Test Mammut Ride Removable Airbag

Test Mammut Ride Removable Airbag

Der Mammut Ride Removable Airbag hat ein leichtes und ausgereiftes Airbag-System. Er ist günstiger als andere Airbag-Systeme. Das Airbag-System kann vom Rucksack entfernt und gewechselt werden. Es funktioniert mit nur 1 Airbag (wenn dieser beschädigt ist, funktioniert Airbag-System nicht). Der Rucksack ist bequem und hat verschiedenste Fächer. Er ist breit geschnitten, lässt sich aber dank Kompressionsriemen zusammenschnüren. Das Fach für das Trinksystem ist infolge des Airbag-Systems nur schwierig zu erreichen.

Ich-liebe-Ausrüstung-Bewertung

7.0 Punkte

(Rucksack: 75 Punkte, Airbag-System: 85 Punkte)

Pro

Removable Airbag System

  • Leichtere als andere Airbag-Systeme
  • Einfach handhabbar
  • Kann relativ einfach auf andere, kompatible Rucksäcke gewechselt werden

Rucksack

  • Bequeme Schultergurte und guter Rücken
  • Gute Fächer für Lawinen-Ausrüstung (Schaufel/Sonde) und andere Dinge

Contra

Removable Airbag System

  • Nur ein Airbag, falls dieser beschädigt wird, funktioniert er nicht
  • Airbag ist oben im Rucksack und verbraucht dort relativ viel Platz

Rucksack

  • Rucksack ist breit, für Klettereien nicht ideal
  • Wenig Platz für Trinkblase, umständliches Wechseln
  • Aussentasche zu klein geraten (kaum mehr, als Platz für die Brille)

Fakten

Mammut Ride Removable Airbag (R.A.S.), Artikelnr. 2610-00011

  • Farbe: black-smoke
  • Material: 420D Nylon und 420D Nylon Tritan Ripstop
  • Airbag-System: Removable Airbag System R.A.S.
  • Gewicht mit Airbagsystem, ohne Patrone (2400 g; Gewicht ohne Airbagsystem 1550 g laut Hersteller)

Angaben vom Hersteller:

Das Removable Airbag System R.A.S., integriert in unseren absoluten Allrounder. Der Ride R.A.S. ist perfekt auf All-Mountain und Freeriding abgestimmt. Mit funktioneller Ausstattung und hohem Tragekomfort. Neben Freeriden ist der Ride R.A.S. auch bestens für 1-Tages-Ski- oder Snowboardtouren geeignet.

  • Integriertes Lawinenairbagsystem: Removable Airbag System R.A.S.; herausnehmbares Airbagsystem – ein System für mehrere Rucksäcke
  • Leicht zu verstauender Auslösegriff
  • Sicherheitsbeinschlaufe
  • V-Rahmen Alu 6 mm, anpassbar
  • 2-Lagen High Density EVA-Rückenpolster, Hüft- und Schultergurt mit Stretch-Stoffbezug
  • Fronttasche für Lawinensicherheitsausrüstung
  • Diagonale, verstaubare Skibefestigung
  • Snowboardhalterung
  • 2 frontale Befestigungsschlaufen für Material wie Helm
  • Weich gefüttertes Brillenfach
  • RV-Innenfach mit Schlüsselclip
  • Abnehmbarer, gepolsterter Hüftgurt
  • Trinksystem kompatibel
  • SOS-Label mit Notfallhinweisen

Praxistest Mammut Ride Removable Airbag

Grundsätzlich finde ich, sollte der Rucksack und das dazugehörige Airbag-System getrennt voeneinander angeschaut werden, da es unterdessen für die verschiedenen am Markt erhältlichen Airbag-Systeme verschiedene verwendbare Rucksäcke gibt – je nach Verwendungszweck kann hier der eine oder andere besser sein. Die Anzahl Rucksäcke und Rucksackhersteller mit einem Airbag-System wird sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen, zusätzliche Rucksack-Hersteller planen ebenfalls Airbag-taugliche Systeme – siehe auch Übersicht/Vergleich Lawinen-Airbag-Rucksäcke.

Der im Praxistest einsetzte Rucksack Mammut Ride Removable Airbag wiegt inkl. R.A.S.-Airbag-System und Stahl-Patrone ca. 3100 Gramm. Attraktiv ist der Preis: mit 780 CHF ist das System zwar nach wie vor eine Investition, aber deutlich günstiger im Vergleich zu Wettbewerbern.

Zum Airbag-System:

Der Mammut Ride Removable Airbag basiert auf der Snowpulse-Technologie. Zentraler Vorteil dieses System ist das geringere Gewicht im Vergleich zum Wettbewerber ABS. Andererseits verfügt es auch nur über einen Airbag, der sich oben im Rucksack befindet. Insgesamt macht mir das System einen sehr ausgereiften Eindruck und kann einfach ein- und ausgebaut werden (R.A.S. = Removable Airbag System). Der Griff für das Airbag-System lässt sich im Träger versorgen, sodass er im Zug und im Restaurant nicht versehentlich ausgelöst werden kann – der Show-Effekt bei einer Fehlauslösung wäre schon beträchtlich.

Was ich unbedingt empfehlen würde, auch wenn es nicht obligatorisch ist: selber eine Testauslösung machen. So weiss man, wie sich die Auslösung wirklich anfühlt und wie der Airbag wieder korrekt versorgt werden kann. Dies gibt Sicherheit und man muss nach einem Unfall nicht im Tiefschnee herausfinden, wie man das Ganze wieder einpackt. So haben wir beim Praxistest auch eine Testauslösung gemacht: unsere Testauslösung gibt es als Film. Die Auslösung hat dabei tipptopp funktioniert. Ich persönlich habe nach der Auslösung eine Weile benötigt, bis ich verstanden habe, wo der Knopf für die Entlüftung ist – gut wenn man solche Sachen nicht erst nach dem Ernstfall und bei widrigen Bedingungen herausfinden muss.

Fazit Airbag-System: Gelungenes, kompaktes Airbag-System, welches man schnell versteht. Es gibt auch einige Filme/Anleitungen dazu im Internet – Links findest du am Ende. Ob man wirklich zwei Airbags benötigt, wie dies teilweise bei anderen Airbag-Systemen der Fall ist, muss jeder selber entscheiden.

Zum Test Mammut Ride Removable Airbag Rucksack:

Mammut weiss, wie man Rucksäcke herstellt. Der Mammut Ride Removeable Airbag basiert auf dem erfolgreichsten Touren-/Freeriderucksack von Mammut, dem Nirvana. Dementsprechend besticht der getestete Mammut Ride Removable Airbag auch durch eine gute Verarbeitung, viele Features und ist sehr bequem zu tragen (EVA-Rückenpolster). Der Mammut Ride Removable Airbag ist es ein Reissverschluss-Rucksack mit umlaufendem Reissverschluss. So lässt sich der Rucksack weit öffnen und die Ausrüstung ist einfach erreichbar. Dies ist auch wichtig, da sich das Airbag-System oben im Rucksack befindet und relativ viel Platz benötigt.

Gut ist die Tasche an der Front für Lawinenschaufel und Sonde. Dort passen auch Felle o.ä. noch gut zusätzlich rein. Demgegenüber ist das Aussenfach (für Brillen etc.) zu klein geraten.

Insgesamt ist der Test Mammut Ride Removable Airbag Rucksack eher breit geschnitten. Voll gefüllt steht er weit hinaus/vom Körper weg. Zum Glück hat er gute Kompressionsriemen und kann gut zusammengezurrt werden.

Die Skis können leicht schräg aussen am Rucksack befestigt werden. Das ist praktisch und funktioniert. Die traditionelle Methode an der Seite des Rucksacks wäre auch möglich, aber mit dem Airbag-System nicht zu empfehlen, da es den Airbag behindern könnte.

Auch Schneeschuhe oder ein Snowboard können mit zwei Riemen gut befestigt werden.

Im Hauptfach hat es für Kleinmaterialen noch eine Innentasche sowie ein Fach für ein Trinksystem. Infolge des oben liegenden Airbag-Systems wird es jedoch eng. Das Einbringen der Trinkblase ist ein schwieriges Unterfangen.

Fazit: Ein guter Lawinenrucksack – ich würde ihn jedoch nicht für Sommer-Touren nehmen, obwohl das Airbag-System entfernt werden kann – dafür ist er mir zu sperrig. Persönlich würde ich für Touren auch keinen kleineren Rucksack empfehlen. Mit dem Mammut Ride Removable Airbag kann man auch gut mehrtägige Unternehmungen machen.

Mit dem Mammut Ride Removable Airbag hat man einen breit einsetzbaren Rucksack mit Airbag-System, welches sich herausnehmen und in andere R.A.S.-kompatible Rucksäcke einbauen lässt. Im Angebot sind Rucksäcke von 18 bis 45 Liter.

Preis

Der Mammut Ride Removable Airbag ist in der Schweiz erhältlich für 780 CHF.

Händlersuche/Store-Locator

Links

Hersteller Mammut

Video-Manual von Mammut

Video mit Testauslösung mit Dummies von Mammut

Auskunft und Vertrieb über Mammut

ÜBER DEN AUTOR

Christian Denzler

Christian Denzler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – seit der Jugend haben den Soziologen und IT-Berater Outdoor und Bergsport begeistert. Dies können Hoch- und Klettertouren sein, Fahrrad- & Mountainbike-Unternehmungen. Mit seinen Kids ist er wandernd und mit Zelt unterwegs – oder übernachtet unter freiem Himmel. Und wenn der Winter kommt, dann ist sowieso Hochsaison: Die Tourenskis können ausgepackt werden.

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