Test Salewa Ultra Train 18 BP

Salewa Ultratrail_Bild 5
Test Salewa Ultra Train 18 BP
6.7 / 10 Bewertung
PRO
  • leicht
  • liegt sehr gut am Körper
  • gelungene Trägerkonstruktion
  • alle nötigen Features
CONTRA
  • Bauchgurt zu weit oben (kann Brustkorb etwas einzwängen und fixiert Rucksackunterteil nicht optimal)
Testurteil
Der Rucksack Salewa Ultra Train 18 ist ein sehr gelungener Leichtrucksack für die sportliche Speedhiking-Tour – mit allen wesentlichen Features ausgestattet und sehr gut am Körper anliegend, kleine Abstriche gibt es nur aufgrund des zu hoch angesetzten Bauchgurts. Kaufempfehlung für Schnellgeher, die etwas mehr mitnehmen wollen als das, was in die üblichen Trailrunning-Westen hineinpasst.
Funktion7.5
Qualität/Verarbeitung7
Gewicht/Packmass7.5
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6.5

Fakten

Salewa Ultra Train 18 BP, Farbe sulphur 5740, Grösse 18 l, #00-0000001174

  • Gewicht: 384 g nachgewogen (420 g laut Hersteller)
  • Material: 100 % Polyamid (Nylon, 100-Denier)
  • Material Polsterung: Ortholite®
  • Größe: 46 x 26 x 16 cm

Anhaben vom Hersteller:

Der Ultra Train 18 ist ein leichter, minimalistischer Rucksack mit 18 Liter Fassungsvermögen fürs Speed Hiking und schnelle Trainingseinheiten in den Bergen. Die geteilten, atmungsaktiven Ortholite® Schultergurte passen sich dem Körper an und liefern so eine optimale Passform rund um die Schultern. Das Twin Compression System hält den Rucksack eng am Rücken und stabilisiert den Inhalt. Der 2-in-1 Kompressions-Brustgurt ermöglicht unterwegs eine schnelle Anpassung der Höhe und Tiefe des Rucksacks. Mit einer Sicherheitstasche für Wertsachen sowie reflektierenden Prints für verbesserte Sichtbarkeit bei frühen Starts und späten Finishs.

  • Tragesystem Contact-Fit Lite
  • Zwei stretchbare/dehnbare Seitentaschen
  • Innenfach für Wertsachen
  • Integrierte Eispickel-/Stockbefestigung
  • Ausgang für Trinksystem
  • ISB Board
  • Reflektierender
  • Twin Compression System (TCS)
  • Komprimiert mit einem Zug die Seiten- und Frontpartie

Praxistest Salewa Ultra Train 18

Nicht jede neue Ausdifferenzierung am Outdoor-Equipment-Markt ist wirklich überzeugend – und nicht selten scheinen neue Labels im Bergsport doch sehr getrieben davon, künstliche Dringlichkeiten zu schaffen für den Erwerb vermeintlich neuer, lagespezifischer Produkte, die aber bei genauem Hinsehen nicht unbedingt neu sondern eben nur neu gelabelt sind. Das mittlerweile im Spektrum der Bergsportdisziplinen eingebürgerte Speedhiking mag in diese Kategorie fallen – weshalb man dem Salewa Ultra Train 18 mit entsprechend kritischem Blick begegnen könnte. Wenn man aber, wie im Fall des hier schreibenden Testers, Speedhiking als den Kern der eigenen Praxis am Berg betrachtet, weil einem Wandertempo zu langsam und Trailrunning zu körperfeindlich (geworden) ist – dann wird man diesen Rucksack nach der ersten Tour spontan zum unverzichtbaren Begleiter erklären.

Doch der Reihe nach: Der Salewa Ultra Train 18 ist ein Leichtrucksack ohne Schnickschnack mit einem klug konzipierten Schultergurtsystem, das durch reduzierte Auflageflächen auf den Schultern und einem ebenso klug konzipierten Kompressionsgurtsystem aufwarten kann. Getestet wurde der Rucksack im schnellen Auf- und Abstieg bei vierstelliger Höhenmeterdistanz und entsprechender Transpirationsintensität. Als Packladung wurde eine Paar Faltstöcke, eine Notfallapotheke, eine Wasserflasche sowie eine Leichtjacke verwendet. Im kleinen Aussenfach fanden zudem noch Telefon und Portemonnaie Platz.

In dieser Konfiguration trägt sich der Rucksack Ultra Train 18 sehr gut: die Passform am Körper lässt sich durch das Gurtsystem bestens einstellen und gerade bei Sprüngen oder im Rennen absolvierten Abstiegspassagen sitzt der Salewa Ultra Train 18 perfekt – dito bei kleinen Kletterpassagen. Die geteilten Schultergurte erfüllen ihren Zweck und vermeiden die sonst üblichen Nassfelder unter dem Auflagesegment und die Einstellmöglichkeiten von Bauch- und Brustgut ermöglichen die Feinjustage. Hier gibt es auch den einzigen Kritikpunkt: der Bauchgurt ist sehr hoch angeschnitten und führt über den unteren Teil des Brustkorbs, was für die Fixierung des Rucksacks sicher im Stand gut ist, jedoch beim für Speedhiking üblichen Schnellatmen etwas einzwängt: macht man ihn locker gerät der Rucksack in Bewegung, macht man ihn eng dann schnürts ein wenig beim Einatmen. Hier wäre allenfalls zu überlegen, ob sich nicht ein flexibler Gurt – wie ihn etwa Trailrunningwesten z.T. haben – eignen könnte bzw. der Bauchgurt wirklich als Bauch- (und nicht als zweiter Brustgurt platziert wird.

Der Salewa Ultra Train 18 verfügt über ein kleines Aussenfach oben, eine Abteilung innen und aussen noch zwei offene, elastische Seitentaschen für Flasche o.ä. Zudem können aussen Stöcke angebracht werden. Also: alles was es braucht, nicht mehr und nicht weniger.

Der Rucksack Salewa Ultra Train 18 ist somit ein sehr gelungener Begleiter für die sportliche Speedhiking-Tour. Eine klare Kaufempfehlung für Schnellgeher, die etwas mehr mitnehmen wollen als das, was in die üblichen Trailrunning-Westen hineinpasst und – mit Ausnahme des optimierbaren Bauchgurts – ohne dabei viel vom Rucksack zu spüren.

Preis

Der Salewa Ultra Train 18 kostet 119 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Salewa

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

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ÜBER DEN AUTOR

Jens Badura

Jens Badura testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – und schreibt dort wie anderswo regelmässig über alpine Belange diverser Art. Er ist Mitglied der Österreichischen Bergrettung (Ortsstelle Salzburg), Tourenleiter für Berg- und Alpinwandern beim Schweizer Alpenclub (SAC) und Bergwanderführeranwärter beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer/Union of International Mountain Leader Association (UIMLA). Er leitet das berg_kulturbüro in Berchtesgaden, führt für die Bergsteigerschule Watzmann und ist Mitglied im Kernteam der Bergwanderakademie „ready to go“ der Bergschule „Alpine Welten“. Er lebt mit seiner Familie und einer Herde Alpiner Steinschafe am Walserlehen in Marktschellenberg.

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