- leicht
- guter Sitz
- sehr gute Belüftung
- Kinnverschluss gewöhnungs- und trainingsbedürftig
- Skihelm mit Kletteroption, nicht umgekehrt
- relativ teuer
Fakten
Salewa Vert FSM (vormals: Vert Helm), Grösse S/M, Farbe: ink, Artikelnummer:00-0000001745
- Gewicht nachgewogen: 442 g Grösse S/M (400 g laut Hersteller)
- Grösse S/M für 54-58 cm Kopfumfang, Grösse L/XL für 59-62 cm Kopfumfang
- In-Mould-Konstruktion
Angaben vom Hersteller:
Egal ob bergauf oder bergab – der vielseitige Climb-To-Ski Helm schließt die Lücke zwischen dem klassischen Kletterhelm und dem stylischen Ski-Helm ohne Kompromisse bei der Sicherheit.
Der Vert Helmet richtet sich speziell an Skitourengeher und Freerider. Er schließt die Lücke zwischen klassischem Kletter- und stylischem Skihelm, ohne Kompromisse bei der Sicherheit. Eine wärmeableitende Polsterung und abnehmbare Ohrpolster bieten, zusammen mit einem cleveren Belüftungssystem, maximalen Komfort.
- Doppelte Zertifizierung (Skifahren und Klettern)
- Niedrige Linie schützt Schläfen und Hinterkopf
- Geringes Gewicht
- Optimale Belüftung durch großflächige Belüftungsschlitze und Belüftungskanäle im Inneren
- Herausnehmbares, waschbares Tech Padding führt Feuchtigkeit vom Kopf weg und sorgt für hohen Tragekomfort
- Abnehmbare Ohrenschützer aus Tech Padding für gute Belüftung und geringes Packmass
- Volle Integration und Belüftung für Skibrillen (Goggles)
- Kinnband mit Magnetverschluss für Bedinung mit einer Hand und/ oder Handschuhen
- Zertifizierungen: EN 12492, EN 1077 (Ski, Snowboard)
Praxistest Salewa Vert FSM
Ich gebe zu, bislang beim Tragen von Skihelmen eher skeptisch gewesen zu sein. Und das insbesondere bei Skitouren, schienen doch die Kollisionsrisiken in der Kampfzone Skigebiet deutlich grösser als im eher menschenarmen Tourengelände. Aber – im freien Gelände und vor allem im Wald ist es ja auch nicht hindernisfrei und da mit zunehmendem Alter zuweilen die Risikobereitschaft abnimmt hatte ich begonnen, mal diesen oder jenen Skihelm auszuprobieren. Bei Skihochtouren mit Kletterpassagen war ohnehin der Kletterhelm an Bord, nun beides in einem zu haben schien mir da vielversprechend.
Der Helm Salewa Vert FSM war also ein passender, wenn auch nicht eben günstiger Kandidat für den anstehenden Helmtest, leicht und stylisch verspricht der Hersteller, zertifiziert nach den Normen EN 12492 (Klettern) und EN 1077 (Ski, Snowboard) und mit allerlei zusätzlichen Features ausgestattet. Und dieses Versprechen wurde bei Skitouren und kletternd am Fels ausführlich geprüft.
Zunächst mal, da es schon beim Auspacken auffällt: leicht ist der Salewa Vert FSM wirklich. Zugleich wirkte er aber auch etwas klobig im Verhältnis zu anderen Helmen, und es ist wie sich in der Praxis zeigte, entsprechend so, dass sich für diesen eher voluminöseren Kopfschutz definitiv zum Transport ein Rucksack mit Helmnetz empfiehlt: denn es braucht ja nicht nur für Lawinenausrüstung, Teeflasche, Reservekleidung, Biwaksack etc., sondern auch für das Kletterequipment genug Platz, will man den Helm gemäss seiner Doppelzulassungsmöglichkeiten nutzen. Stichwort Aufbewahrung: wie viele andere In-Mould-Helme ist auch dieser Helm relativ anfällig für Kratzer. Wenn man ihn also im Helmnetz hat und den Rucksack dann an den Fels lehnt oder aber auf Schotterboden abstellt ist Behutsamkeit gefordert, wenn man die Optik betreffend empfindlich ist.
Setzt man den Salewa Vert FSM dann auf, relativiert sich das Thema Klobigkeit schnell, nicht nur hinsichtlich des Tragekomforts (de facto fällt einem der Helm wie es ja sein soll nach kurzer Tragezeit wirklich nicht mehr auf, die Kopfweite kann mit einem Drehrad problemlos angepasst werden und zumindest meine Kopf liess sich so angenehm und ohne Spiel einfassen), sondern auch beim Blick in den Spiegel schaut das sehr viel weniger nach Astronautenlook aus, als es der Helm in der Hand erwarten liess.
Ein Negativpunkt zeigt sich dann beim Versuch, mit dem als für die einhändige/behandschuhte Bedingung gepriesenen Magnetverschluss das ansonsten funktional gepolsterte Kinnband zu schliessen. Das ist schon ohne Handschuhe eine ziemliche Fummelei und es brauchte einiges Trockentraining, um es schliesslich auch mit Handschuhen einigermassen effizient zu bewerkstelligen. Im Einsatz dann erweisen sich vor allem die Belüftungsschlitze und -kanäle als ankündigungsgemäss äusserst wirkungsvoll: auch wenn man den Salewa Vert FSM Helm bei sportlicheren Zwischenaufstiegen auf den Skiern oder entsprechenden Zustiegen am Fels anbehält und die Temperatur nicht im Minusbereich ist bleibt dem Kopf genug Luft. Die mit Tech Padding ausgestattete Stirn- und Ohrenpartie liegt angenehm auf der Haut und wandelt sich nicht gleich zum Schweissschwamm. Die Ohrenschutzpads sind mit einem Stecksystem im Helmrand befestigt und können – anfangs etwas schwergängig – nach Bedarf verwendet werden, was in temperaturmässigen Übergangsphasen sehr angenehm ist.
Das Sichtfeld wird durch den Salewa Vert FSM nicht eingeschränkt, die Nutzung einer “normalen” Bügelsonnenbrille führt allerdings wie bei anderen bauartgleichen Helmen zu einem gewissen Klemmdruck über dem Ohr. Klar – der Salewa Vert FSM ist auf Goggles ausgelegt, und die lassen sich problemlos in den vorgesehenen Halterungen fixieren. Doch zugleich wird dabei auch nochmal klar, dass wir es hier mit einem Skihelm zu tun haben, dem auch der Standardstein auf die Aussenschale fallen darf. Was den Verweis auf die doppelte Zulassung ins angemessene Licht rückt. Wenn man aber genau das sucht und nicht allzu knapp bei Kasse ist – dann liegt man beim Salewa Vert FSM Helm sicher nicht falsch.
Preis
Der Salewa Vert FSM kostet 179 CHF.
Links
Hersteller Salewa
Auskunft und Vertrieb über den Hersteller