Test The North Face M Ventrix Jacket

Test The North Face M Ventrix Jacket
6.6 / 10 Bewertung
PRO
  • weich und warm
  • gute Temperatur- und Feuchtigkeits-Regulierung
  • grosse Taschen
  • kleines Packvolumen
CONTRA
  • empfindliche Farbe
  • heikler Oberstoff
  • etwas dürftig ausgestattet
Testurteil
Die The North Face M Ventrix Jacket verspricht eine neuartige Temperaturregulierung für weniger Kleidungswechsel: bei Bewegung kühler, bei Stillstand wärmer. Dies ist gelungen und man erhält eine sehr angenehm zu tragende Wärmeschicht mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Leichte Abstriche müssen dabei allerdings an die Robustheit gemacht werden.
Funktion7.1
Qualität/Verarbeitung6.7
Gewicht/Packmass6.8
Umwelt/Nachhaltigkeit5.8
Preis-Leistung6.7

Fakten

The North Face M Ventrix Jacket, Farbe acid yellow/algiers blue, Grösse M, #NF0A35DSVRS-M / EAN 190543923536

  • Gewicht: 402 g nachgewogen (420 g laut Hersteller)
  • Grösse: Der Tester ist 181 cm gross und trug Grösse M.
  • Material:92 % Nylon, 8 % Elastan (20-Denier, 57 g/m²)
  • Füllung: 100 % Polyester (80 g/m²)

Angaben vom Hersteller:

Vielseitiger Wärmespender mit dynamischer Belüftung. Die ultimative Jacke für aktive Erfolge bei kaltem Wetter. Die Ventrix Jacke sorgt für perfekte Isolierung und Wärme, ohne dass der Körper überhitzt. Die Jacke besteht aus 80 Gramm Stretchisolierung aus Synthetikmaterial und spendet wohlige Wärme, auch wenn es draußen eiskalt ist. Die Jacke besitzt Löcher unter den Armen, um eine dynamische Belüftung zu erlauben, wenn es den Berg hinaufgeht. Dazu kommen weitere unverzichtbare Extras, wie die VISLON®-Brusttasche und elastische Bündchen für einen bequemen Sitz.

  • Active Fit-Passform
  • 80 g-Isolierung und hoch atmungsaktives Stretchgewebe
  • Freiliegender VISLON®-Reißverschluss vorne mittig
  • Die Löcher bieten eine dynamische Belüftung
  • Sichere, verdeckte Brusttasche und Eingriffstaschen mit Reißverschluss
  • Bündchen mit Elastikeinfassung
  • Made in Bangladesh
  • Garantie 2 Jahre

Praxistest The North Face M Ventrix Jacket

Die The North Face M Ventrix Jacket kann je nach Bedarf, sowohl als Mid- als auch als Top-Layer eingesetzt werden. Weder Soft- noch Hardshell, erinnert sie an eine Primaloft-Wärmejacke. Dabei fällt sofort die extreme Weichheit des Stretch-Materials auf, das eine kuschelige, raschelfreie Wärme vermuten lässt.

Der wirkliche Clou soll aber im Inneren der Ventrix Jacket versteckt sein: eine neuartige Isolationsschicht, die intelligent auf Bewegung reagiert und mit gelaserten Lüftungsschlitzen das Klima reguliert; ohne Bewegung bleiben sie verschlossen. Für diese Innovation wurde The North Face mit einem ISPO Golden Award ausgezeichnet. Zudem haben sowohl Innen- als auch Aussenschicht in unterschiedlichen Zonen kleine Löcher, ebenfalls zur Belüftung. Das Ziel war eine Wärmejacke, die nicht dauernd an– und ausgezogen werden muss, weil es bei Aktivität zu warm wird.

Die getestete The North Face M Ventrix Jacket in der Grösse M fällt meines Erachtens eher gross aus, für meine schlanken 181 cm perfekt, auch die Aermel sind angenehm lang. Keinerlei Einschränkung der Bewegungsfreiheit! Die Farbe acid yellow in Kombination mit dem „baby blau“ ist sicherlich Geschmackssache, mir persönlich gefällt sie eigentlich gut, ist aber, wie erwartet, sehr anfällig auf Verschmutzungen. Nach einer Woche im Gelände ist sie somit nicht mehr wirklich urban tauglich … aber sie ja auch in schwarz, grün, blau, grau und rot erhältlich. Es gibt jedoch Unternehmungen, in denen ich auffällige Farben bevorzuge, besonders wenn ich allein unterwegs bin, einfach als Sicherheitsfeature.

Wie anfänglich vermutet, trägt sich die The North Face M Ventrix Jacket sehr angenehm und kuschelig, selbst auf nackter Haut, wenn das Shirt mal wieder zu nass wurde. Auch die Regulierung der Temperatur empfinde ich subjektiv als gelungen. Tatsächlich habe ich mit dieser Jacke weniger Kleidungswechsel pro Tag. Sicher, auch unter dieser Isolationsjacke wird’s irgendwann mal feucht, insbesondere unter dem Rucksack, aber eben etwas weniger/später/seltener als mit einer herkömmlichen, vergleichbar warmen Jacke. Und weil ich es genau wissen wollte, ob das nun auch „messbar“ ist, oder der Erwartungshaltung geschuldet, verglich ich halt indoor auf dem Hometrainer bei identischen Bedingungen mit einer ähnlich warmen Jacke. Das Resultat war eindeutig, 1:0 für die The North Face M Ventrix Jacket.

Wasserdicht ist die The North Face M Ventrix Jacket nicht, aber auch in feuchtem Zustand wärmt sie noch einigermassen. Dafür hat mich die Winddichheit positiv überrascht – da muss es schon ordentlich blasen, dass es unangenehm wird!

Was mich etwas weniger überzeugt is die mechanische Empfindlichkeit des Obermaterials der The North Face M Ventrix Jacket. Katzenkrallen oder Unterholz verhaken sich sehr schnell und lösen dann feine Fäden aus dem Gewebe; da hat ein robuster Softshell die Nase vorn.

Besonders gut gefallen mir indessen die drei grossen Reissverschlusstaschen, in denen sich auch mal was verstauen lässt. Und gerade in Kombination mit Laufhosen mag ich es, wenn ich die Hände aufwärmen kann! Eine verstellbare Kordel am Bund, Wetterleiste am Reissverschluss und ein angenehmer Kragen runden das Gesamtbild ab.

Etwas mehr Liebe zum Detail wäre vorstellbar, so als Ideen: Kordelenden in die Taschen verlegen, Kabeldurchführung in der Brusttasche für Sound, kleine Innentasche, Aufhängeschlaufe? Jammern auf hohem Niveau, ich weiss. Und auch wenn ich immer ein klein bisschen das Gefühl habe, ihr Sorge tragen zu müssen, ist die The North Face M Ventrix Jacket schnell zu einer meiner Lieblingsjacken geworden!

Preis

Die The North Face M Ventrix Jacket kostet 270 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller The North Face

Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Icon Outdoor AG

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ÜBER DEN AUTOR

Stefan Hollenstein

Stefan Hollenstein testet für ich-liebe-berge.ch – mit Bruder und Schwester wuchs er in einer naturverbundenen Familie in Chur auf. Von klein auf in den Bergen unterwegs, der Vater eher botanisch, die Mutter eher alpin interessiert, bald schon aktiv in der JO-Rätia des SAC. Rasch wurden die Touren schwieriger und extremer – Sportklettern, Skitouren, Mixed … Und dann immer mehr das Umdenken, die Einsicht, dass  «schwieriger» nicht automatisch «schöner» bedeutet. Parallel dazu die Gleitschirm-Ausbildung, und die liess ihn nicht mehr los. Schon 1992 erwarb er Doppelsitzer- und Fluglehrer-Brevet, seit 1994 leitet er das Flugcenter Grischa, zuerst in Davos, Klosters und heute in Fanas. Draussen sein, Berge und Sonne geniessen, die Passion wurde mit dem Beruf verbunden. Nach wie vor ist er sehr viel zu Fuss unterwegs, sei dies beim Trailrunning, bei mehrtägigen Speedhike- Biwak- und Trekkingtouren im In- und Ausland, gerne natürlich mit der leichtesten Gleitschirmausrüstung um sich die Abstiege zu ersparen … Ob zu Fuss oder in der Luft, eine optimale Ausrüstung ist ihm wichtig. Priorität haben dabei ganz klar die Funktionalität und die Qualität, Optik und Label sind eher weniger entscheidend.

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