Test SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves

Test SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves
6.5 / 10 Bewertung
PRO
  • tolle Verarbeitung
  • hohe Qualität
  • gutes Design
CONTRA
  • etwas klein/eng bemessen
  • mit feuchten Händen schwierig anzuziehen
Testurteil
Die SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves sind hochwertige Fingerhandschuhe mit einer sehr guten Verarbeitung, die zur guten Wärmeleistung zudem wind- und wasserdicht sein sollen. Der Einsatzbereich ergibt sich aus dem Namen. 🙂
Funktion6.5
Qualität/Verarbeitung8.5
Gewicht/Packmass6.5
Umwelt/Nachhaltigkeit5
Preis-Leistung6

Fakten

SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves, Farbe: black, Grösse: M/9, Artikelnummer 1211414001

  • Gewicht: 234 g nachgewogen pro Paar (keine Herstellerangaben)
  • Material: aussen 90 % Polyamid (Nylon), 10 % Elasthan (Spandex) mit Membran; innen 100 % Polyester

Angaben vom Hersteller:

Diese Handschuhe wurden konzipiert, damit Sie sich in die extrem kältesten Witterungen hinauswagen können. Ein starkes, kompromissloses Design, das Wärme und Flexibilität bietet auf die man sich verlassen kann, selbst bei kältesten und nassesten Witterungen.

  • 100 % wasserdicht, atmungsaktiv und winddicht
  • komplett mit PrimaLoft® isoliert
  • längeres Bündchen und Schnellzugverschluss
  • vorgeformte Finger sowie zusätzliche Dehnungsfalten bieten höchsten Komfort
  • Material: Outer Shell 90 % Nylon, 10 % Spandex; micro-pourous Membrane; Inner 100 % Polyester

Praxistest SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves

Wenn ich an Handschuhe denke, kommen mir Reusch oder Snowlife in den Sinn. Von der Marke SealSkinz hatte ich bis anhin noch nie etwas gehört. Und doch gibt es diese Firma seit über 30 Jahren mit Sitz in Grossbritannien. Sie hat sich ausschliesslich auf wasserdichte Socken und Handschuhe spezialisiert, die sie, gemäss ihren Angaben, zu 50 % im Inland produziert. Dabei legen sie ausserordentlich hohen Wert auf die Qualität ihrer Produkte. So wird zum Beispiel jeder einzelne Handschuh auf seine Dichtheit geprüft. Damit waren natürlich auch meine Erwartungen an die SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves entsprechend hoch!

Zur Grösse – wie man weiss, ist es wichtig, dass Winterhandschuhe nicht zu eng sein sollten, da die Zirkulation ansonsten beeinträchtigt wird. Anhand der Webpage von Sealskinz komme ich eindeutig auf die Grösse 9, allerdings würde ich im Nachhinein wahrscheinlich eher eine Nummer grösser wählen!

Wenn man den Namen SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves hört, denkt man eigentlich eher an wuchtige Daunenfäustlinge im Everest-Style. Aber die Handschuhe sind anders. Sie wirken eigentlich recht diskret und edel, auch im Vergleich mit üblichen Skihandschuhen fallen sie eher durch Stil als durch Volumen auf.

Die vollständig mit PrimaLoft gefüllten Handschuhe sind auf der Oberseite aus einem matten angenehmen Strechmaterial gefertigt, während Handinnenseite und Fingerspitzen aus Echtleder bestehen. Zusätzliche Dehnungsfugen über den bereits vorgeformten Fingern und dem Handrücken ergeben eine ausgezeichnete Passform und ermöglichen eine bessere Beweglichkeit als mit vergleichbaren Produkten.

Auffallend ist die ausserordentlich schöne Verarbeitung der SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves: perfekt bemessene Teile sind schön vernäht, nirgends spannt etwas. Da steckt viel Feintuning und Fingerspitzengefühl dahinter! Dazu ein cleanes Äusseres, nur ein diskreter Schriftzug, nichts Überflüssiges.

Obwohl unverstellbar, schliesst der Gummizug der SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves gut um das Handgelenk. Der eher lange Bund mit Schnellverschlusskordel hält die Wärme drin und den Schnee zuverlässig draussen, egal ob über oder unter dem Jackenärmel. Im Bund eingearbeitet ist zudem eine Sicherungskordel mit Stopper, mit der man die Handschuhe am Handgelenk befestigen kann, um sie beim Ausziehen nicht zu verlieren. Somit hat der Winterhandschuh SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves alles, was ein Handschuh braucht und nichts Überflüssiges, was stört. Das gefällt!

Gerade beim Gleitschirmfliegen sind warme Fingerhandschuhe im Winter ein grosses Thema: durch die hohe Haltung der Hände ist die Durchblutung eh schon reduziert. Dazu kommt der ständige Fahrtwind. Und trotzdem sollten die Hände beweglich sein … da wird der Flug schnell mal kürzer als geplant. Nach vielen Einsätzen in den vergangenen Wochen kann ich bestätigen, dass diese Handschuhe überdurchschnittlich wärmen, aber – leider – auch keine Wunder bewirken können. Durch die Fütterung ist der Platz für die einzelnen Finger eher eng, auch für schmale Hände. Mit einem Heizbeutelchen in der Handfläche hingegen steht langen, kalten Abenteuern wirklich nichts mehr im Weg.

Einer kleinen Kritik, die man in den Meinungen der Käufer auf der Webpage findet, möchte ich mich doch noch anschliessen: Mit nassen oder auch nur feuchten Händen ist es sehr mühsam, richtig in die Fingerlinge rein zu kommen. Hier müsste man evtl. über ein anderes Futttermaterial nachdenken. Aber immerhin ist das Innenfutter auch in den Spitzen gut befestigt. So stülpt sich beim Ausziehen der Handschuh nicht gleich um, denn das wäre für mich ein Killerkriterium!

Jetzt, nach der halben Wintersaison mit ungezählten Einsätzen, möchte ich auch die Qualität beurteilen: meine SealSkinz Extreme Cold Weather Gloves sehen noch aus wie am ersten Tag. Alle Nähte und das gesamte Material zeigen keinerlei Abutzungserscheinungen – neuwertig!

Preis

Die Sealskinz Extreme Cold Weather Gloves kosten 141.20 CHF.

Links

Hersteller SealSkinz

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über F. Blumer & Cie. AG, Niederurnen

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ÜBER DEN AUTOR

Stefan Hollenstein

Stefan Hollenstein testet für ich-liebe-berge.ch – mit Bruder und Schwester wuchs er in einer naturverbundenen Familie in Chur auf. Von klein auf in den Bergen unterwegs, der Vater eher botanisch, die Mutter eher alpin interessiert, bald schon aktiv in der JO-Rätia des SAC. Rasch wurden die Touren schwieriger und extremer – Sportklettern, Skitouren, Mixed … Und dann immer mehr das Umdenken, die Einsicht, dass  «schwieriger» nicht automatisch «schöner» bedeutet. Parallel dazu die Gleitschirm-Ausbildung, und die liess ihn nicht mehr los. Schon 1992 erwarb er Doppelsitzer- und Fluglehrer-Brevet, seit 1994 leitet er das Flugcenter Grischa, zuerst in Davos, Klosters und heute in Fanas. Draussen sein, Berge und Sonne geniessen, die Passion wurde mit dem Beruf verbunden. Nach wie vor ist er sehr viel zu Fuss unterwegs, sei dies beim Trailrunning, bei mehrtägigen Speedhike- Biwak- und Trekkingtouren im In- und Ausland, gerne natürlich mit der leichtesten Gleitschirmausrüstung um sich die Abstiege zu ersparen … Ob zu Fuss oder in der Luft, eine optimale Ausrüstung ist ihm wichtig. Priorität haben dabei ganz klar die Funktionalität und die Qualität, Optik und Label sind eher weniger entscheidend.

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