- griffiger und dynamischer Ski
- sehr breit einsetzbar – von Pulver bis eisigen Pisten
- gute Skibreite auch für Aufstiege
- kein Leichtgwicht
Fakten
Stöckli Stormrider Vario, Farbe: silber/rot, Grösse: 175 cm, Artikelnummer: 41040416
- Gewicht: 3310 g nachgewogen bei 175 cm (3180 g laut Hersteller)
- Material/Zusammensetzung: Sandwich-Bauweise mit Holzkern aus Esche und Ceiba pentandra (auch Kapokbaum genannt)
Angaben vom Hersteller:
- Sandwich-System, Powder-Rocker (es handelt sich um einen Tip-Rocker, d.h. der Ski ist nur im Schaufelbereich gerockt), Racing Graphite Belag, Front-Lock System für Felle (FLS), Titanal Technology (TITEC), Light Core Holzkern, Sandwich-Seitenwangen Technologiskie (SST)
Skilänge (mm) | SIDECUT (mm) | Radius (Meter) |
---|---|---|
159 | 127 – 84 – 109 | 13.5 |
167 | 128 – 85 – 110 | 15.2 |
175 | 129 – 86 – 111 | 17.0 |
183 | 130 – 87 – 112 | 18.8 |
- Made in Malters, Switzerand (die Skiproduktion kann besucht werden)
- Garantie: 2 Jahre
Praxistest Stöckli Stormrider Vario
Den Stöckli Tourenskis eilt ein hervorragender Ruf voraus. Deshalb habe ich den Stöckli Stormrider Vario im Januar mit hohen Erwartungen entgegengenommen. Dann kam endlich der Pulver und so konnte ich loslegen. Getestet habe ich den Ski bei diversen Touren im Toggenburg, Graubünden und Glarnerland, aber auch in den Berner Voralpen. Zwischendurch habe ich den Ski natürlich auch auf den Pisten eingesetzt, um zu schauen, wie er sich hier schlägt.
Meine Erwartungen an den Stöckli Stormrider Vario: ein breit einsetzbarer Tourenski, der sich dank seiner für Tourenskis ausgeprägten Taillierung dynamisch fahren lässt und einen guten Zug in den Kurven hat. Besonderes Augenmerk habe ich darauf gesetzt, dass er trotzdem fehlerverzeihend bleibt, damit er bei schwierigen Verhältnissen (Bruchharsch, verfahrener Schnee, schlechte Sicht, Waldabfahrten etc.) und einsetzender Müdigkeit ein Genuss bleibt – es soll kein Rennski sein.
Hält man den Ski Stöckli Stormrider Vario in der Hand, hat man ein top-verarbeitetes Schweizer Produkt vor sich, mit einem edlem, silbernen Titanal-Deckblatt und einem schwarzen Graphit Rennbelag (übrigens kann die Stöckli-Fabrik besucht werden). Der Ski beruht auf einer Sandwich-Bauweise, beinhaltet einen Light-Core-Holzkern aus Cabei und Esche. Zur Fellbefestigung hat er in der Schaufel eine Aussparung – diese lässt sich aber nur für das Front-Lock System von Stöckli verwenden.
Der Stöckli Stormrider Vario verfügt über einen leichten Rocker an der Schaufel, im Bindungsbereich ist aber die Camber-Konstruktion (positive Vorspannung) deutlich sichtbar. Seine Traummasse sind 127-84-109 mm. Damit bewegt er sich zwischen den schmalen Tourenrennskis und den rein für Powder optimierten breiten Skis. Mit dieser Breite ist man bei 80 Prozent aller Tourenverhältnisse in den Alpen sehr gut bedient, passend für Voralpentouren, stiebende Pulverschneeabfahrten, aber auch für anspruchsvolle Skihochtouren-Unternehmungen mit steilen Abschnitten und harten Schneebedingungen. Zusätzlich steht dem Pisteneinsatz mit dieser Skibreite nichts im Wege. So kann der Stöckli Stormrider Vario aufgrund der Taillierung einen für Tourenski engen Kurvenradius von 17 m (bei Skilänge 175 cm) vorweisen. Er bewegt sich diesbezüglich in den Gefilden eines Pistenskis. Kurz: Aufgrund der Bauweise hat der Stormrider Vario das Potenzial ein treuer Begleiter für den ganzen Winter und die unterschiedlichsten Abenteuer zu werden.
Die gemässigte Breite des Stöckli Stormrider Vario macht sich im Aufstieg positiv bemerkbar. So läuft er sich auch bei Querungen sehr gut und eckt in einer allenfalls vorhandenen Aufstiegsspur nie an. Ob die relativ starke Taillierung bei sehr harten (Frühlings-)Verhältnissen ein Nachteil ist, hat sich im Hochwinter noch nicht gezeigt. Zwar ist der Ski mit 3310 Gramm pro Paar (Skilänge 175 cm) kein Leichtgewicht, aber doch deutlich angenehmer als wirklich breite Freerider. Meine grundsätzliche Empfehlung zum Thema Gewicht: lieber etwas mehr Gewicht beim Ski in Kauf nehmen und dafür eine leichtere Bindung wählen. Unterdessen gibt es mit der Vipec von Fritschi ein Pin-Bindungssystem mit einem Sicherheits-Stand, der sich auf Niveau der Plattenbindungen bewegt (vgl. Testbericht).
In der Abfahrt konnte der Stöckli Stormrider Vario seine Stärken ausspielen und die hohen Erwartungen vollständig erfüllen: Er zeigte sich Tiefschnee auch bei höheren Tempi souverän, bei härterem Untergrund griffig und auch bei gedeckeltem Schnee gut fahrbar. Man hat einen Performance-Tourenski unter den Füssen, der sich sowohl für Fortgeschrittene eignet, als für Könner viel Spass bereitet. Ein solider Begleiter mit dem man es krachen lassen kann. Einzig für Einsteiger wäre wohl ein etwas leichterer und weicherer Tourenski wie z.B. der Stöckli Stormrider Light in Betracht zu ziehen. Natürlich handelt es sich beim Stöckli Sormrider Vario um keinen Big-Mountain Ski für die ultimative grossen Turns und Hochgeschindgkeits-Abfahrten im tiefen Powder. Für dieses Anwendungsszenario haben dann die breiten Freeride-Skis (Skibreite in der Mitte 100 mm+) natürlich mehr zu bieten. Wer also Heliskiing plant, sollte ggf. noch eine waschechten Freeride-Latte als Zweitski – z.B. einen Stöckli Stormrider 107 oder Stormrider Pro 115 – im Budget einrechnen.
Fazit: Der Stöckli Stormrider Vario ist ein Ski, der begeistert und sehr breit einsetzbar ist. Ein toller Wurf von Stöckli – der Stormrider Vario macht Freude beim Fahren und eignet sich als Begleiter bei unterschiedlichsten kleinen aber auch anspruchsvollen Unternehmungen. Nur für Skitourenrennen oder fürs Big-Mountain Heliskiing sollte man sich nach einem spezialisierten Ski umschauen.
Preis
Der Stöckli Stormrider Vario kostet 790 CHF.
Links
Hersteller Stöckli
Auskunft und Vertrieb über den Hersteller
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