- extrem leicht
- klein im Packmass
- entspricht dem neuen Reglement für Skitourenrennen
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- funktioniert, ist aber nicht funktional/robust/komfortabel
- runder Stiel - keine Führung
- grob und nur mässig verarbeitet
Fakten
Arva Ultra Lawinenschaufel, #Ultra3 / EAN 3700507907280
- Gewicht: 294 g nachgewogen (300 g laut Hersteller)
- Blattgrösse: 21 x 21 cm, anodisiertes Aluminium
- Stiel: nicht teleskopierbarer Stiel, Carbon, 46.3 cm zusammengelegt, Abdeckkappen an allen Öffnungen gegen eindringenden Schnee
- Griff: T-Griff, Kunststoff, genietet
- Arbeitslänge (Blatt plus ausgezogener Stiel): 67.321 cm
- Griffigkeit: –
- Umstellung auf Hacke: ja, für besonders kompakten Schnee bzw. Schneedeckenuntersuchung und Auslösetests
- Schaufelblatt-Oberkante: ja, abgeflacht für kraftsparenden Einsatz der Beine beim Abstechen, sehr rutschfest
- Ausnehmungen für Sicherungs- und Rettungstechniken: ja
Angaben vom Hersteller:
- Griffmaterial: Fiber glass / Carbon
- Griffgrösse: 48 cm
- Material der Schaufel: Anodized aluminium
- Scoop Size: 21 x 21 cm
- Höhepunkt: New shaft
Praxistest Arva Ultra
Die Lawinenschaufel Arva Ultra habe ich den Winter über auf Touren und in Lawinenkursen getestet. Die Ultra ist keine «normale» Schaufel und nicht wirklich für den gewöhnlichen Tourengeher gemacht. Diese Lawinenschaufel wurde vielmehr für den Renneinsatz bei Skitourenrennen gefertigt.
Hier muss man sich ein wenig mit den Bestimmungen auseinandersetzen – siehe Skitourenrennen Pflichtmaterial. Denn dann merkt man schnell, dass nur noch Schaufeln mit Metallblatt verwendet werden dürfen. Das bedeutet, dass zum Beispiel die ebenfalls von uns getestete ATK Race Carbon Shovel mit ihrem Blatt aus Carbon den Bestimmungen nicht mehr entspricht.
Laut Reglement muss die Lawinenschaufel ein Schaufelblatt mit min. 20 x 20 cm Grösse haben, eine Arbeitslänge von min. 50 cm aufweisen und einen T-/L-Griff besitzen. Das alles erfüllt die Arva Ultra. Daher bietet sie sich als die neue Lösung für Skitourenrennen an.
Die Schaufel ist denkbar simpel gemacht. Sie hat ein Schaufelblatt aus Alumnium. Das ist gestanzt und ziemlich grob verarbeitet – die Ränder sollten ein wenig mehr abgerundet sein. Sie sind so zu scharfkantig. Das Schaufelblatt ist knapp grösser als die Bestimmungen vorgeben. Die Aussparungen im Schaufelblatt sollen zwar Gewicht sparen, sind aber unnötig – auch, das manche Reglemente vorschreiben, das Schaufelblatt müsste eine Fläche von 20 x 20 cm komplett abdecken. Ich hoffe nicht, dass durch diese Aussparungen – die eben nicht alles abdecken – die Schaufel bei einem Skitourenrennen nicht akzeptiert wird. Würde der Hersteller aber auf Nummer sicher gehen, würde er die zwei Stanzungen weglassen.
Der Stiel der Lawinenschaufel Arva Ultra ist aus Carbon. Der Griff aus Kunststoff ist ein wenig lieblos am Ende mit Nieten befestigt. Aber immerhin lässt sich der Stiel gut und ohne Spiel am Schaufelblatt befestigen. Auch hat der Stiel eine Abdeckkappe.
Natürlich kann man mit der Arva Ultra auch schaufeln und im Notfall jemand retten. Aber Komfort und Stabilität sind nicht die Stärken dieser Lawinenschaufel, bei der eben alles auf das Minumum ausgelegt ist. Und mit nur 294 Gramm ist dieses Minimum eben das Gewicht – neben ihrem Mini-Packmass ist das die Stärke der Schaufel.
Qualitativ und von der Verarbeitung ist die Schaufel wirklich nur mässig. Dafür ist aber ihr Preis auch vergleichweise niedrig. Andere Skitourenrennen-konforme Lawinenschaufeln kosten oft die Häfte mehr.
Mit der Arva Ultra bekommt man also eine regelkonforme Lawinenschaufel, die perfekt auf das neue Reglement für Skitourenrennen abgestimmt ist.
Preis
Die Lawinenschaufel Arva Ultra kostet 99 CHF.
Links
Hersteller Arva
Auskunft und Vertrieb in der Schweiz über Pro Import Castella SA