Test Tatonka Abisko

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Test Tatonka Abisko
7.1 / 10 Bewertung
PRO
  • extrem wetterfest
  • leicht
  • hochwertige Verarbeitung
  • kleines Packmass
CONTRA
  • relativ teuer
  • Zeltboden nicht faltenfrei
  • zu schmal im Fussbereich
Testurteil
Das Tatonka Abisko ist ein leichtes extrem wetterfestes und sehr hochwertig verarbeitetes 2-Personen-Tunnelzelt für Reisen und Trekkings in stürmische Regionen. Einmal nass, trocknet das für das Zelt verwendete Material wieder sehr schnell. Dank den relativ grossen Vorzelt kann man das mitgetragene Material gut verstauen oder bei stürmischen Wetter auch Kochen.
Funktion7.4
Qualität/Verarbeitung9
Gewicht/Packmass7.8
Umwelt/Nachhaltigkeit4.5
Preis-Leistung7

Fakten

Tatonka Abisko, Farbe 070 green, # 2601.070 / EAN 4013236097863 + Pole Set Abisko, # 0839.000 / EAN 4013236044713

  • Gewicht: 2890 g nachgewogen (2700 g laut Hersteller) inkl. Stangenmaterial
  • Material Aussenzelt: 100 % Polyamid mit Silikon beschichtet (Ripstop-Nylon 66 250T, 30-Denier)
  • Material Innenzelt: 100 % Polyamid mit Silikon beschichtet (Ripstop-Nylon 245T, 30-Denier)
  • Material Boden: 100 % Polyamid mit Polyurethan beschichtet (Nylon Taffeta 190 T, 70-Denier)

Angaben vom Hersteller:

Das 2-Mann-Zelt Tatonka Abisko ist die perfekte Wahl für Touren mit viel Gepäck, bei denen aber dennoch Gewicht gespart werden soll. Das Tunnelzelt Tatonka Abisko besitzt eine grosse Apside mit Seiteneingang, die bei schlechtem Wetter als Kochstelle genutzt werden kann. Zudem verfügt das Zelt über einen optimierten Zeltschnitt mit einem verkürzten hinteren Gestängebogen. Das 2-Personenzelt zeichnet sich durch leichte haltbare Materialien aus:
Das Aussenzelt besteht aus reissfestem 5-fach silikoniserten Nylongewebe. Der Zeltboden aus PU-beschichtetem Nylon (10’000 mm Wassersäule) ist wasserdicht und schützt optimal vor Nässe von unten.

Innen- und Aussenzelt des Tatonka Abisko sind miteinander gekoppelt, dadurch ist das Zelt im Nu aufgebaut. Beim Zeltabbau unter widrigen Wetterverhältnissen wird das Innenzelt ausgehängt und trocken verstaut. Beim nächsten Zeltaufbau wird dann das Aussenzelt als erstes aufgestellt und das trockene Innenzelt anschliessend einfach eingehängt.

  • Gewichtsoptimiertes Tunnelzelt mit drei Gestängebögen
  • Verkürztes hinteres Zeltgestänge
  • Apside mit Seiteneingang
  • Zwei verschliessbare Lüfter im Aussenzelt, beide von Innen bedienbar
  • Reflektierende Zeltleinen
  • Verstärkte Eckpunkte mit Gurtbandschlaufen
  • Eingang in das Innenzelt mit separat verschliessbarem Moskitofenster
  • Zwei Einstecktaschen im Innenzelt in Greifhöhe
  • Bequeme Einstecktasche in Greifhöhe am Fussende
  • Wäscheleine im Innenzelt
  • Lüfter im Innenzelt
  • Grössenvariable Gurtbandschlaufen
  • Inklusive Packtasche für Zelt und Gestänge
  • Ultra light Zeltgestänge
  • Made in Vietnam
  • Garantie k.A.

Praxistest Tatonka Abisko

Ich habe das Tatonka Abisko im Sommer 2017 auf verschiedenen Touren und Treks in Italien und Frankreich sowie in der Schweiz verwendet. Ebenso diente es mir als Basislager für kombinierte Motorrad-Wander-Touren. Das Tatonka Abisko kam dabei auf Zeltplätzen und in freier Wildbahn zum Einsatz.

Bei der heutigen, riesigen Auswahl an Trekkingzelten spielen für mich drei Faktoren die Hauptrolle. Das sind im wesentlichen das Gewicht des Zelts, die Wetterbeständigkeit und der Komfort. Tatonka preist sein Zelt „Abisko“ auf de eigenen Webseite als „leichtes 2-Mann-Zelt mit Apside für Trekking und Camping“ an und nennt eine Gewichtsangabe von 2500 Gramm resp. 2700 Gramm mit den Zeltstangen. Hält man den Packsack dann erst einmal in der Hand, fällt einem das geringe Gewicht positiv auf. Der Packsack selber ist dann auch gross genug, um die separat mitgelieferten Stangen und auch noch zusätzliche Heringe aufzunehmen. Die von Tatonka mitgelieferten Heringe machen auf den ersten Blick einen stabilen Eindruck, können aber in der Praxis bei hartem Mittelmeerraumboden nicht so wirklich überzeugen.

Durch seine Konstruktion bietet ein Tunnelzelt ein gutes Verhältnis zwischen Raum und Gewicht. Das Tatonka Abisko macht hier keine Ausnahme. So bietet die Apsis genügend Raum um zu kochen und das Gepäck zu verstauen. Eine Person kann zudem auf einem niedrigen Stuhl bequem sitzen, so dass nicht die ganze Zeit im Liegen verbracht werden muss. Das Innenzelt selber ist relativ schmal geschnitten und am Fussende passen dann auch zwei normal breite Matten nur knapp nebeneinander, so dass bei zwei normalgewichtigen Personen mehr aufeinander als nebeneinander geschlafen werden muss. So müsste eigentlich beim Tatonka Abisko denn auch von einem 1.5 Personen-Zelt gesprochen werden. Eine sitzende Position im Innenzelt ist nicht möglich, denn da sind die zwei längs gespannten durchaus praktischen Wäscheleinen im Weg. Aber wie vorhin geschrieben, bietet die Apside genügend Platz um zu sitzen oder sich auch mal mehr oder weniger bequem umziehen zu können.

Das Zelt Tatonka Abisko ist im Nu aufgebaut. Für Zeltneulinge hat Tatonka eine reich bebilderte Aufbauanleitung mitgeliefert. Das mitgelieferte Zeltgestänge ist von der Firma Yunan, welche das ULPS (ultra light pole system) als das leichteste Zeltgestänge anpreist. Die Stangen selber sind etwas vorgeformt und die einzelnen Stangenelemente gleiten selbständig ineinander. Das Innenzelt ist straff und hell. Wie alle Tunnelzelte kann auch das Tatonka Abisko nicht ohne Heringe und Abspannleinen aufgebaut werden. Somit benötigt man stets einen entsprechenden Zeltplatz. Beim Aufbau des Zelts auf sehr trockenem Boden verbogen sich dann auch etliche der mitgelieferten Heringe. In den meisten Fällen genügte es, das Zelt mittels der Heringe und den längsseitigen Abspannleinen zu sichern. Vor allem auf den Zeltplätzen erwiesen sich die reflektierenden Leinen, welche in der Länge äusserst grosszügig ausfielen, als sehr nützlich.

Das Tatonka Abisko besitzt einen seitlichen Eingang, welcher mit einem hochwertigen Reissverschluss von YKK versehen ist. Möchte man die „Tür“ offen lassen, lässt sich die Tür längs auf die linke Seite zusammenrollen und dort mit zwei Haken fixieren.

Normalerweise sind Tunnelzelte empfindlich auf starken Wind. Das Tatonka Abisko macht hier eine Ausnahme. So wurde an anderer Stelle das Zelt mit einer Windmaschine einem Härtetest unterzogen und auch bei simulierten Windgeschwindigkeiten bis zur Orkanstärke. Ob dann allerdings der Aufenthalt im Zelt noch angenehm ist, sei dahingestellt. Ich selber habe das Zelt in Frankreich nur einmal unfreiwillig einem stärkeren Sturm ausgesetzt. Ausser dem straff gespannten Aussenstoff, der doch ziemlich laute Flattergeräusche entwickelte, habe ich ich nachträglich nichts auszusetzen. Der damals herrschende Wind, stellte jedoch keinerlei Probleme für das Zelt dar.

In Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit lässt sich Tatonka nicht so richtig in die Karten blicken und verweist auf der eigenen Webseite unter dem Verhaltenskodex beim Punkt „Umwelt- und Sicherheitsfragen“ lediglich darauf, dass Verfahren und Standards für die Abfallbewirtschaftung, dem Umgang mit Chemikalien und anderen gefährlichen Stoffen sowie deren Entsorgung als auch für Emissionen und für die Abwasserbehandlung den gesetzlichen Anforderungen entsprechen oder über diese hinausgehen würden. Anders sieht es in Sachen Mitarbeiter aus: Tatonka produziert ausschliesslich in der eigenen Produktionsstätte Mountech Co. Ltd. in Vietnam, welche nach SA 8000 Standard zertifiziert ist und damit den Vorgaben der SAI (Social Accountability International) entspricht. Nährere Informationen hierzu finden sich auf www.sa-intl.org.

Obwohl das Zelt Tatonka Abisko kein Schnäppchen ist, gibt es, verglichen mit anderen Zelten dieser Klasse, ganz schön viel Zelt zu einem guten Preis.

Preis

Das Zelt Tatonka Abisko kostet 629.00 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Tatonka

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

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ÜBER DEN AUTOR

Thomas Patrik

Thomas Patrik testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – aufgewachsen in der Agglomeration von Zürich und im Obergoms spiegeln sich diese Gegensätze auch in seinen sportlichen Aktivitäten wider. So ist er einerseits im Flachland auf Langdistanzmärschen im In- und Ausland anzutreffen und sucht andererseits immer mal wieder die Ruhe und Abgeschiedenheit in den Bergen. Sei es im Winter auf Schneeschuhtouren bis an die Grenze des Machbaren oder im Sommer auf ausgedehnten Wanderungen, Berg-, Hoch- oder Klettertouren. Mit dabei ist immer mindestens eine Kamera, mit der er die Schönheiten der Natur und ihrer Bewohner festhält.

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