Der Atem der Berge Buchrezension

Der Atem der Berge Buchrezension
5.6 / 10 Bewertung
PRO
  • teils eindrucksvolle Bilder von bekannten und unbekannten Motiven
  • hohe Qualität in der Machart
CONTRA
  • in der Bildsprache zuweilen klischeeanfällig
  • kritisch-problematierende Motive fehlen weitgehend
Testurteil
Der Atem der Berge ist ein hochwertig gefertigter Bildband für all jene, die beim Durchblättern eines Bergbuches nicht unbedingt an die Probleme erinnert werden wollen, die sich im Zusammenhang mit der entsprechenden Motivregionen heute stellen.
Struktur/Aufbau5.5
Preis-Leistung6
sprachlicher Stil5.5
Qualität6
Umwelt/Nachhaltigkeit5

Fakten

Der Atem der Berge, Bruckmann Verlag, Herausgeber/Autor: International Mountains Summit/Robert Bösch, München 2015, ISBN: 978-3-7343-0627-3

Angaben des Verlags:

Von elementarer Wucht – Steilste Wände, schneebedeckte Gipfel, ausgesetzte Grate und schauderhaft-schöne Lichtstimmungen – dieser Bildband feiert die Berge aller Kontinente der Erde mit spektakulären Aufnahmen von Matterhorn, Mont Blanc und Marmolata, von den Alpen über die Anden bis zur Antarktis. Aufgenommen und betextet von den Besten der Besten: den International Mountain Summit Fotografen, passionierten und preisgekrönten Bergfotografen.

  • 288 Seiten
  • ca. 157 Abbildungen
  • Format 24,3 x 30,6 cm
  • Hardcover mit Schutzumschlag

Rezension Der Atem der Berge

Wenn es die Kategorie “Prachtbildband” gäbe, wäre das Fotobuch “Der Atem der Berge” wohl in diese einzuordnen. Der Verlag verspricht “die besten der besten” Bilder, welche im Rahmen des Bergfoto-Wettbewerbs (International Mouontain Summit in Brixen) gekürt wurden. Bereits der Pressetext spiegelt das Problem des Gestaltungsprogramms wider: Immer wieder kommen die Bilder etwas aufdringlich und atmosphärisch zu explizit daher. Bereits Robert Bösch spricht im Vorwort die Problematik der computerbasierten Nachbearbeitung der Bilder an. Beim Durchblättern wird man oft skeptisch, ob man dem spezifisch sensiblen Blick des Fotografen, der diese “spektakulären Aufnahmen” gemacht hat, tatsäcklich trauen kann, schliesslich tut dies nicht einmal der Verlag selbst.

Der Aufbau von “Der Atem der Berge” erfolgt durch Bildcluster aus den geografischen Zonen der Welt, wobei Aufnahmen Europas, gefolgt von jenen Amerikas, quanitativ deutlich dominieren. Die Motive sind oft alte Bekannte, die neu in Szene gesetzt wurden, so beispielsweise die besonders symbolträchtigen Dolomiten. Bei den aussereuropäischen Motiven lässt sich schon eher Ungesehenes entdecken. So betrachtet bietet der Band immer wieder Material, das zum Staunen anregt, jeweils mit mehr oder weniger prägnanten Texten kommentiert.

Dennoch bleibt hinsichtlich der Bildauswahl und -inszenierung ein Fragezeichen: Kein Bild setzt sich ernsthaft mit dem auseinander, was ein Blick auf die Berge heutzutage zeigt – die Folgen des Klimawandels, des Tourismus usw. Kurz gesagt: Der Band “Der Atem der Berge” könnte sich auch damit auseinandersetzen, welche Probleme sich in den letzten Jahren in den Bergen gebildet haben.

Ein hochwertig gefertigter Bildband für all jene, die beim Durchblättern eines Bergbuches nicht unbedingt an die Probleme erinnert werden wollen, die sich im Zusammenhang mit der entsprechenden Motivregionen heute stellen.

Preis

Das Buch “Der Atem der Berge” kostet 49.99 Euro.

Links

Verlag Bruckmann

Auskunft und Vertrieb über den Verlag

ÜBER DEN AUTOR

Jens Badura

Jens Badura testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – und schreibt dort wie anderswo regelmässig über alpine Belange diverser Art. Er ist Mitglied der Österreichischen Bergrettung (Ortsstelle Salzburg), Tourenleiter für Berg- und Alpinwandern beim Schweizer Alpenclub (SAC) und Bergwanderführeranwärter beim Verband Deutscher Berg- und Skiführer/Union of International Mountain Leader Association (UIMLA). Er leitet das berg_kulturbüro in Berchtesgaden, führt für die Bergsteigerschule Watzmann und ist Mitglied im Kernteam der Bergwanderakademie „ready to go“ der Bergschule „Alpine Welten“. Er lebt mit seiner Familie und einer Herde Alpiner Steinschafe am Walserlehen in Marktschellenberg.

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