Lawinenunfall Gulderstock 28.03.2016

Lawinenunfall Gulderstock 28.03.2016 Bildschirmfoto 2016-04-18 um 15.20.196

Wann ist es passiert?

Am Ostermontag, den 28. März 2016.

Wo ist es passiert?

Das Anrissgebiet der Lawine liegt am Gulderstock  in den Glarner Alpen auf einer Höhe von 2120-2170 m. Der Lawinenhang hat die Exposition Nordwest laut SLF.

Das Gebiet liegt oberhalb bzw. südlich des Mülibachtals und gehört zur Gemeinde Engi/GL.

Welche Gefahrenstufe war dort gemeldet?

Für trockene Lawinen Gefahrenstufe 2 mässig: Hauptgefahr Triebschnee ab 2400 m, Expositionen NW über N bis E.

Die Triebschneeansammlungen der letzten Tage können teilweise von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Dies besonders an sehr steilen Nord- und Osthängen. Mit teils starkem Wind entstehen weitere Triebschneeansammlungen. Eine vorsichtige Routenwahl ist wichtig. Nebst der Verschüttungsgefahr sollte vor allem die Mitreiss- und Absturzgefahr beachtet werden.

Für nasse Lawinen im Tagesverlauf ebenso Gefahrenstufe 2 mässig.

Mit der tageszeitlichen Erwärmung steigt die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen im Tagesverlauf etwas an. Es sind kleine und vereinzelt mittlere Gleit- und Nassschneelawinen möglich. Dies an sehr steilen Ost-, Süd- und Westhängen unterhalb von rund 2600 m sowie an Nordhängen unterhalb von rund 2000 m. Zonen mit Gleitschneerissen sollten möglichst gemieden werden.

Was ist passiert?

Am Sonntag gegen 11:40 Uhr löste sich am Gulderstock auf einer Höhe von ca. 2170 m ein Schneebrett.

Dabei wurde ein 51-jähriger Tourenskifahrer aus dem Kanton Zürich verschüttet. Dieser konnte durch seine beiden Begleiter geborgen werden. Der Verschüttete musste mit unbestimmten Verletzungen mit der REGA ins Universitätsspital Zürich geflogen werden.

Nach ersten Erkenntnissen löste der Verunfallte das Schneebrett selbst aus. Ermittlungen zum Unfallhergang sind im Gang. Er verstarb später.

Quellen: Kantonspolizei Glarus, SLF
Bild Karte Quelle: map.geo.admin.ch, Copyright geodata © swisstopo

Wichtige Hinweise

Die Daten (alle von Kantonspolizei/SLF/Rettung) können Fehler und Ungenauigkeiten enthalten – besonders kurz nach Unfällen sind die verfügbaren Informationen meist nur lückenhaft und relativ ungenau. Sobald genauere Informationen vorliegen, werden diese möglichst aktualisiert.

Der genaue Unfallhergang wird von der Polizei analysiert, was in der Regel mehrere Monate dauert. Die daraus resultierenden Erkenntnisse (z. B. genaue Unfallstelle, Unfallhergang) fliessen anschliessend in die Unfallberichte sowie die Unfalldatenbank des SLF sowie in die Übersicht der letzten 20 Jahre des SLF ein.

Leider ist es ein sehr trauriger Anlass, diese Zeilen zu schreiben. Aus Respekt gegenüber den Verunfallten ist uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass wir hier nur Fakten/Informationen liefern wollen. Und keinerlei Schuldzuweisungen, Mutmassungen oder Vermutungen anstellen. Jeder muss sich sein eigenes Bild machen. Informationen können helfen, sein eigenes Verhalten zu hinterfragen (Ziel Prävention).

Den Angehörigen und Familien der Verunglückten möchten wir mitteilen, dass wir Ihren Verlust zutiefst bedauern und sprechen unser aufrichtiges Mitgefühl aus.

ÜBER DEN AUTOR

Urs Winkler

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