Test Scott Backcountry Guide AP 30 Kit mit Alpride 2.0

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Test Scott Backcountry Guide AP 30 Kit mit Alpride 2.0
7.2 / 10 Bewertung
PRO
  • solider und kompakter Rucksack
  • viele Features am Rucksack
  • Airbag-System platzsparend
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
CONTRA
  • Brustgurt und Schlaufen lassen sind schwergängig justieren
  • Kompression des Rucksacks nicht möglich
Testurteil
Der Scott Backcountry Guide AP 30 ist mit dem Alpride 2.0 Airbagsystem bestückt. Der Lawinenrucksack verfügt über viele Features und eine gute Grösse, auch wenn man über ein verlängertes Weekend unterwegs ist. Das Alpride 2.0 Airbagsystem stellt eine optimierte Version der Vorgängerversion dar – es ist kompakter und noch mal leichter.
Funktion7.5
Qualität/Verarbeitung8
Gewicht6.5
Umwelt/Nachhaltigkeit6
Preis-Leistung7.8

Fakten

Scott Backcountry Guide AP 30 – Alpride 2.0, Farbe: burnt orange/eclipse blue, Grösse: Einheitsgrösse, Artikel: 254249

  • Gewicht: 2760 g nachgewogen (laut Hersteller: Rucksack: 1560 g Rucksack, 690 g Alpride System, 440 g Kartuschen, gesamt = ca. 2690 g)
  • Material: 100 % Polyamid (H/T 420 D Nylon Plain W/R, 1500 mm; H/T 210 D Nylon Double R/S W/R, 1000 mm)
  • Masse: Höhe: 60 cm, Breite: 28 cm, Tiefe: 22 cm

Angaben vom Hersteller:

Der SCOTT Backcountry Guide AP 30 ist unser Skirucksack mit praktischer Größe, der über das Alpride 2.0 Airbag-System und spezifische Eigenschaften für Backcountry-Abenteurer sowie Schneeprofis verfügt. Ob du bei Tagesanbruch eine Runde patrouillierst, den ganzen Tag auf Tour bist oder neue Couloirs erforschst: Der AP 30 Lawinenrucksack bietet dir alles, was du für einen sicheren Tag mit viel Spaß in den Bergen brauchst.

Rucksack

  • TÜV-zertifiziert
  • Diagonal-Skibefestigungssystem
  • A-Frame-Skibefestigungssystem
  • Verstaubare Snowboard-Befestigung
  • Separate Tasche für Sicherheitsausrüstung (Schaufel, Sonde)
  • Verstaubare Befestigung für Eispickel/Stock
  • Gepolsterter und anatomisch geformter Hüftgurt: rechte Seite mit Materialschlaufe, linke Seite mit Tasche
  • Hüftgurt mit Sicherheitsbeinschlaufe
  • SOS-Aufdruck mit Notfallanweisungen
  • Verstaubare Helmbefestigung
  • Brustgurt mit Notfall-Pfeife
  • Innen-Kartentasche mit Schlüsselring
  • Höhe: 60 cm, Breite: 28 cm, Tiefe: 22 cm

Alpride Airbag System 2.0

  • System: Mechanische Auslösung mit neu entwickeltem Trigger
  • Kompaktere Bauweise als Alpride V1.0 (Volume System: 1.7l)
  • Removable System
  • Gas in Kartuschen: CO2 und Argon
  • kein Ablaufdatum (solange Gasgewicht 10 % des Nenngewichts beträgt; mind. 10 Jahre)
  • Material: Nylon 210D Oxford HD, PA 6.6 (Nylon) Dupont Zytel ST, Aluminium, Kartuschen: Stahl
  • Airbag: 150 l
  • Dauer Airbag-Füllung: 3 Sekunden
  • Zertifizierung: EN16716: 2017
  • Cartriges: IATA Approved, no Refill / no Deposit
  • Made in Vietnam & Schweiz
  • Garantie Rucksack: 2 Jahre

Praxistest Scott Backcountry Guide AP 30 Kit mit Alpride 2.0

Ich durfte bereits den Scott Air Free Rucksack mit dem Alpride Airbag testen (vgl. Testbericht). Auf diesen Winter hin gibt es den nun überarbeiteten Rucksack von Scott mit einer neuen Version des Alpride Airbags (Version 2.0). So war ich gespannt – ist neu auch besser?

Der Fondue-Clip von Alpride zeigt schon mal einen Aspekt, auf den geachtet wurde: Der Rucksack sollte trotz Airbag System genügend Platz haben. Somit ist der 30-Liter-Rucksack für Tourengeher konzipiert, die doch einiges Material dabei haben – Lunch, Thermosflasche, Ausrüstung und Ersatzkleider für die Hütte haben Platz. Mit einem Listenpreis von 719 CHF erhält man ein System zu einem attraktiven Preis.

Der Rucksack Scott Backcountry Guide AP 30

Der Lawinenairbagrucksack Scott Backcountry Guide AP 30 besticht durch viele Features und lässt sich universell einsetzten. Dank dem Reissverschluss lässt sich das Hauptfach gut öffnen und bepacken. Der Airbag ist gut dem Rand entlang verteilt und stört nur wenig. Im Fach für die Sicherheitsausrüstung lassen sich Schaufel und Sonde gut verstauen. Für die Karten gibt es ein separates Fach, dort hat es auch einen Schlüsselring. Einzig ist die Länge je nach Schaufelstiellänge etwas knapp (es kommt darauf an, welche Lawinenschaufel man hat).

Im Weiteren verfügt der Lawinenrucksack Scott Backcountry Guide AP 30 über ein Brillenfach mit Kuschelfell gegen Kratzer. Für den Helm gibt es ein dehnbares Netz. Dies funktioniert sehr gut und kann auf zwei Arten fixiert werden (hinten mittig oder unten) und kann bei Nichtgebrauch verstaut werden. Zudem gibt es auch noch einen Bändel zur Snowboard-Befestigung. Selbstverständlich lassen sich auch die Skis befestigen und zwar sowohl seitlich wie auch diagonal auf der Rückseite. Leider lassen die Schlaufen für die Skis nicht eng zuziehen – somit ist ein Komprimieren des Rucksacks, wenn er mal leer ist, kaum möglich. Auch die sonstigen Schlaufen sind etwas schwergängig, wenn man diese verstellen möchte. Nicht fehlen darf die eine Pickelbefestigung mit dabei. Am Hüftgurt hat es noch ein kleine Tasche (z.B. für Sonnencreme) und eine Materialhalterung.

Der Scott Backcountry Guide AP 30 Winterrucksack trägt sich gut und liegt solide am Rücken. Bei Bedarf könnte der Airbag auch entfernt werden (z.B. wenn man noch einen kleinen Freeride-Rucksack hat). Persönlich werde ich dies aber nicht machen – für den Sommer nehme ich lieber einen etwas leichteren Rucksack mit, der keine Winter-Features dran hat.

Fazit: Der Rucksack Scott Backcountry Guide AP 30 verfügt über alle Features, die man braucht, um ihn universell einsetzen zu können. Mir hat insbesondere auch gefallen, dass er im Verhältnis zum alten Modell etwas kompakter und näher am Rücken ist. Infolge der Vollständigkeit der Features ist er aber auch nicht der leichteste Rucksack für Lawinenairbags – bietet dafür aber auch Platz für die komplette Ausrüstung.

Das Airbag System Alpride 2.0

Das Alpride 2.0 System stellt die Evolution des Vorgängermodells dar (vgl. Testbericht zum Alpride Airbag V1.0 System). Trigger und Airbag wurden überarbeitet, das Grundprinzip mit manueller Auslösung und zwei Einweg-Kartuschen blieb aber gleich.

Vorteilhaft gegenüber der alten Version ist einerseits die kompaktere Bauweise und andererseits wurde nochmals das Gewicht optimiert, sodass dass Airbag System nun nur noch ca. 690 g schwer ist. Dazu kommen noch die beiden Cartridges mit ca. 450 g. Somit stellt es eines der leichtesten Systeme auf dem Markt dar.

Gemäss Herstellerangabe ist es auch gut für den Transport mit dem Flugzeug geeignet (auch als Handgepäck). Die hatte ich jedoch nicht ausprobiert, kann somit hierzu keine Praxiserfahrung einbringen. Optisch sieht das neue Alpride 2.0 System solide und hochwertig verarbeitet aus – macht einen sehr zuverlässigen und robusten Eindruck.

Selbstverständlich habe ich es nicht versäumt, auch eine Testauslösung mit dem Alpride 2.0 durchzuführen. Diese hat einwandfrei funktioniert – hierzu der Auslöse-Kurzfilm.

Für das Zusammenpacken des Airbags nach der Auslösung muss man mittels des vorhanden Drehschlüssels die Ventilklappe öffnen. Dies muss man wissen, sonst verzweifelt man daran (die Klappe ist sicherheitshalber abgedeckt, sodass man mit der Hand nicht dran kommt). Nach einer Auslösung sollte der Airbag gemäss Anleitung zusammengefaltet werden. Wenn man weiss, wie es geht, hat man dies zügig gemacht – kein Problem. Hierzu meine Empfehlung: Zuhause die Anleitung genau durchlesen und eine Testauslösung im Gelände inkl. dem Zusammenfalten durchführen, damit man dieses in Ruhe üben kann und im Notfall weiss, wie es geht.

Fazit: Mit dem Alpride 2.0 System erhält man ein ausgereiftes und leichtes Airbag-System, welches deutlich kompakter als das Vorgänger-Modell ist.

Preis

Der Scott Backcountry Guide AP 30 Kit mit Alpride 2.0 Airbagsystem kostet 719 CHF.

Händlersuche/Storefinder

Links

Hersteller Scott, Hersteller Alpride

Auskunft und Vertrieb über den Hersteller

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ÜBER DEN AUTOR

Christian Denzler

Christian Denzler testet Ausrüstung für ich-liebe-berge.ch – seit der Jugend haben den Soziologen und IT-Berater Outdoor und Bergsport begeistert. Dies können Hoch- und Klettertouren sein, Fahrrad- & Mountainbike-Unternehmungen. Mit seinen Kids ist er wandernd und mit Zelt unterwegs – oder übernachtet unter freiem Himmel. Und wenn der Winter kommt, dann ist sowieso Hochsaison: Die Tourenskis können ausgepackt werden.

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