknochen) eine Druckstelle entstand, die auch Tage danach spürbar war. Der Ortovox Peak 32 S soll in der Rückenlänge extra in der Grösse “S” gehalten sein worden und somit für Damen ideal. Viel kleiner als ein anderer Rucksack (z.B. der Ortovox Peak 35 von meinem Freund) ist die Rückenplatte jedoch nicht, es macht lediglich 2 cm aus. Der Komfort bei hohen Tragelasten ist nicht gegeben – auch nicht durch die Swisswool Füllung. Einen grossen Unterschied zu einem anderen Rückensystem konnte ich durch die Schweizer Wolle nicht feststellen. Höchstens, dass die verschwitzte Oberfläche schneller trocken war als bei einem anderen Rucksack. Bequemer als ein anderer Schaumstoff ist es aber nicht. Auch auf einer späteren Bergwanderung als ich als Zustieg das Bike wählte, machte sich die harte Rückenplatte wieder negativ bemerkbar. Schade um den ansonsten doch sehr guten Rucksack.

Erst während der Tour, wenn die Steigeisen an den Füssen und das Material am Körper verteilt ist, ist es angenehm den Ortovox Peak 32 S zu tragen.

Am Ende der Tour als wieder alles im Ortovox Peak 32 S verstaut werden musste und auch die Hochtourenhosen im Rucksack verstaut wurden, hatte weder der Helm noch die Jacke drinnen Platz. Aufgrund der vielen Besfestigungsmöglichkeiten an der Aussenseite, konnte ich diese Sachen noch dort befestigen. Für den Helm hat es ein extra Helmnetz mitgeliefert. Durch den vollen Rucksack erwies sich aber auch die Befestigung des Helms als Herausforderung, da das Netz fast nicht mehr zu den Befestigungspunkten reichte. Am Deckel z.B. Seil oder Pullover  zu verstauen geht gut, aber man baut so nur in die Höhe was auch nicht sehr angenehm ist.

Der Tourenrucksack ist auch für den Winter geeignet, das das aufgesetzte Frontfach spezielle Unterteilungen für die Sonde, Schaufel etc. hat und die Skier befestigt werden können. Durch das robuste und wasserabweisende Material somit auch für Skitouren bestens geeignet.

Zusammengefasst ist der Ortovox Peak 32 S ein guter Hochtourenrucksack mit allen nötigen Features. Die steife und etwas harte Rückenplatte macht das Tragen mit viel Gepäck jedoch nicht mehr zum Vergnügen und ist sehr negativ. Vom Platz her war es für mich sehr knapp. Dies ist aber wohl von Person zu Person anders.

Preis

Der Ortovox Peak 32 S kostet 219 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Ortovox

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Sportco AG

ÜBER DEN AUTOR

Romina Negrini

Romina Negrini testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – die gelernte Kauffrau sucht als Ausgleich zu ihrem Beruf Zuflucht in den Bergen. Sie ist an jedem freien Tag sportlich in der Natur unterwegs. Ihr Herz schlägt für die Natur und vor allem für die Berge. Zu Ihren Leidenschaften gehören das Snowboarden und das Bergsteigen. Im Winter macht sie zahlreiche Touren mit dem Splitboard und nur selten ist sie bei den Menschenmengen auf den Pisten zu finden. Auch im Sommer vergeht kein Tag, an dem sie nicht mit dem Bike, am Seil, mit den Trailrunningschuhen, den Wanderschuhen oder auch mit den Steigeisen auf Berge steigt. Ihr "Spielplatz" beginnt direkt vor der Haustür inmitten des Kantons Graubünden, wo sie noch viele Berge auf Ihrer „to-do-List“ hat und diese fleissig abarbeitet.

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